Sonntägliches Trailen

Bei Mortisha arbeiten wir ja verstärkt an der Motivation…heute war sie aber wieder eifrig und mit viel Spaß bei der Sache: man sieht es an ihrer der halb aufgerichteten und wedelnden Rute…. seit ihrer Querschnittslähmung hängt die nämlich meist nur in einem Halbbogen runter. An Tagen, an denen es ihr körperlich (und psychisch) besser geht, verbessert sich die Motorik aber sichtlich.

http://www.gmap-pedometer.com/?r=5496931, Traillänge: 120 m, 4 Abzweigungen, Schwierigkeiten: Start in Tiefgarage, Treppe, offene Fläche, VP steht in einer Telefonzelle

Am witzigsten war, dass mein Mann die Telefonzelle nicht geöffnet hat und später steif und fest behauptete, er habe genau dies getan… dabei hatte Antje die Tür aufgezogen. Völlig verplant, der Mann.

Jagdfieber

Heute war mal wieder so ein Tag, den ich im Nachhinein am liebsten gestrichen hätte….

Ich war schon eine gute Stunde mit den Hunden unterwegs, es war schwül und drückend, die Drei hechelten wie blöde und ich wollte auf dem kürzesten Weg zur Sieg runter, damit sie sich im Wasser abkühlen und dort trinken konnten. Da kam mir eine frisch gemähte Wiese gerade recht, von deren anderen Ende ein Trampelpfad an den Fluss führt.

Die Hunde wussten, wo es langging, und trabten vor mir her. Als ich eine Senke hinunterging, sah ich ein Stück vor mir (und ca. 5 m vor den Hunden) etwas Braunes flach im niedrigen Gras liegen. „Oh, nein…das wird doch kein toter Hase sein, oder?“, dachte ich noch und wollte das Trio vorsichtshalber zurückpfeifen, als der vermeintlich Tote sich als quicklebendig entpuppte, aufsprang und losraste.

Anti-Jagdtraining hin oder her: nun gab es kein Halten mehr!

Alle Hunde rasten hinterher. Der Feldhase (ein Riesenbrocken, der ungefähr Mortishas Größe hatte) rannte blöderweise nicht gen Fluss und rettendes Unterholz, sondern beschrieb einen Bogen und hetzte quer über das Feld… die Hunde dicht hinter ihm. Mein Ruf verhallte ungehört und alle Tiere verschwanden innerhalb von Sekunden aus meinem Blickfeld.

Ich rannte los, die Senke rauf…entdeckte zumindest noch die Mädels in ca. 100 m Entfernung, brüllte nochmal…und Vega blieb stehen. Wenigstens etwas! Weitere 100 m weiter entdeckte ich Mortisha am Ende der Wiese, direkt an dem Wanderweg Richtung Siegfähre.  Von Simba war jedoch weit und breit weder etwas zu sehen noch zu hören!

Was tun? Bei dem Gedanken, dass Simba wahrscheinlich gerade Richtung Landstraße rannte, wurde mir ganz anders. *schluck* Ich rief also noch einmal und ging ganz langsam weiter, dabei die Gegend scannend. Nichts.

Ein Blick auf meine nun extrem hechelnden Mädels sagte mir jedoch, dass sie unbedingt ans Wasser mussten. Am liebsten hätte ich sie alleine runtergeschickt, um auf dem Weg stehen bleiben und weiterhin nach dem Dicken Ausschau halten zu können. Vega lief auch nach meiner Freigabe brav den Trampelpfad runter, doch Mortisha wollte mich nicht aus dem Blick verlieren. Mit einem mulmigen Gefühl schlug ich mich also ebenfalls durch die hohe Ufervegetation…immer hoffend, dass Simba nicht ausgerechnet jetzt zurücklaufen und uns nicht mehr finden würde.

Doch just in dem Augenblick, als ich ans Wasser trat, hörte ich es hinter mir rascheln und Simba tauchte hinter mir auf. Hapuuuuuuuh!

Kurzer Blickkontakt, sachtes Wedeln und er schob sich an mir vorbei. Ab ins Wasser. Trinken. Der Bursche war derart groggy, dass ich befürchtete, er könne mir kollabieren….von daher ließ ich ihn auch nur kontrolliert trinken, leinte ihn dann an und wartete, bis sich sein Herzschlag etwas beruhigt hatte.

Den Hasen hat er zwar garantiert nicht erwischt, aber dieser Adrenalinschub dürfte mir in den kommenden Wochen wieder mächtig Spaß mit meinem  Trio bescheren. Jetzt heißt es wieder verdammt aufpassen und gegebenenfalls wieder mit dem Schleppleinentraining beginnen. *seufz*

Outdoor-Matratzen

Durch eine Anfrage im Molosserforum bzgl. Outdoor-Matratzen aus Kunstleder wurde ich auf einen Shop aufmerksam, der sowohl für Privat- als auch Firmenkunden gute und günstige Stoffe für Polster, Deko, Möbel, Auto, Camping, Boote, etc. anbietet: Fortis Polster

Dort bestellte ich auch gleich zwei XL-Hundematten aus wasserabweisendem Kunstleder zu einem unschlagbar günstigen Preis. Online bezahlt, rubbeldizupp geliefert.

Für meine Leichtgewichte ist die Dicke der Matratzen vollkommen ausreichend und sie haben sie sofort angenommen. Leichte Regenschauer sind tatsächlich kein Problem, ich bring die Teile aber trotzdem immer in Sicherheit, weil ich befürchte, dass sich die eingesteppten Nähte mit Wasser vollsaugen würden und die Teile dann vor sich hingammeln. Da die Matratzen aber schön leicht sind, ist das überhaupt kein Akt.

Das Foto habe ich gleich am ersten Tag gemacht, als ich die Matratzen einfach nur raus auf die Decke geworfen habe. Mittlerweile liegen sie zuunterst und die Decke drüber, damit die Matratzen nicht auseinanderrutschen und auch nicht von den Krallen „malträtiert“ werden.

Jaaaaa… ich weiss, ich müsste mich mal um’s Unkraut kümmern.

 

Ginger & Simba

Normalerweise kommt Ginger immer im Doppelpack mit ihrem Freddy, dem niedlichen Italiener. Doch der Wuschel humpelt zur Zeit und so musste er zuhause bleiben.

Simba störte das aber nicht weiter und auch  Ginger war bestens gelaunt, nahm von sich auf spielerisch Kontakt auf und war viiiiel toleranter als sonst. Simbas rauhes Spiel wird ihr nämlich gerne mal zuviel und sie muss ihm dann mehr oder weniger deutlich sagen, dass er einen Gang zurückschrauben soll.

War auf jeden Fall mal wieder einen total schöne Runde, die viel Spaß gemacht hat!

Und es geht doch….

Auch wenn mein Mann es nicht glauben mag bzw. er selber es meist nicht hinbekommt: Mortisha weiss sich durchaus zu benehmen und verhaut nicht jeden fremden Hund.

Da Simba heute ein Date hatte, ergriff ich die Gelegenheit und ging mit den beiden Mädels in den kleinen Park am Ende unserer Straße… dort begegnet man eigentlich fast immer anderen Hunden. Tatsächlich kam uns auch bald Gino, ein stattlicher Hovawart-Rüde entgegen, den beide Hündinnen bereits kennen und akzeptieren. Da ich mein kleines Aas aber kenne *zwinker*, blieb es an der Leine und Vega durfte zuerst einmal „Hallo“ sagen.  Erst nachdem die Große ihn als „bekannt und ungefährlich“ einsortiert hatte, durfte auch Mortisha Kontakt machen, benahm sich auch artig und so setzten wir unseren Weg gemeinsam fort.

Nach einer kleinen Hügelrunde kam uns ein kleiner weißer Wuschel entgegen, seines Zeichens ein Bologneser. Fremder Hund -> Tisha an die Leine.  Diese Vorsichtsmaßnahme war auch angebracht, da Terry ein eher unsicherer Typ ist und deshalb erst mal rumkläfft. Vega nimmt so etwas nicht wirklich ernst, hatte aber auch kein Interesse daran, den kleine Rüden näher kennenzulernen und trottete einfach weiter.

Ich bat nun darum, in Bewegung zu bleiben und ebenfalls weiterzugehen…. Terry dürfe aber gerne abgeleint werden. Gesagt, getan.

Der kleine Mann schoss nun aber vor und startete eine kläffende Scheinattacke auf Mortisha. Das ging natürlich gar nicht und so schob sich Vega an ihrem Gremlin vorbei und warf Terry einen seeeeehr ernsten Blick zu, den er  auch sofort verstand. Er machte sein Schnütchen wieder zu und trabte nun ganz artig weiter.

Die folgende Schnüffelkontrolle Mortishas ließ er nun auch brav über sich ergehen, während ich vor Freude quietschte und meine kleine Kröte in höchsten Tönen lobte…ängstliche und noch dazu kleinere Artgenossen werden ansonsten nämlich gerne mal gedeckelt.

Als die beiden Kleinhunde völlig entspannt waren, leinte ich Mortisha dann auch ganz nebenbei ab und es passierte…nichts. Alle vier Hunde trotteten brav durch den Park, schnüffelten gemeinsam an interessanten Grashalmen und kümmerten sich ansonsten nicht großartig umeinander.

Kleiner Kläffer

Normalerweise interessieren sich meine Drei nicht für kläffenden Kleinhunde, weil sie diese nicht wirklich für voll nehmen.

So gingen wir also auch locker weiter, als wir auf dem Rückweg von unserem Morgenspaziergang quer durch Vilich hinter uns ein grelles Stimmchen hörten. Allerdings näherte sich das kläffende Etwas recht flott und so schauten wir uns dann doch mal um. Nun sahen wir einen Mann, der schnellen Schrittes hinter uns herlief und einen „stimmgewaltigen“ Chihuahua an der Flexi hatte, der immer wieder vorschoss und ganz offensichtlich meine Hunde auf dem Kieker hatte!

Ganz ehrlich? Mit einem solchen potentiellen Wadenbeisser im Rücken wundert es mich nicht, dass selbst ein großer Hund irgendwann „nervös“ wird, und so musste ich mein Trio in einem forschen Ton zum Weiterlaufen auffordern. Die Drei schauten sich aber immer wieder um und wurden – da sich der Kleine nur noch wenige Meter hinter uns befand – sichtlich angespannt.

Nun wurde es mir zu bunt: ich machte einen Bogen, ließ meine Hunde absitzen, nahm sie kurz und bat den Mann, Abstand zu halten. Der schaute mich nur erbost an, machte dann aber endlich doch einen Schlenker und ließ seinen Mini glücklicherweise nicht mehr auf uns zuschießen.

In solchen Momenten zweifle ich daran, dass uns von Natur aus ein gesunder Menschenverstand mitgegeben wird.

Konnte der Mann sich nicht vorstellen, dass es fremde Hunde vielleicht nicht witzig finden, derart „belästigt“ zu werden?
Konnte der Mann sich nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn ein größerer Hund einen kleinen Nervtöter maßregelt?

Ich spreche nicht einmal davon, dass der Große zubeißen könnte… bei diesem enormen Größen- und Gewichtsunterschied reicht bereits ein unkontrollierter Sprung und der Mini könnte schwer verletzt werden!

Glücklicherweise hat mein Trio keinen Ton von sich gegeben, als die beiden an uns vorbeihetzten… ansonsten hätte es bestimmt gleich geheissen, sie seien unerzogen und böse.

„Hund im Backofen“

Angesichts der heutigen Temperaturen und der Folgen für unser Training möchte ich an die Aktion von TASSO erinnern:

Unwissenheit oder Gedankenlosigkeit vieler Tierhalter führt dazu, dass immer noch Hunde im Sommer im Auto sterben müssen. Sie werden im verschlossenen Auto zurück gelassen, während Herrchen oder Frauchen „mal eben schnell“ einkaufen gehen oder sich im Freizeitpark vergnügen. Den wenigsten Tierhaltern ist bewusst, dass schon wenige Minuten bei 20 Grad Celsius Außentemperatur ausreichen: das Auto wird zur tödlichen Falle! Das Argument „nur kurz“ zählt ebenso wenig wie das zwei Zentimeter geöffnete Fenster Kühlung bringt.

Bei TASSO kann man auch kostenlose Info-Karten und Plakate anfordern, um diese zu verteilen und so über die Gefahren für im Auto wartende Hunde aufzuklären: Aktion „Hund im Backofen“

Sonntägliches Trailen

Heute waren wir bei strahlendem Sonnenschein in Brühl und nutzten das tolle Gelände um das Schloss Augustusburg herum. Gutgelaunt starteten wir mit dem Training… doch je wärmer und drückender es wurde, desto träger wurden Zwei- und Vierbeiner.

Leider gingen uns recht bald die Schattenparkplätze aus und die Temperaturen in den Autos stiegen kontinuierlich an. Heller Wagen im Halbschatten mit übergeworfenem weißen Laken, um die Fenster abzudunkeln, offene und durch Gitter gesicherte Fenster, komplett geöffnete und ebenfalls durch ein Gitter gesicherte Hintertüren im „Hunderaum“, viel Wasser zur freien Verfügung… all das reichte nicht aus, um ein angenehmes Klima zu schaffen.

Und da die von der Nasenarbeit aufgeheizten Hunden nicht schnell und effektiv „runterkühlen“ konnten, sondern ewig hechelten, strafften wir die zweite Trailrunde und ließen einige Hunde gar nicht mehr laufen, um zu einem frühen Ende zu kommen und keinen Hitzschlag zu riskieren.