Sorge um Vega

Gestern Abend zeichnete sich bereits ab, dass sich Vega bei dem Aufeinanderprall doch arg verletzt haben muss: die Schmerzen waren trotz voll ausdosiertem Analgetikum, Rotlicht und Massagen (die zumindest die schlimmsten Verspannungen behoben) so heftig, dass wir noch eine Previcox sowie ein Muskelrelaxans hinterherschoben, um die Nacht zu überbrücken.

Damit schafften wir es zumindest, dass Vega – die geradezu an mir klebte – irgendwann zur Ruhe kam, indem sie sich eng an mich presste, sich mit meiner Hilfe hinlegen konnte und mit erhöht abgelegtem Kopf endlich einschlief. Gegen 1.00 Uhr morgens wurde ich jedoch von starkem Hecheln wach: Vega lag mit schmerzverzerrtem Gesicht da und war einfach nur fertig mit der Welt.

Meine Gedanken rasten…. gebrochene Spondylose? Bandscheibenvorfall? Und was tun gegen die Schmerzen? Da Vega nun wirklich ein „harter Brocken“ ist, mussten die Schmerzen sehr schlimm sein….

Ich rief also beim diensthabenden Not-Tierarzt an. Der war zwar ebenfalls äußerst besorgt, meinte aber, er könne ihr nichts Zusätzliches spitzen, weil sie schon mehr als genug Analgetika intus hatte. Seine Empfehlung lautete, sich mit der Tierklinik in Stommeln in Verbindung zu setzen, da man dort mehr Erfahrung habe und Vega gegebenenfalls direkt ins CT schieben könne.

In der Tierklinik erreichte ich eine wirklich sehr nette Tierärztin, die lang und breit alle Möglichkeiten (Spritzen eines Morphin-Derivats, CT) und vor allem Differentialdiagnosen durchging…. Medikamentenunverträglichkeit, Magendrehung, Herzpoblematik, Bandscheibenvorfall… als das klärten wir so gut es ging telefonisch ab, da wir bis zur Klinik nun auch fast noch eine Stunde fahren müssten und sie uns ungern für eine große Diagnostik den doppelten Satz abnehmen wollte (wobei uns das noch relativ egal war).

Nachdem wir für eine Bewegungsanalyse Vega aus dem Bett geholt hatten, wanderten wir mit ihr durch den Garten…und stellten fest, dass die Schmerzen im Stehen deutlich nachließen. Vega war gut und vor allem ohne Schmerzäußerung hochgekommen, belastete alle vier Läufe, konnte sich zum Pieseln hinhocken, lief relativ locker wieder ins Haus, trank und wedelte uns dabei an. Wir entschlossen uns also, doch noch auszuharren und zur Praxisöffnung direkt bei unserer Tierärztin auf der Matte zu stehen, die unser Mädel in- und auswendig kennt.

Dort angekommen, begrüßte Vega die TA nur sehr verhalten (sonst hüpft und heult sie vor lauter Freude vor sich hin). Bei einer Berührung im Kopfbereich fiepte sie auf…. bei der folgenden intensiven neurologischen Untersuchung gab sie aber – erwartungsgemäß – keinen Ton mehr von sich. Harter Brocken halt. Nur anschließend machte sie wieder ein Schmerzgesicht (große Augen, hochgezogene Lefzenwinkel).

Mit Sicherheit konnte man so zwar nichts sagen, aber die Schmerzen scheinen vor allem recht mittig an der Wirbelsäule und an der Hüfte zu sitzen. Bei dem Zusammenstoß hatte sich Vega also ziemlich heftig verrenkt, evtl. hat sie dadurch auch einen leichten Bandscheibenvorfall. Nun gab es also hochdosiert Cortison und in den nächsten Tagen müssen wir natürlich weiterhin Schmerzmittel geben.
Armes Hascherl… 

Den anderen Hundehaltern hätte ich nur zu gerne gezeigt, welche Auswirkungen ihr „laissez faire“-Stil hatte. Und sollte ich ihnen jemals wieder begegnen (den Hund erkenne ich jederzeit wieder!) werde ich ihnen gehörig die Meinung geigen!

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