Kampfkröte

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zog es uns alle in den Garten… auch Vega, die zwar noch sehr ruhig ist, mit den Schmerzmitteln aber nun gut zurechtkommt.

Mortisha und Simba hatten allerlei Unsinn im Kopf, kämpften um Stöcke und kauten sich durch. Als der Gremlin dann sah, dass ihr „Papa“ sich auf die Gartenliege verzogen hatte, startete sie gutgelaunt einen Angriff, erbeutete prompt seine Kopfbedeckung und „kämpfte“ dann ausgiebig mit ihrem Herrchen.

Der Terrorgremlin in voller Aktion… mein Mann konnte sie gerade noch abwehren:

Bailey ist zurück!

Erinnert ihr euch noch an die Nachbarkatze, die Ende Januar verschwunden war und die wir mit Vegas Hilfe aufzuspüren versucht hatten?

Sie ist nach 6 Wochen (!) gefunden worden und ihre Menschen (die so lieb waren, hier vorbeizukommen und mir Bescheid zu sagen) sind überglücklich und schrecklich erleichtert.  Und es braucht ja wohl nicht extra erwähnt zu werden, dass ich mir ebenfalls ein Loch in den Bauch freue, oder?

Wie bei vermissten Wohnungskatzen so oft der Fall, war Bailey gar nicht weit weg gewesen: sie hatte Zuflucht auf dem Speicher des Nebengebäudes einer Nachbarin gefunden, knappe 50 m von ihrem eigentlichen Zuhause entfernt. Dort hatte sie eine große Kiste mit alter Bettwäsche entdeckt, in der sie sich einkuscheln konnte und so – vor Wind und Wetter geschützt – auch den plötzlichen Kälteeinbruch mit Minustemperaturen im zweistelligen Bereich überstehen konnte.

Aufgefallen war dies der Nachbarin erst, als sie wegen der bevorstehenden Sperrmüllabfuhr etwas vom Speicher holen wollte…  und sah, dass „etwas“ vor ihr weghuschte. Dann entdeckte sie die fluffigen Katzenhaarbüschel in der Wäschekiste und dachte gleich an die vermisste Samtpfote.  Sie klaubte etwas Katzenhaar zusammen, ging zu der jungen Familie rüber und fragte, ob das von ihrer Katze stammen könne. Die erkannte das Fell sofort und so ging man zusammen auf den Speicher, wo sich Bailey tatsächlich aus ihrem Versteck hervorlocken ließ!

Die Kleine ist zwar arg abgemagert, bis auf etwas schlechte Leberwerte aber vollkommen gesund…. und ist so glücklich, wieder bei ihren Menschen zu sein, dass sie bei der Blutabnahme zu schnurren begann und einen Milchtritt machte.

Sorge um Vega

Gestern Abend zeichnete sich bereits ab, dass sich Vega bei dem Aufeinanderprall doch arg verletzt haben muss: die Schmerzen waren trotz voll ausdosiertem Analgetikum, Rotlicht und Massagen (die zumindest die schlimmsten Verspannungen behoben) so heftig, dass wir noch eine Previcox sowie ein Muskelrelaxans hinterherschoben, um die Nacht zu überbrücken.

Damit schafften wir es zumindest, dass Vega – die geradezu an mir klebte – irgendwann zur Ruhe kam, indem sie sich eng an mich presste, sich mit meiner Hilfe hinlegen konnte und mit erhöht abgelegtem Kopf endlich einschlief. Gegen 1.00 Uhr morgens wurde ich jedoch von starkem Hecheln wach: Vega lag mit schmerzverzerrtem Gesicht da und war einfach nur fertig mit der Welt.

Meine Gedanken rasten…. gebrochene Spondylose? Bandscheibenvorfall? Und was tun gegen die Schmerzen? Da Vega nun wirklich ein „harter Brocken“ ist, mussten die Schmerzen sehr schlimm sein….

Ich rief also beim diensthabenden Not-Tierarzt an. Der war zwar ebenfalls äußerst besorgt, meinte aber, er könne ihr nichts Zusätzliches spitzen, weil sie schon mehr als genug Analgetika intus hatte. Seine Empfehlung lautete, sich mit der Tierklinik in Stommeln in Verbindung zu setzen, da man dort mehr Erfahrung habe und Vega gegebenenfalls direkt ins CT schieben könne.

In der Tierklinik erreichte ich eine wirklich sehr nette Tierärztin, die lang und breit alle Möglichkeiten (Spritzen eines Morphin-Derivats, CT) und vor allem Differentialdiagnosen durchging…. Medikamentenunverträglichkeit, Magendrehung, Herzpoblematik, Bandscheibenvorfall… als das klärten wir so gut es ging telefonisch ab, da wir bis zur Klinik nun auch fast noch eine Stunde fahren müssten und sie uns ungern für eine große Diagnostik den doppelten Satz abnehmen wollte (wobei uns das noch relativ egal war).

Nachdem wir für eine Bewegungsanalyse Vega aus dem Bett geholt hatten, wanderten wir mit ihr durch den Garten…und stellten fest, dass die Schmerzen im Stehen deutlich nachließen. Vega war gut und vor allem ohne Schmerzäußerung hochgekommen, belastete alle vier Läufe, konnte sich zum Pieseln hinhocken, lief relativ locker wieder ins Haus, trank und wedelte uns dabei an. Wir entschlossen uns also, doch noch auszuharren und zur Praxisöffnung direkt bei unserer Tierärztin auf der Matte zu stehen, die unser Mädel in- und auswendig kennt.

Dort angekommen, begrüßte Vega die TA nur sehr verhalten (sonst hüpft und heult sie vor lauter Freude vor sich hin). Bei einer Berührung im Kopfbereich fiepte sie auf…. bei der folgenden intensiven neurologischen Untersuchung gab sie aber – erwartungsgemäß – keinen Ton mehr von sich. Harter Brocken halt. Nur anschließend machte sie wieder ein Schmerzgesicht (große Augen, hochgezogene Lefzenwinkel).

Mit Sicherheit konnte man so zwar nichts sagen, aber die Schmerzen scheinen vor allem recht mittig an der Wirbelsäule und an der Hüfte zu sitzen. Bei dem Zusammenstoß hatte sich Vega also ziemlich heftig verrenkt, evtl. hat sie dadurch auch einen leichten Bandscheibenvorfall. Nun gab es also hochdosiert Cortison und in den nächsten Tagen müssen wir natürlich weiterhin Schmerzmittel geben.
Armes Hascherl… 

Den anderen Hundehaltern hätte ich nur zu gerne gezeigt, welche Auswirkungen ihr „laissez faire“-Stil hatte. Und sollte ich ihnen jemals wieder begegnen (den Hund erkenne ich jederzeit wieder!) werde ich ihnen gehörig die Meinung geigen!

Zusammenstoß in der Wahner Heide

Ein spielerischer und (von Seiten des größeren Hundes) vorsichtiger Zusammenstoß kann – wie hier zu sehen – allen beteiligten Chaoten viel Spaß machen. Leider hatte es ca. 10 Minuten vorher einen Zusammenstoß gegeben, der nicht ganz so erfreulich war… um es mal milde auszudrücken.

Wie wir nämlich einen Hügel hinunter- und auf einen breiten Wanderweg zustapften, sahen wir ein Paar mit großem grau-schwarzen Hütehund. Da der in ca. 30 m-Entfernung stehenblieb und zu uns rüberblickte, leinten wir die beiden Kleinen vorsichtshalber an und ich wies Vega, die ein Stück vor uns herlief, an stehenzubleiben. Damit hätte es eigentlich gut sein müssen…. doch die Leute wanderten einfach weiter und kümmerten sich nicht mehr um ihren Hund, der dann doch durchstartete und zu uns hochrannte.

Nun passierte natürlich das, was ich mittlerweile vermeiden möchte: Vega setzte sich  – pflichtbewusst – ebenfalls in Bewegung und blockte den fremden Hund (einen robusten Rüde, der Vega um ein ganzes Stück überragte) ab, indem sie ihn mit Brust-/Schulterpartie rammte.  Im selben Moment schrie sie auch schon vor Schmerzen auf, wirbelte rum und schnitt dem Hund nochmals demonstrativ den Weg ab… wobei sie nochmals aufschrie.

Der Rüde blieb nun stocksteif stehen, überlegte kurz…und rannte dann weg. Reaktion von seinen Menschen: nichts nada niente.

Da Vega nach dieser Aktion recht locker weiterlief, hatten wir noch die Hoffnung, dass der Zusammenstoß glimpflich ausgegangen war. Zuhause angekommen stellte sich dann aber im Laufe des Nachmittags heraus, dass mein Mädel immer stärkere Schmerzen hatte. Sie lief nur noch unruhig vor und zurück… fiepte, sobald sie versuchte, sich hinzulegen….und sabberte unglücklich vor sich hin.

Tja, das heißt dann wohl, dass sie in den nächsten Tagen wieder ordentlich Schmerzmittel futtern darf. *seufz*

Hundehasser

Training an der Burg Wissem in Troisdorf. Endlich war die Truppe mal wieder komplett, die Sonne kam raus, die Menschen waren gut gelaunt, die Hunde hochmotiviert. Eigentlich hätte das also ein schöner Vormittag sein können…wenn uns auf Paulas erstem Trail nicht eine „Hundefreundin“ der besonderen Art begegnet wäre.

Das Gremlinchen – beim Mantrailing selbstverständlich an der Leine sowie mit Kenndecke ausgestattet – trailte sich von einer großen Wiese auf einen Weg vor, der zu dem angrenzenden Wohngebiet führte. Hier kam uns ein Paar entgegen, die Frau mit dem Stiel eines Wischmops bewaffnet. Mit einem Seitenblick auf die kleine Paula, die sie nicht einmal beachtete, hörte ich die Frau sagen, sie habe ja Angst vor Hunden… doch sie schien noch mehr gesagt zu haben, denn Antje drehte sich im Weiterlaufen um und warf ihr einen vor Zorn funkelnden Blick hinterher.

Was hatte ich da verpasst?

Auf Rückfrage am Ende des Trails erfuhr ich dann, wie dreist die angeblich so ängstliche Frau  gewesen war… sie hatte allen Ernstes gesagt, dass sie am liebsten zuschlagen würde!
Wie krank ist das denn?

Ganz ehrlich: hätte die Frau auch nur  ansatzweise mit dem Wischmop in Paulas Richtung gestoßen, hätte sie das schwer bereut. Denn denn hätte sie entweder Antjes oder meine Faust im Gesicht gehabt… je nachdem, wer von uns beiden schneller gewesen wäre!

Zufälle gibt’s…

Wie ich heute im Laden kurz mit einer Kollegin zusammenstand,  näherte sich ein junger Vater samt Kinderwagen unserer Info, erblickte meine Kollegin, strahlte über’s ganze Gesicht und begrüßte sie mit den Worten: „Aaaah, meine Lieblingsbuchhändlerin!“

Nun folgte ein kurzer Austausch, weil es dem jungen Mann im Nachhinein etwas peinlich war, mich so „zurückgesetzt“ zu haben. Ich winkte nur lachend ab und er drehte wieder ab, weil er erst sein Kind bei seiner Frau abliefern wollte, bevor er mal wieder den Rat meiner Kollegin einholen wollte.

Keine Minute später (!) schlenderte ein junger Mann auf uns zu, der nun beim meinem Anblick über das ganze Gesicht strahlte und ausrief: „Aaaah, meine Lieblingsbuchhändlerin!“

Meine Kollegin und ich schauten uns nur an und brachen in schallendes Gelächter aus…

Keine Sorge: wir haben den verdatterten Kunden natürlich gleich „aufgeklärt“ und auch er stimmte herzlich in unser Lachen ein.

Schreck an der Autobahn

Eine unserer Hunderunden führt uns ein ganzes Stück parallel (aber ein paar Meter unterhalb) einer Autobahn entlang, direkt neben weiten Feldern.  In dieser Ecke trifft man meist relativ wenige Leute und da alles gut überschaubar ist, träume ich schon mal ein bisschen vor mich hin und achte nicht ganz so sehr auf meine Umwelt.

Wie wir heute nun aus Richtung der Siegwiesen frontal auf die Autobahn zuwanderten und ich gerade auf diesen „Parallelweg“ abbog, ertönte plötzlich die Stimme eines Mannes: „Entschuldigung?“

Ich schrak zusammen…schließlich war weit und breit niemand zu sehen gewesen! Wo kam denn nun plötzlich ein Mann her?

Die Erklärung war so einfach, wie unerwartet: direkt über mir stand ein älterer Herr auf dem Standstreifen der Autobahn, wenige Meter von der Notrufsäule entfernt. Er war liegengeblieben und wollte Hilfe rufen, wusste allerdings nicht, auf welcher Autobahn er sich befand. Da kam eine Passantin gerade richtig, die man fragen konnte.

Stinkmorchel

Mortisha hat das einzigartige Talent, sich unbemerkt zurückfallen zu lassen, um sich dann ausgiebig in ekligen und furchtbar stinkenden Dingen zu wälzen, bevor sie freudestrahlend wieder zum Rest des Trupps aufschliesst.

Meist reicht ein Blick auf das „panierte“ Hundekind, um einen spontanen Würgereiz (bei Herrchen) und spitze „Igitt“-Schreie (bei Frauchen) auszulösen.  Spätestens im Auto wird dann das ganze Ausmaß der Sauerei ersichtlich, grünlich-bröckelig, bräunlich-schleimig oder schwarz-ölig…

Wie auch immer: Mortisha hat es allen Ernstes geschafft, innerhalb einer Woche 3 x in die Badewanne gesteckt und ordentlich shampooniert zu werden!  Das will was heissen…