Sidney

Als Vega und ich auf unserer nachmittäglichen Runde zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen die junge Mischlingshündin Sidney trafen, war meine Olle zwar deutlich entspannter…. doch noch war ein direkter Leinenkontakt nicht möglich. Dafür muss Vega einen Hund nämlich deutlich besser kennen und mögen.
zwinker
Wir wanderten also zusammen los, um jenseits der Bundesstraße an einem kleinen Waldstück die Hunde frei laufen zu lassen. Viel weiter konnte ich jedoch nicht mitgehen, da ich leider nur auf eine Runde um den Block eingestellt gewesen war und für einen Wald- und Matschspaziergang die falschen Schuhe anhatte.

Wirklich schade, denn so konnten die beiden Mädels sich nicht wirklich gut kennenlernen: wenn Vega nämlich erst mal eine Weile neben oder hinter einem Hund hergedappelt ist, hat sie kein Interesse mehr an ihm. Außer einem kurzen „Hallo“ wurde also kein Kontakt gemacht.

Ärgerlich, denn Vega genießt es an sich schon noch sehr, mit anderen Hunden zusammen zu sein und ein bisschen rumzualbern.

 

Neues Körbchen

Matilda hat unerwarteterweise ein Paket bekommen… Astrid (meine liebe Freundin und MVH-Kollegin) hat ihr ein Körbchen GEHÄKELT!
Ist das nicht der Wahnsinn?

Das Hundekind passt gerade so rein und findet es super kuschelig und bequem.

Häkelkörbchen Matilda

Abendliche Kleinhundrunde

Auf der kurzen abendlichen Löserunde trafen wir nach langer Zeit endlich mal wieder den Bolonka-Rüden Mischek. Da der kleine Stinker offenbar nicht mehr ganz so einfach ist und andere Hunde gerne mal anpampt, wäre sein Frauchen am liebsten einfach weitergelaufen… aber nicht mit mir!
zwinker
Da sie mich nun lange genug kennt, konnte sie sich nicht die Blöße geben, nicht auf meine beruhigenden Worte zu vertrauen und DOCH einen Kontakt zuzulassen. Schließlich kennt Vega den kleinen Mann von Welpenbeinen an und mochte ihn, sobald er diesen entwachsen war.

Und was passierte?
Genau!
Gar nichts.
Der Zwerg machte nicht mal „Wuff“.

Mischeks Frauchen war erstaunt, erleichtert und dann erfreut… und so konnten wir den Rest des Weges zusammen fortsetzen.

Als dann aus einem Seitenweg eine Frau mit Hund auftauchte (die ich natürlich  im Dunkeln erst mal nicht erkannt hatte), war es diesmal an MIR, vorsichtig zu sein. Bis ich unsere Nachbarin mit ihren Dackelmädchen erkannte.

Liesel ist eine ziemliche Krakeelschwester, die an ihrem Grundstück ordentlich Theater macht und von daher schon so manches Mal von meiner Bande stinkwütende Reaktionen erhalten hat. Außerhalb ihres Grundstücks ist sie aber ganz artig…und so dauerte es nicht lange, bis Vega ihre berühmten Torero-Öhrchen aufsetzte, die Kleine freundlich beschnupperte und persönlich feststellen konnte, dass die Dackeline gar nicht so blöd ist, wie bisher immer angenommen.
biggrin

Wollige Überraschung

Als wir heute in Müllekoven spazieren gehen wollten, sind wir ausnahmsweise mal nicht den „offiziellen“ Weg bis zum Damm entlanggegangen, sondern querfeldein, so dass wir schließlich den Damm erklimmen mussten. Da wir nicht sehen konnten, wer oder was gerade eventuell auf dem dahinterliegenden Querweg  entlanglief, hatte ich Simba vorsichtshalber angeleint… bei Matilda erschien mit diese Vorsichtsmaßnahme aber unnötig und so ließ ich sie einfach vorlaufen.

Dementsprechend dumm guckte ich aus der Wäsche, als ich oben auf dem Damm ankam und ein paar Meter unter uns eine gemischte Schaf- und Ziegenherde „campieren“ sah!
schreck
Matilda Neugiernase war natürlich sofort an den Weidezaun gelaufen, stand Aug‘ in Aug‘ vor einem großen braunen Schaf und war  sichtlich fasziniert von dem unbekannten wolligen Tier.

Glücklicherweise stand der Weidezaun nicht unter Strom und das Schaf blieb ganz ruhig.

Ich rief das Tildchen also freudig ab, sie kam – oh Wunder! – sofort zu mir, holte sich einen Jackpot ab und wir konnten erleichtert und ohne negative Verknüpfung weiterlaufen. Manchmal muss man einfach auch mal Glück haben!
Daumen hoch

Kleinholz

Auch wenn es manchmal so aussieht, als ob Mortisha aus Matilda Kleinholz machen möchte, gab es bislang keinen ernsthaften Streit. Das „Baby“ macht dann nämlich ganz schnell auf besonders klein und lieb und unterwürfig… und bekommt letztendlich dann doch immer das, was sie haben möchte.
zwinker

 

Wilde Wutz

Die wilde Wutz liebt es, mit Simba den Damm rauf und runter zu rasen.
lächel
Die Kleine ist wirklich irre schnell, robust und absolut unerschrocken. Die stört es auch nicht im Geringsten, wenn sie mal umgerannt wird (auch wenn mir dabei jedesmal das Herz stehenbleibt) und sich dabei das Geschirr verdreht.

Mastino-Transport

Zwei Mastini Napoletani aus einem ungarischen Tierheim, die wir bei der MVH vorgestellt hatten, waren einem deutschen und einem niederländischen Paar aufgefallen. Wir halfen nicht nur bei der Organisation der Vorkontrollen, die in beiden Fällen äußerst positiv ausfiel, sondern natürlich auch bei der Orga der Fahrketten.

Unsere österreichische „Wunderwaffe“ Margit holte die beiden Hunde persönlich in Ungarn  ab, fuhr sie zu sich heim nach Wien und am nächsten Tag ging es ausgeruht nach Deutschland, wo die deutschen Adoptanten beide Mastini ins Auto packten und  bis nach Bad Rappenau fuhren. Dort packte ich den Rüden in mein Auto und fuhr ihn nach Bonn, damit Robertos neues Frauchen ihn bei mir abholen und in sein neues Zuhause nach Holland fahren konnte.

Das war zwar, vor allem für Roberto und Lisa, eine Mammut-Tour, doch so sind beide ohne Zwischenfälle und wohlbehalten in ihren neuen Familien angekommen!

Ich fand’s übrigens toll, wie reibungslos alles geklappt hat. Ist bei Fahrketten, insbesondere bei so langen Strecken, leider nicht immer der Fall. Aber da nur wir MVH-Mädels und die beiden Übernehmer involviert waren, konnte ja nix schief gehen!
zwinker

Lisa Winznase ist echt eine Zaubermaus…. die hätte ich am liebsten selber mitgenommen. Vor allem weil sie schrecklich unglücklich war, als ich Roberto eingepackt habe. Aber sie hat glücklicherweise einen ganz tollen Bulldog-Hundekumpel bekommen und lag bereits nach einer Stunde mit ihm in einer Kudde!

Roberto ist übrigens McObercool. Den schockt nix. Nach einer kurzen Ansage von mir (NEIN… du krabbelst nicht auf den Beifahrersitz…. und NEIN… du zerkratzt mit deinen Bärenpranken nicht meinen Rücksitz) hat er sich brav hingelegt und friedlich vor sich hingeschnarcht. Hin und wieder ist er aufgestanden, hat sich umgedreht, von meiner Mama (die mich netterweise begleitet hat) streicheln und zutexten lassen…und ist dann wieder eingeschlafen.

Zuhause angekommen waren die holländischen Übernehmer noch nicht da. Also gab es erst mal was zu trinken, dann sind wir schön spazieren gegangen und anschließend habe ich ihn durch den Hintereingang ins Haus geschleust. Mein Quartett hat es trotzdem mitbekommen und war „not amused“. War Roberto aber total schnuppe.
zwinker

Mein schönes neues – noch nicht ganz fertiges – Bad hat er erst mal unter Wasser gesetzt (beim Trinken verursacht ein Mastino seiner Ausmaße eine ÜBERSCHWEMMUNG) und hätte fast meine teure Duschabtrennung eingerannt (welch Glück, dass es Sicherheitsglas gibt). Dann hat er noch fein was gefuttert, sich von mir durchknuddeln lassen und ist dann wieder auf Wanderschaft (Flur, Bad und retour).

Hier noch ein kleines Video, auf dem man deutlich seine Handicaps sieht.

Hut ab, dass es Menschen gibt, die auch „nicht ganz gesunde“ Hunde aufnehmen und ihnen all die Liebe und Fürsorge schenken, die sie bislang so sehr vermisst haben.

Themenabend: Mehrhundhaltung

An sich brauche ich auf diesem Gebiet keine „Weiterbildung“, da ich seit 1996 immer mindestens zwei Hunde habe (seit 2003 bis auf eine kurze Unterbrechung mindestens drei) und bislang immer sehr gut harmonierende Teams hatte. Trotzdem interessiert es mich, wie einige Hundetrainer & Co. das sehen und als ich Anfang des Jahres bei „Dogs and Fun“ die Ankündigung zu einem Themenabend mit Angelika Lanzerath entdeckte, hatte ich mich prophylaktisch gleich angemeldet.

Angelika Lanzerath dürfte vielen Hund’lern als Betreiberin der Hundefarm Eifel (mit Günther Bloch), als Sachverständige und als Kuvasz-Züchterin bekannt sein.

Von daher war ich gespannt, was sie zu dem Thema zu sagen hatte…und wollte den Vortrag darüberhinaus als Training für Matilda nutzen, die lernen soll, mich immer und überallhin begleiten zu können.

Die Kleine hat sich übrigens super gemacht! Natürlich hat sie alles und jeden überschwänglich begrüßt. Ganz besonders hat sie sich über einen XXL-Rottweiler gefreut, der zwar bei Kontaktaufnahme begeistert quietschte, grundsätzlich aber mit dem quirligen Kleinkind überfordert war, so dass Matilda ihn schließlich nur noch „aus der Ferne“ anwedeln durfte. Das war aber immer noch besser als zu versuchen, mit dem kleinen Giftzwerg Freundschaft zu schließen, dessen Frauchen sich unbedingt mit an unseren Tisch setzen musste…obwohl ihr Rüde Matilda unter dem Tisch ständig fixierte und anknurrte.

Was mich zu der positiven Überraschung des Abends bringt: obwohl immer wieder Videosequenzen gezeigt wurden, in denen Hunde knurrten und bellten, blieb Matilda mucksmäuschenstill! Zuhause hingegen muss sie jede Tierdokumentation und vor allem andere Hunde oder Wölfe auf dem Bildschirm lautstark und erbost kommentieren.
kicher
Die Videoanalysen und auch Frau Lanzeraths sehr relaxter Umgang mit miteinander konkurrierenden Hunden, mit Rangfolgewechseln und ihre immer sehr individuelle Betrachtungsweise, aber auch ihre offene und kritische Haltung den Teilnehmern gegenüber, die sich mit konkreten Problemfällen aus ihrem eigenen „Hundeleben“ an sie wandten, hat mir grundsätzlich gut gefallen. Auch wenn ich selber an diesem Abend nichts Neues dazulernen konnte.

Ein fader Beigeschmack ist aber geblieben, da sie sich zu Beginn des Vortrags erst einmal lang und breit über den schlechten Auslandstierschutz ausließ und bei diesem Thema KEINE Differenzierungen vornahm.