Totes Schaf

Endlich haben wir Urlaub und somit mal die Gelegenheit, morgens in aller Ruhe zu frühstücken und zu gammeln, bevor wir uns zu einem gemütlichen Spaziergang mit den Hunden aufmachen.

Doch die herrliche Entspannung hielt nicht lange vor:

Als wir mit den Hunden auf einen Wanderweg entlang eines toten Siegarms einbogen, sahen wir ca. 30 m vor uns zwei ältere Damen, die gebannt auf die Wiese zu ihrer Linken starrten, auf der offensichtlich eine Schafherde graste. Als wir uns näherten, fragten die beiden uns ganz aufgeregt, ob wir ein Handy dabei hätten… eins der  Schafe sei anscheinend tot… sie stünden nun schon seit gut 10 Minuten da und es läge immer noch regungslos da.

Tatsächlich lag nur wenige Meter vom Weidezaun entfernt ein Schaf flach auf der Seite und obwohl wir mit drei Hunden an den Zaun rantraten und alle anderen Schafe etwas zurückwichen, muckste sich dieses keinen Millimeter. Und wir konnten noch so angestrengt gucken: der Brustkorb bewegte sich nicht.

Was mag da nur passiert sein? Alt und massig war das Tier nicht… und äußere Verletzungen konnte man zumindest aus diesem Blickwinkel und aus dieser Entfernung nicht sehen.

Wenigstens hatte der Schäfer am Weidezaun ein Schild mit seinen Kontaktdaten angebracht, so dass wir ihn anrufen und informieren konnten.

Habe ich bislang so auch noch nicht erlebt, würde mir das aber an allen Koppeln und Weiden wünschen. Wir sind in der Vergangenheit schon auf freilaufende (und hundehassende) Esel oder nervöse Pferde getroffen, die wahrscheinlich von irgendwelchen Vollidioten von ihrer Weide gejagt worden waren. Einmal hatte sich ein Pferd sogar in einer Stacheldrahtschlinge verheddert…. und es hat uns sehr viel Nerven gekostet, uns dem Tier so ruhig wie möglich zu nähern…immer in der Angst, dass es erschrecken,  flüchten und sich dabei schlimm verletzen könnte!

Was hätten wir damals dafür gegeben, den Besitzer benachrichtigen zu können, damit sich dem Pferd eine vertraute Person hätte nähern und ihm hätte helfen können….

Kundin des Monats

Im Einzelhandel begegnet man tagtäglich den unterschiedlichsten Menschen…. einige sind so nett und humorvoll, dass man sie am liebsten herzen würde… andere sind hingegen so dreist und unfreundlich, dass man sie am liebsten ohrfeigen würde. Und es liegt in der Natur der Sache, dass sich einem eher die unerfreulichen Begegnungen in die Erinnerung einbrennen und in Kollegenkreisen diskutiert werden.

Gerade deshalb möchte ich nicht, dass die Dame, mit der ich heute das Vergnügen hatte, in Vergessenheit gerät!

Diese Kundin kam ganz zerknirscht auf mich zu und „gestand“, dass sie Tage zuvor mit ihrer Tochter in unserer Buchhandlung gewesen sei und eine DVD-Box mit drei Filmen eines Regisseurs gekauft habe. Als sie anschließend noch ein bisschen zwischen den DVDs gestöbert habe, habe sie ihre Einkäufe kurz auf einem Tisch abgelegt und erst anschließend in ihrer Einkaufstasche verstaut. Zuhause angekommen dann die erschrockene Feststellung: ihre Tochter hatte in dem Glauben, die bereits bezahlte DVD-Box auf einem Stapel liegen gesehen zu haben, diese einfach in die Tasche gesteckt… und so habe man versehentlich eine zweite Box „gestohlen“.

Dies war der Dame hochnotpeinlich… doch statt die Filme zurückzugeben, hatte sie diese kurzentschlossen weiterverschenkt und war nun zu uns gekommen, um sie nachträglich zu bezahlen!

Ich war baff. Mit so viel Ehrlichkeit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Vor allem hatte ich aber nicht mit der sympathischen Sturheit der Dame gerechnet: denn obwohl ich ihre Ehrlichkeit entsprechend honorieren wollte, bestand sie darauf zu bezahlen… weil (O-Ton) „…ich sonst  immer ein schlechtes Gewissen habe, sobald ich mir einen der Filme anschaue!“

„Kosenamen“

Wir waren gerade mit den Hunden auf dem Rückweg zum Parkplatz und näherten uns dem Damm am Müllekovener Klärwerk, als wir oben eine Fahrradfahrerin halten und absteigen sahen… dann hampelte sie am Wegesrand rum und „sicherte“ offensichtlich einen Hund, um zu verhindern, dass dieser in eine Laufgruppe hineinrannte, die ihr gerade entgegenkam.

Bei Näherkommen entpuppte sich der Hund als stattlicher Riesenschnauzerrüde, so dass wir – wie so oft – unseren Hundetrupp aufteilten, um problemlos an ihm vorbeizukommen. Mein Mann lief mit Mortisha vor, ich folgte mit Simba und Vega ließen wir hinter uns sitzen.

Auf die Frage der Hundehalterin, ob das alles Hündinnen seien, verneinte ich und verwies auf meinen Rüden, der andere Hunde nicht sonderlich toll findet, wenn er seine Mädels dabei hat. Tatsächlich bedachte Simba seinen Geschlechtsgenossen mit einem strengen Blick, ging aber brav und ohne einen Mucks von sich zu geben an ihm vorbei.

Nun rief ich Vega ab, die im schnellen Trab hinter mir hertrottete und den Rüden keines Blickes würdigte.

Alles easy peasy. Wir also alle brav weitergestiefelt, ohne uns noch einmal umzuschauen…. allerdings zuckte ich nun doch zusammen, als ich die Frau hinter mir einen leisen, aber hörbar wütenden Schrei ausstoßen hörte. Erschrocken drehte ich mich um und sah, dass ihr der  Riesenschnauzer entwischt war und neugierig hinter uns hertraben wollte. Nun zischte die Frau stinksauer: „Hiiiiiier!“ Und als ihr Hund nicht sofort reagierte, folgte noch ein „Dorian, du Schwein!“

Ganz ehrlich? In diesem Augenblick konnte ich mir das Grinsen doch nicht verkneifen: Dorian war offenbar ein netter und kontaktfreudiger Hund…und hatte einfach eine Unaufmerksamkeit seines Frauchens ausgenutzt, das sich offenbar keine Blöße geben wollte und nun versuchte, so leise, aber auch so autoritär wie möglich ihren Hund wieder  unter Kontrolle zu bringen.

Das „Schwein“ jedenfalls trabte wieder fröhlich zurück und wir konnten unseren Weg unbehelligt mit Miss Ignorantia, dem Dreckspinsel und dem Terrorbrösel fortsetzen.

Unterwegs mit Paula

Das Gremlinchen war mal wieder mit meinem Trio unterwegs… und passt so gut dazu, dass ich mich jedesmal zusammenreissen muss, sie nicht zu klauen. Doch mich hält jedesmal der Gedanke an ihr Frauchen zurück: Antje würde bis auf’s Blut kämpfen, um Paula zu verteidigen… Freundschaft hin oder her.

Besonders schön war heute, dass Simba sie nicht mit seinen Spielaufforderungen „überfallen“ hat und das Paulinchen völlig entspannt mitgelaufen ist. Als sie einmal am Wegesrand schnupperte und Simba an ihr vorbeischoss, zuckte sie zwar mal kurz zusammen, relaxte aber sofort, als er einfach weiterlief…. und hopste dann munter hinter ihm her.

Ein gefährlicher Job

Wer hätte gedacht, dass es gar nciht mal ungefährlich ist, Buchhändlerin zu sein?

Heute schepperte es plötzlich ganz laut im Laden. Ich ging nachschauen und fand ein „Trümmerfeld“ im 1. OG vor: ein Glasregal war von einem riesigen Präsentationsmöbel runtergeknallt und hatte Schüsseln, Teller und Tassen, die sich darunter befanden, zerdeppert. Hilfsbereit wie ich nun einmal bin, half ich sofort meinen beiden Kolleginnen aus der Abteilung, sammelte mit ihnen gemeinsam die großen Scherben ein und besorgte dann Kehrblech und Handfeger, um die ganz kleinen ekligen Splitter aus dem Teppich zu bekommen.

Während meine Kolleginnen nun herauszufinden versuchten, was alles zu Bruch gegangen war und abgeschrieben werden musste, rutschte ich auf Knien über den Boden und fegte. Endlich zufrieden richtete ich mich auf….hatte jedoch nicht mitbekommen, dass ich mittlerweile unter dem Möbel gelandet war….und knallte dabei voll mit dem Rücken gegen den großen schweren Tisch. AUTSCH!

Im ersten Moment dachte ich noch, es sei nicht soooo schlimm, aber dann zwiebelte es derart, dass ich nicht mehr gerade stehen konnte. Eine Kollegin guckte dann mal nach: fette Abschürfung, leichte Schwellung und Verfärbung.

Ich bin dann die letzten 1,5 Stunden mit einem Kühlakku im Hosenbund rumgelaufen.

Tja, nu‘ sitze ich hier mit einer heftigem Prellung im Kreuz und hoffe, dass die Schmerzmittel bald wirken.

Spontantraining

Der heutige Feiertag wurde zu einem spontanen Training am Troisdorfer Aggerstadion genutzt, bei dem wir dann die restlichen Hunde auf die bei Karina erlernten neuen Trainingsmethoden umgestellt haben. Gerade bei Mortisha, die in letzter Zeit doch einige Motivationsprobleme hatte, macht sich das bereits positiv bemerkbar.

Allerdings ist es beim Training nicht gerade hilfreich, wenn die typischen Sonn- und Feiertagsspaziergänger ihre eigenen Hunde nicht unter Kontrolle haben und diese Attacken auf arbeitende Hunde starten….