Testhunde

Heute mussten Matilda und Sofia als Testhunde herhalten.

Wir haben bei der Molosser-Vermittlungshilfe einen Cane Corso-Rüden „reinbekommen“, der es leider nicht einfach haben wird, ein neues Zuhause zu finden, da er nicht nur fremden Menschen und Artgenossen gegenüber eher misstrauisch ist, sondern zu allem Überfluss auch noch Epileptiker ist.

Da Balu hier in der Nähe lebt und er nun schon seit gut 6 Monaten keine Hundekontakte hatte, wollte ich gerne selber sehen, wie er sich bei dem Anblick und ggf. bei direkten Begegnungen mit Artgenossen macht, und so haben wir uns einfach mal zu einem gemeinsamen Spaziergang verabredet.     

Der Bursche war anfangs recht aufgeregt, zog an der Leine und junkerte halblaut vor sich hin, ohne jedoch echte Aggression zu zeigen. Da wir keine unnötigen Risiken eingehen wollten (irgendwie hänge ich ja auch an meinen Mädchen…. ), war er natürlich entsprechend gesichert und durfte sich nur langsam nähern.

Nachdem Balu der kleinen Matilda mehrmals interessiert-schnufelnd den Maulkorb gegen den Pöppes gedrückt hatte, gab es von ihr eine heftige Zurechtweisung, die er sich nicht gefallen lassen hat. Dies war aber wohl nur der ersten Aufregung geschuldet. Nachdem die beiden sich nämlich im Freilauf gute 45 Minuten lang nur noch im Vorbeilaufen wahrgenommen, aber ansonsten ignoriert hatten, beschloss mein kleiner tasmanischer Teufel spontan, den imposanten Rüden während einer kurzen Pause einzunorden, weil er sich unbedacht genähert hatte…. und  sprang ihm mitten ins Gesicht!

Glücklicherweise hat Balu da aber vorbildlich reagiert, ist ruhig geblieben und einfach nur zur Seite gesprungen. 

Mit Sofia hat er sich übrigens – wie erwartet – nach einem kurzen angespannten Beschnuppern sofort verstanden. Die beiden sind gleich losgespurtet, haben körperbetont gespielt, sich gegenseitig gejagt und Balu hat sich zwischendurch immer wieder auf den Boden geworfen und sich übermütig gewälzt.

Fazit: Bei diesem „Kerlchen“ ist sicher nicht Hopfen und Malz verloren. Ein erfahrener und souveräner Hundehalter, der ihm auch körperlich gewachsen ist  und ihn bei Hundebegegnungen vernünftig anleitet, dürfte hier also noch gute Fortschritte erzielen können.

Hier geht es zu seinem Gesuch: Notfall! Cane Corso-Rüde Balu

Meldehund

Matilda weiß zwar immer ganz genau, was hier in der Nachbarschaft los ist und informiert uns zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit, aber als sie vorhin ganz empört im „Futterflur“ kläffte, also im hinteren Bereich des Hauses, wo sie nicht rausschauen kann, wurde ich dann doch hellhörig und habe nachgeschaut. 

Und Tatsache. Sie hatte einen guten Grund, Alarm zu schlagen: Da brummte doch allen Ernstes eine Hornisse (!) um die Futtertonnen und dann an den Fenstern rum.

Görk ist dann „todesmutig“ mit einem großen Glas und Kartonpapier zur Tat geschritten, hat sie eingefangen (boah… war die groß) und hat sie im Garten frei gelassen…

Mondorfer Yacht-Hafen

Bislang sind wir vom Siegauenparkplatz immer nur maximal bis zur Siegmündung gewandert und ggf. am Fischereimuseum zurück, da die Holzbrücke über die alte Fahr ja nun schon seit 1,5 Jahren kaputt / geperrt ist und man nicht mehr den schönen Rundweg über die Wiesen und Felder nutzen kann. Deshalb sind wir heute einfach mal weitergelaufen und haben festgestellt, dass man am Mondorfer Yacht-Hafen einen netten Rundweg entlanglaufen kann. 

Für Sofia ist das als Angsthündin leider nur (noch) etwas stressig, weil da unheimliche Wasserfahrzeuge zu sehen und unheimliche laute oder dumpfe Geräusche zu hören sind. Außerdem ist der Rundweg schön gepflastert und somit besonders für Spaziergänger mit Kinderwagen, Jogger und Radfahrer geeignet, die sie immer noch verschrecken. 

Ich gehe aber davon aus, dass sie sich zumindest an die Umgebung gewöhnen wird, wenn wir diese Strecke öfter laufen. 

Auf dem Eiländchen, also quasi der „Zufahrt“ zum Hafen, kann man übrigens sehr gut eine Pause einlegen, entweder an dem Wetterpilz, um den mehrere Bänke stehen oder auf einem der großen Felsbrocken zum Wasser hin:

  

Heiss drauf

Matilda ist seit dem 24.04. läufig und befindet sich in der letzen Tagen der Standhitze, sprich: sie ist wirklich heiß drauf und verhält sich anderen Hunden gegenüber sehr aufreizend. Egal ob Männlein oder Weiblein.

Vorhin haben wir eine wunderschöne und sehr große Pyrenäenberghund-Berner-Mischlingshündin getroffen, die ebenfalls läufig war. Die beiden waren zum Schießen, wie sie umeinander rumgetanzt sind! 

„Kritischer“ wurde es dann, als wir unseren Lieblingsdackel (Glatthaar, lackschwarz, intakter Rüde, 1 Jahr alt) getroffen haben. Die Freude war groß, Sofia und Balisto sind sofort auf ihn zugeprescht, haben sich ein Loch in den Bauch gefreut, Bali schmiss sich wie üblich auf den Boden und der kleine Mann hopste auf seinem Kopf rum. Sehr niedlich!

Und dann kam Matilda. Die den Jungsspund sonst immer streng ermahnt, nicht so übermütig zu sein und sich erwachsenen Hunden gegenüber etwas gesitter zu benehmen. Sonst, wohlgemerkt.

Heute trippelte sie schäkernd um ihn rum, stupste ihn mit der Nase an, pfötelte und sprang ihm ins Gesicht! 

Ich habe sie dann doch mal lieber dort weggeholt, auch wenn Dackel-Gremlin-Welpen sicher verdammt knuffig (aber halt nicht gesund) wären. 

 

Und er kann doch knurren….

Heute waren wir lange unterwegs und haben das tolle Wetter zu einer schönen Wanderung genutzt, die uns auf dem letzten Teilstück über die Bonner Hundewiese geführt hat.

Und hier habe ich tatsächlich erlebt, dass mein easy peasy-Balisto, der immer gute Laune hat, niemals Ärger beginnt und auf keinen Stress eingeht, dann doch anders kann. 

Frontale Begegnungssituation mit einem riesigen intakten Doggenrüden (min. 85 cm, 1 Jahr alt). Er kam schon sehr selbstbewusst daherstolziert, Sofia hat den Erstkontakt gemacht, dann kam Balisto, der den zu forschen Jungspund kurz gemaßregelt hat (mit der Brust gestoppt). Anschließend hat er das Ganze mit einem eher spielerischen seitlichen Bodycheck auflockern wollen, doch der Doggerich fand das nicht lustig und hat Bali grollend unter sich begraben.

Und das war dann der Punkt, wo mein Bubi plötzlich sehr tief geknurrt und versucht hat, sich rauszuwinden, bevor der Große seine Lefzen sortieren und ihn im Nacken packen konnte!

Der andere Hundehalter und ich sind direkt hingesprungen und haben die Jungs getrennt…. in dem Chaos durfte ich auch noch Matilda von dem Doggenrüden abpflücken, auf die ich leider nicht geachtet hatte und die ihren Balisto natürlich sofort verteidigen wollte.

Glücklicherweise ist nichts passiert…. Bali war nur extremst vollgesabbert.

Diese Situation hat mir mal wieder gezeigt, dass die Größe unter selbstbewussten Hunden meist wenig zu sagen hat. Hier hat ein junger Rüde, der laut Aussage seiner Menschen gerade eine schwierige Phase durchläuft, „endlich“ mal Contra bekommen…. ist halt nur blöd, dass man bei so einer Konstellation nie weiß, ob der Große (mangels Erfahrung) nicht überreagiert und die kleineren Hunde dann die Ar***karte ziehen. Gerade Matilda mit ihren zarten 13 kg hätte im Ernstfall ein Problem…

Krallenhorn gezogen

Balisto musste heute morgen dann doch operiert werden: die Zehe war zwar nicht mehr so schmerzempfindlich und die Entzündung hatte sich nicht verschlimmert, aber weg war sie immer noch nicht und die Kralle sah einfach nicht gut aus. Das hätte sich also noch Wochen hinziehen können.

Die TA hat noch versucht, das Krallenhorn unter einer Sedierung zu entfernen, aber die Kralle saß zu fest und als sie dran gegangen ist, hat Bali so heftig gezuckt, dass sie gleich nachgespritzt und ihn komplett in Narkose gelegt hat.

Der Rest ist dann aber bestens verlaufen.

Jetzt heißt es wieder eine Weile Schmerzmittel/Entzündungshemmer geben, Kernseifenbäder und Warten. Bis das Krallenhorn komplett  nachwächst, dauert es ewig und drei Tage. 

Krallenquetschung, Teil 2

Die Pfote sieht deutlich besser aus und nässt nicht mehr. Von daher hat uns die Tierärztin vorhin wieder heimgeschickt…. in der Hoffnung, dass die Kralle komplikationslos von alleine rauswächst.

Wir müssen aber trotzdem aufpassen, Pfote schützen, weiter in Kernseife baden und Entzündungshemmer geben.

Am Freitag schaut sie dann noch mal drüber. Bali soll vorsichtshalber wieder nüchtern kommen und wird dann – falls notwendig – in Narkose gelegt.

Krallenquetschung

Leider suppt die Kralle ordentlich und ist so blöd gebrochen, dass sie wahrscheinlich nicht von alleine abfällt. 

Die Vet war nicht wirklich glücklich, hofft aber, dass wir mit Metacam, Kernseifenbädern und Schonung um eine OP drumrum kommen. Sollte er aber weiter so heftige Schmerzen haben (heute hat er doch arg gequietscht und hätte sogar geschnappt, wenn ich ihn nicht festgehalten hätte) und die Entzündung sich weiter „hocharbeitet“, nimmt sie ihn noch vor dem WE als Notfall rein und zieht die Kralle.

Spätestens am Montagmorgen entscheidet sich, ob er in Narkose gelegt werden muss…. wir sollen auf jeden Fall nüchtern kommen.

Das Leiden Christi

Balisto ist ein Sensibelchen…und das sprichwörtliche Weichei.

Als er gestern morgen plötzlich mit einem Schrei aus dem Bett gestürzt ist, waren wir doch arg verdattert, konnten uns aber keinen Reim drauf machen. Auch nicht als er an uns klebte und ein Pfötchen hob. Wir konnten nämlich nichts entdecken.

Gestern abend dann lag er auf der Couch, wollte sich umlegen….und konnte die rechte Vorderpfote nicht mehr aufsetzen, zitterte am ganzen Körper und schaute mich aus großen Augen hilfesuchend an. Pfötchen durchgetastet, angeschaut, sogar mit einer Taschenlampe ganz genau untersucht. Nix. Nur ein winziges Stück abgesplitterter Daumenkralle. Ob er sich DESWEGEN so anstellte? 

Heute morgen war er dann sehr verhalten und schlich humpelnd zum Frühstück. Zum Pieseln hat er nicht mal die Terrasse verlassen. Immer noch nichts zu sehen an der Pfote, vorsichtshalber aber den morgendlichen Spaziergang recht kurz ausfallen lassen.

Im Laufe des Morgens (nachdem Bali nun schon über 24 Stunden immer wieder an der Pfote geleckt hatte) war plötzlich an der Unterseite einer anderen Kralle eine Rötung sowie eine nässende Stelle zu sehen. Also ab zur TA.

Das Drama bei der Untersuchung war bühnenreif! Balisto strampelte und wand sich in meinen Armen…und als das alles nichts nutzte, ließ er sich einfach zur Seite fallen. Totaler Zusammenbruch! 

Es nutzte aber nix: die Vet MUSSTE sich das ja angucken.

Tja…. und da haben wir dann endlich gesehen, dass der arme kleine Kerl sich zu Recht so anstellt. Er muss irgendwo mit der Kralle hängengeblieben sein und sie beim Weiterlaufen verdreht und massiv gequetscht haben, so dass sich ein riesiges Hämatom in der Kralle gebildet hat. Ob der Knochen im Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte die TA ohne Röntgen nicht mit 100 %-iger Gewissheit sagen, aber zumindest liegt alles schön gerade an und sie konnte nichts knirschen spüren.

Jetzt heißt es komplett schonen, keine Spaziergänge, dicker Pfotenverband und Entzündungshemmer….und hoffen, dass die Kralle „überlebt“.

Das Balimbalim ist fix und alle. Er leidet wie Christus am Kreuz, kann kaum auftreten, liegt die ganze Zeit und schläft, wenn er nicht gerade leise vor sich hinstöhnt oder tief seufzt. Kurz und gut: er ist einfach nur furchtbar unglücklich.

Kratzer im Gesicht

Vorhin sind mir bei Balisto zwei Schrammen unterhalb des rechten Auges aufgefallen, die ich mir nicht erklären kann.

Ich befürchtete sofort, er könnte einen „Zusammenstoß“ mit einer Katze gehabt haben….seitdem letztes Jahr eine Nachbarskatze wohl aufgrund eines Hundebisses verstorben ist, ist es meine Horrorvorstellung, eines Tages in unserem Garten eine tote Samtpfote zu finden.

Mein Mann hat mich aber gleich beruhigt und dran erinnert, wie schnell sich Balisto Kratzer zuzieht… womit er nicht ganz unrecht hat. Weiches kurzes Fell, null Unterwolle und zarte Babyhaut. Der braucht nur blöd an einem herausragenden Ast vorbeilaufen oder kurz ins Unterholz abtauchen und schon hat er Kratzer, die uns in seinem gestromten Fell erst auffallen, wenn sie verschorfen und wir zufälligerweise drüberstreicheln.  Nach seinen Jagdausflügen z.B., bei denen er durch die Siegböschungen gerannt ist, war er von vorne bis hinten extrem zerschrammt.

Trotzdem habe ich bei Kratzern im Augenbereich immer das Bild einer wütenden Katze im Kopf, die einem Hund links und rechts eine verpasst, bevor sie sich auf einen rettenden Baum flüchtet. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Szenario bei uns nie Wirklichkeit wird!