Sonntägliches Trailen

Heute haben wir uns in Troisdorf am Römerplatz getroffen: hier hat man Naturboden in erreichbarer Nähe und wer will, kann durch die Innenstadt *hüstel* von Troisdorf trailen.

Von ein paar kleineren Verunsicherungen abgesehen, waren alle Hunde mit Feuereifer dabei…. besonders gefreut hat mich aber, dass Joy zwischen zwei (teilweise besetzten) Tischreihen vor einem Eiscafé durchgestiefelt ist, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken!

Sie wird zwar bestimmt niemals völlig unbefangen auf fremde Menschen reagieren, aber zumindest beim Trailen blendet sie mittlerweile ganz viele Umweltreize aus… auch wenn sie natürlich weiterhin einen MK trägt, um keine unnötigen Risiken einzugehen.

Doch nicht nur das Training an sich hat Spaß gemacht, sondern auch die Mittagspause.
zwinker
Da von der Geburtstagsparty am Vorabend noch einiges von dem Hot Dog-Set eines großen schwedischen Möbelhauses übrig war und mein Mann jede Gelegenheit gerne nutzt, sein Outdoor-Geraffel zu nutzen, wurde das „Öfchen“ angefeuert, Kakao und Kaffee gekocht….und schließlich wurden die Würstchen erhitzt:

Hot Dogs

Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen, dass uns alle Passanten, die auf dem Parkplatz vorbeikamen, reichlich irritiert anschauten, oder?
biggrin

Meuchelmord

Wenn wir auf den Dämmen entlang der Sieg unterwegs sind, muss ich immer darauf achten, dass das Quartett nicht die Felder, Wiesen und Büsche unter uns scannt…. zu oft tauchen dort nämlich Hasen auf und wenn ich dann nicht sehr schnell reagiere, flitzt der eine oder andere Hund in wilder (wenn auch vergeblicher) Jagd hinterher.

Trotten die Hunde aber absolut entspannt vor mir her, rechne ich mit nichts „Bösem“ und so überraschte es mich total, als der gerade noch leichtfüßig auf dem Weg vor mir dahintrabende Simba plötzlich einen Mini-Sprung zur Seite machte, es sogleich heftigst quiekte und Simba mehrfach nachfasste.

Mein erschrockenes „Aus“ kam für das Tierchen jedoch zu spät: Simba ließ es zwar augenblicklich fallen, aber er hatte dem nun traurig und klitschnass vor mir liegenden Feldhamster offenbar schon jeden Knochen im Leib gebrochen, ohne dass auch nur ein Tropfen Blut zu sehen gewesen wäre.
traurig
So was stimmt mich unglaublich traurig: meine Hunde müssen schließlich nicht jagen, um sich zu ernähren… sie bekommen jeden Tag ihr feines Fresschen von uns und auch wir essen relativ wenig Fleisch, um unnötiges Tierleid zu vermeiden.

Ich möchte auch nicht, dass meine Hunde (auch wenn es ihnen herrliche Glücksgefühle bereitet) Wildtiere aufstöbern und verfolgen… denn schließlich macht es den gejagten Tieren KEINEN Spaß und ich möchte mir ihre Panik gar nicht erst vorstellen. Und der absolut sinnlose Tod eines noch dazu so seltenen Tieres macht mich wirklich sturzunglücklich. Auch wenn ich meinem Dicken keinen „Vorwurf“ machen kann.

Erfolg!

Es war nicht ganz einfach, aber heute hat es die Tierärztin nicht nur auf Anhieb geschafft, eine zarte kleine Vene zu treffen, sondern auch die Kanüle sicher zu versenken und so lange drinzulassen, bis sie genug Blut zusammen hatte…und das Ganze, ohne dass Mortisha die Praxis zusammengebrüllt hat!
Daumen hoch

Therapiehunde

Gestern bin ich aus dem Lachen kaum noch rausgekommen:

Als ich während der Mittagspause zu den Jungs rausgegangen bin, habe ich den früheren „Angsthasen“ dabei erwischt, wie er sich zu Mortisha rüberbeugte, die neben ihm auf einem Gartenstuhl saß…. und – Kopf an Kopf mit ihr – einen Selfie machte.

Keine Viertelstunde später saß ich am Rechner und hört wie eben dieser Handwerker meinem Mann erzählte, dass die Vier „perfekte Therapiehunde“ seien.

Erklärt hat er das so: „Die Kleine ist so aufgeweckt und klein, dass man eh keine Angst hat. Die ist nur niedlich. Die zwei Großen sind einfach nur ruhig und cool. Und Mortisha…. die ist halt die Herausforderung… aber grundsätzlich ist sie ja auch freundlich!“
lauthalslach
Im Augenblick ist Mortisha aber vor allem bemitleidenswert: sie hat über einem Ballen eine blutige „Blase“. Ich schätze, sie hat sich da was eingetreten.

Also gereinigt, Zugsalbe drauf und Pfotenverband angelegt…und der Gremlin ist nun sooooooooooooo krank und unglücklich!

Handwerker

„Unsere“ Handwerker gehen nun seit knapp 4 Wochen hier ein- und aus und sind glücklicherweise fast alle recht entspannt in Bezug auf Hunde, so dass unsere vier Chaoten nicht dauernd weggesperrt werden müssen.

An sich sind unsere Hunde ja durchweg freundlich, allerdings ist Mortisha ein Kaspar Hauser und muss daher erst einmal recht vorsichtig an Fremde (Nicht-Hundehalter) herangeführt werden. Blöderweise merkt sie natürlich sofort, wenn jemand Angst/Respekt hat und krakeelt dann rum.

Nun hatten wir fast 2 Wochen einen jungen Mann hier, der tatsächlich Angst vor Hunden hat… sein Azubi allerdings war total jeck auf unsere Viererbande (er hat dauernd Fotos von sich mit den Wauzis machen lassen ) und hat mich ganz hervorragend bei der „Vergesellschaftung“ unterstützt.

Nach einer Woche konnte ich die Hunde schon unbeaufsichtigt hier rumwuseln lassen…und als ich einmal auf die Terrasse ging (wo die Männer gerade während ihrer Mittagspause saßen), strahlte mich der „Angsthase“ an und verkündete „Ich kann Mortisha schon streicheln! Wir sind jetzt Freunde!“, während er dem Gremlin den Kopf tätschelte.

Da in der letzten Woche die Fliesenleger gewerkelt haben, kam er heute morgen erstmals wieder, klopfte gleich an die Terrassentür und freute sich so über die bellenden Hunde, dass ich sie sofort rausließ. TROTZ des allgemeinen Gewusels und vor allem trotz Mortishas aufgeregtem Kläffen und Anspringen, blieb er total entspannt. Als ich die Hunde ein bissel beruhigte, meinte er nur, das sei ok. „Die Hunde machen mir keine Angst mehr.“

Nach einer kurzen Pause fügte er aber hinzu: „Na ja. DIESE Hunde machen mir keine Angst mehr. Die vier sind nett. Aber bei anderen Hunden…. „