Schwere Entscheidung

In letzter Zeit ertappe ich mich immer öfter bei dem Gedanken an einen neuen Vierthund, da Sofia ein souveräner Hund fehlt, der ihr nicht nur die Sicherheit gibt, die die Gremlins ihr aufgrund ihrer fehlenden Größe nicht geben können, sondern der ihr auch körperlich gewachsen ist und Spaß am gemeinsamen Spiel hat.

Doch müsste ein solcher Vierthund ja nicht nur zu dem Sofichen passen, sondern auch zu den beiden kleinen Hündinnen.

Als mich Karin vom Tierschutz Wörrstadt bat, einen ihrer Neuzugänge bei der Molosser-Vermittlungshilfe vorzustellen, „lachte“ der Bursche mich mit seinem offenen Blick an…und da die Beschreibung sich so las, als ob er für uns perfekt sein könnte, fasste ich mir ein Herz und sprach meinen Mann auf Boogie an. Begeistert war er natürlich nicht, zumal es sich bei dem Rüden um einen Herdenschutzhund (Cao da Serra da Estrela) handelt, doch vertraut er mir und Karin soweit, dass er sich bereit erklärte, mit uns ins Tierheim zu fahren, um den Großen kennenzulernen.

Gestern fuhren wir also am frühen Morgen nach Wörrstadt und machten Boogies Bekanntschaft, der wirklich ein absoluter Traum ist! 

Zu Menschen offen und freundlich, anschmiegsam und vertrauensvoll. Er lehnte sich gleich an, ließ sich durchkraulen, hatte kein Problem damit, als ich mich über ihn beugte, ihn sogar kurz anhob oder ihm zwischen die Zähne fasste.

Anderen Hunden gegenüber hat Boogie ein supersauberes Sozialverhalten und hat sich den Gremlins gegenüber vorbildlich verhalten. Die beiden Kleinen sind allerdings auch sehr deutlich in ihrer Kommunikation und haben ihn sofort in seine Schranken verwiesen, was er auch brav akzeptierte und sie nicht bedrängte.

Sofia war durch die Gesamtsituation überfordert und durch die Tierheimumgebung arg verunsichert (Verkehrslärm, Bellen, fremde Gerüche). Sie hat sich also weder voll und ganz auf den Spielpartner einlassen können noch ihm deutlich zeigen können, wann es ihr zu viel wurde. Boogie wollte aber zu gerne (körperbetont) mit ihr spielen und hat sie immer wieder aufgefordert. Anrempeln, Pfoten wegziehen, spielerisches Beißen, Kleinmachen, Purzelbäume, aber auch Auf-den-Rücken-Legen und Pföteln. Also das volle Programm.

Sofia ist auch oft darauf eingegangen, wurde aber immer wieder durch Außenreize verschreckt und suchte dann Hilfe beim Menschen.

Mit den Mädels haben wir also keinerlei Probleme gesehen… das Ganze war mehr als ausbaufähig und der Bursche hätte sich hier bestimmt super eingefügt. In sicherer Umgebung würde Sofia bestimmt schnell auftauen und sich voll und ganz auf den „Bären“ einlassen.

Aber genau darin sehe ich ein Problem: Sofia ist ein Trampeltier, überdreht gerne und übersieht dann auch mal die Gremlins. Bislang ist noch nichts Schlimmes passiert und wir konnten Morty und Mati meistens gut abschirmen. Mit einem mindestens genauso verspielten und jungen Hund an ihrer Seite würde das – selbst wenn Boogie wie im Tierheimauslauf schön aufpassen würde – für die Kleinen aber insbesondere in der Anfangszeit gefährlich werden, einfach weil sie zu „kaputt“ sind. Einmal heftig niedergerannt und im Extremfall haben wir wieder eine Querschnittslähmung. 

Nach einer schlaflosen Nacht, weil Görk doch seeeeehr nachdenklich war und ich mir seine Bedenken zu Herzen genommen habe, haben wir aber beschlossen, ihn nicht zu nehmen. Auch wenn mir das natürlich trotzdem sehr  leid tut. *seufz*

Mir bleibt nur zu hoffen, dass Boogie bald Menschen findet, die ohne irgendwelche Bedenken zusagen können und ihm ein wunderschönes Zuhause als vollwertiges Familienmitglied bieten: denn auch wenn er ein durch seine ganze Körperhaltung beeindruckender und nicht allzu kleiner Rüde ist, so ist er doch aufgrund seines offenen und zugänglichen Wesens kein „typischer“ Herdenschutzhund.

Ich konnte wirklich NICHTS Negatives an diesem Hund feststellen!

Aktiv und verspielt, aber kein Hund, der dauernd unter Strom steht….fährt superschnell runter, beobachtet, lässt sich von Hektik und Gekläffe nicht anstecken. Kommt bislang auch gut mit Rüden klar, ist mit Hündinnen supersauber. Zieht wirklich nur ein bissel an der Leine…das dürfte man fix hinbekommen.

Und er ist bildschön. Für mich durch die lange Schnauze und das Bärenfell (wie ein Schäferhund in Stockhaar) etwas ungewohnt, aber trotzdem einfach nur toll.

Auch Görk war von ihm und seinem super Wesen begeistert… aber als Vierthund ist ihm das „too much“. Auf Spaziergängen müsste er wieder aufpassen, dass keine fremden Hunde, insbesondere Rüden, zu nah kommen. Denn auch wenn Boogie bislang ganz gut mit Geschlechtsgenossen klar kommt, könnte es durchaus sein, dass der Bub irgendwann DOCH seine Mädchen beschützt (wie Simba eben auch) und dann wird es wieder anstrengend.

Erst vorhin ist in der Wahner Heide ein Riesenkaukase abgedreht und zu uns gerannt, nachdem er abgeleint worden war, weil man ja in die andere Richtung ging. Gut… der hat ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, als die Mädels in Verteidigungsformation auf ihn zugerast sind und ihn ausgebremst haben (Sofia ist in ihn reingeknallt). Aber wie hätte das ausgesehen, wenn ein anderer erwachsener HSH-Rüde dabei ist und ihm evtl. zeigen will, wo der Hammer hängt?

Nach dieser Situation musste ich zähneknirschend zugeben, dass die Kombi nicht so einfach sein könnte… und dass ich uns damit nicht unbedingt einen Gefallen tue. Auch wenn mein Herz nun doch ziemlich blutet….

SEUFZ

Hochwasser

Über NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) , die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben wird, bekomme ich derzeit täglich Hochwasser-Meldungen in meiner Region. Tatsächlich führen Rhein und Sieg momentan so heftiges Hochwasser, dass es zunehmend schwieriger wird, Ecken zu finden, in denen man noch halbwegs vernünftig mit den Hunden laufen kann.

An Matsch und Feuchtigkeit sind wir ja gewohnt….und haben in den letzten Tagen also auch mal direkt vor Abperrungen geparkt, um dann zu Fuß mit den Hunden ins Hochwassergebiet zu gehen. Natürlich nur in noch sichere Gebiete, wo wir nicht damit rechnen mussten, von einem plötzlichen Anstieg des Wasserpegels überrascht und vom „rettenden“ Festland abgeschnitten zu werden.

Mittlerweile geht das aber nicht mehr. Alle offiziellen Parkplätze an unseren bevorzugten Gassirunden sind komplett überflutet, dasselbe gilt auch für die Zuwege und Wiesen unterhalb der noch erreichbaren Parkmöglichkeiten.  Dementsprechend musste ich heute umkehren und eine andere Ecke ansteuern, die noch „trocken“ und begehbar war.

An eine Überquerung des Siegdammes war aber nicht zu denken:

Neujahrsspaziergang

Jedes Jahr lädt unsere Hundetrainerin für kleines Geld zu einem Neujahrsspaziergang ein, dessen Erlös plus freiwilliger Zugaben als Spende an ein oder zwei Tierschutzprojekte geht. In diesem Jahr geht alles an die Listenhunde-Nothilfe!

Getroffen haben wir uns am Bonner Klärwerk, um dann über die Freilaufwiese in einem Bogen um den Jüdischen Friedhof zum Hundeplatz zu laufen, wo es dann noch einen kleinen Umtrunk gab.

Ich hatte Matilda und Sofia mitgenommen. Der kleine Gremlin kann grundsätzlich auf fremde Hunde verzichten, läuft aber artig mit, solange man sie nicht belästigt. Dementsprechend hat sich der junge und aufdringliche Retro-Mops-Rüde recht schnell eine Packung abgeholt. 

Sofia hingegen findet ja alle Hunde toll und hat es genossen, vor und zurück zu rennen und mit groß und klein zu spielen. Stressig wurde es erst, als sich das Trüppchen zum Gruppenfoto versammelte und dann geschlossen zum Gelände des Teckelclubs wanderte: erst hier ist ihr aufgegangen, dass das verdammt viele Menschen waren, die ihr Angst machten. Glücklicherweise fühlt sich sich auf dem Hundeplatz aber sicher und ertrug es dort erheblich besser, von so vielen Personen umgeben zu sein.

Mich hat’s auf jeden Fall sehr gefreut, die ganzen Zwei- und Vierbeiner mal wiederzusehen…. und ich hoffe sehr, dass ich in diesem Jahr wieder regelmäßiger zum Training kommen kann!

Happy Birthday, Matilda!

Das Jahr fängt gut an: Matilda feiert ihren vierten Geburtstag!

Irgendwie kann ich es immer noch nicht fassen, dass dieses kleine, lustige und freche Tierchen schon „erwachsen“ ist: Sie sieht (von seltenen stillen Momenten einmal abgesehen) einfach nicht so aus und ihr Verhalten spricht ebenfalls eine ganz andere Sprache…. was sicher daran liegt, dass sie sowohl bei Görk und mir als auch bei der restlichen Hundebande ziemliche Narrenfreiheit hat und dementsprechend rumalbert.

Matilda tut uns allen einfach gut: sie versprüht immer gute Laune, bringt uns ständig zum Lachen und dreht sogar Mortisha dermaßen auf, dass die kleine Oma gar nicht einrosten KANN.

Niemand würde vermuten, dass sie eigentlich ein total „kaputter“ kleiner Hund ist. Dementsprechend glücklich sind wir, dass sie so quietschfidel umherhopst….. und können nur hoffen, dass das noch gaaaaaaaanz lange so bleibt!

Für dein neues Lebensjahr wünschen wir dir Gesundheit, Glück und viel Spaß in allen Lebenslagen, Matilda! 

Ich lese gerade….

Danny Gilmour, Staffordshire Bull Terrier heute

Da ich in letzter Zeit zu meiner Schande wirklich kaum noch Hundebücher gelesen habe und das dringend ändern musste  , habe ich die Vermittlung eines zauberhaften StaffBull-Welpen über die Kampfschmuser-Vermittlungshilfe zum Anlass genommen, ein antiquarisch erworbenes Rasseportrait zu dieser wunderbaren Rasse aus dem Regal zu ziehen.

Der Autor war ein international anerkannter und sehr angesehener Züchter von und Leistungsrichter für StaffBulls und hat mit diesem Buch eins der Standardwerke zu dieser Rasse geschrieben.

Und gleich Weihnachtsärger….

….weil mal wieder jemand seinen Hund nicht einschätzen und auch seine Körpersprache nicht lesen konnte. *grmpf*

Wir waren auf den Müllekovener Siegwiesen unterwegs, haben einige nette Leute mit ihren netten Hunden getroffen und Sofia war begeistert, weil Harley dabei war (Old English Bulldog-Hündin, 7 Monate jung), mit der sie herrlich körperbetont spielen konnte.

Auf dem Rückweg näherten wir uns einer großen Wiese, auf der ich durch Bäume und Büsche hindurch mind. zwei Hunde miteinander herumrasen sah. Da ich sie nicht kannte, wurden unsere Hunde erst mal angeleint bzw. ins Fuß genommen.

Als wir um die Ecke bogen, sahen wir, wie die beiden Hunde (darunter ein Kuvasz) auf eine Hundegruppe zurasten, während die dazugehörigen Frauen mit zwei angeleinten Hunden weitergingen und zumindest die eine Frau Mühe hatte, ihren in die Leine springenden Akita Inu zu halten, als der uns kommen sah. Der große Weiße und der graue Wuschel hatten uns hingegen noch nicht bemerkt und konzentrierten sich auf zwei Drahthaarvizlas und die kleine Harley…. die von ihrem Besitzer schnell aus der Schusslinie gebracht wurde.

Die Stimmung war angespannt. Das konnte man bereits aus der Entfernung sehen. Der Kuvasz (wie sich später herausstellte: eine Hündin) stand stocksteif vor dem Rüden und ignorierte geflissentlich die Rufe seiner Halterin. Der ausgesprochen freundliche Rüde ließ sich nicht beeindrucken und fand die Hündin eigentlich ganz schick.

Ich raunte meinem Mann zu, dass mir das Ganze nicht gefiel und blieb stehen, um nicht auf uns aufmerksam zu machen.

Die Sekunden tickten in Zeitlupe vorbei. Endlich setzte sich die Frau in Bewegung, um ihren Hund einzusammeln. Der bemerkte das und drehte ab. Hochaufgerichtet, staksig. Als der Rüde wedelnd hinterherschwebte, wandte sie sich sofort um, reckte den Kopf noch höher und züngelte.

Nein, das gefiel mir ganz und gar nicht….

Da die Frau nun fast an ihm ran war, drehte der Kuvasz wieder ab, sah nun UNS und rannte zügig auf uns zu. Da ich mir sicher war, dass die Hündin sich von Mortisha nichts gefallen lassen würde, stellte ich mich sofort vor die Oma, nahm Sofia kurz und rief Matilda noch näher an mich ran. Mein Versuch, den Herdie nun mit drohender Stimme zu verscheuchen, konnte nur leider nicht fruchten, da ich dank heftiger Stimmbandentzündung derzeit nicht laut sprechen kann.

Der starre Blick der Hündin sprach aber Bände: sie kam ohne zu zögern in unseren „Nahbereich“ und so sah ich mich gezwungen, Sofia abzuleinen…. deren freundliche Begrüßung sofort mit drohendem Knurren quittiert wurde. Ich sah nur noch Matilda neben mir, die in einer Rauferei sicher Kollateralschaden genommen hätte…. stellte mich vor meine Mädels, knurrte drohend „Hau ab!“ und zog der fremden Hündin eins mit der Leine über!

In diesem Moment kam die andere Hundehalterin an und packte ihre Hündin mit den Worten, die sei doch ganz freundlich und verträglich!

Wie bitte? Freundlich? Na, das haben wir aber gesehen!

Mein wütender Blick brachte die Frau augenblicklich zum Schweigen und sie trollte sich…. derweil der Viszla-Halter zu uns aufschloss und sein Unverständnis darüber äußerte, dass man einen Hund, der nicht mal ansatzweise im Gehorsam steht, einfach auf fremde Hunde zurasen lässt. Und ja… auch er hatte die Situation mit seinem Rüden als kribbelig empfunden…und ja, er kennt Sofia gut genug, um zu wissen, dass SIE jedem Hund freundlich begegnet.

Es mag ja sein, dass die Kuvasz-Hündin bisher immer recht freundlich war, aber offenbar wird sie langsam erwachsen und da kann sich das Verhalten eines Herdenschutzhundes rassetypisch doch sehr verändern!

Diese wollweissen Flokatis sind nun mal keine netten Kuschelhunde, die alles und jeden toll finden. Das entspricht einfach nicht dem, wofür sie ursprünglich gezüchtet worden sind, und jeder der sich einen HSH zulegt, sollte sich eigentlich schon vorab so gut mit seinen Rasseeigenschaften beschäftigt haben, um zu wissen, worauf man sich gegebenenfalls einstellen muss. Und es ist wirklich nicht so schwer, die Körpersprache des eigenen Hundes, auch auf Entfernung, korrekt zu lesen und entsprechend zu reagieren. Die Reaktion kam aber viel zu spät und das Ganze hätte echt ins Auge gehen können!

Gerade gelesen….

Eva Heidenberger, Ratgeber Hundepsychologie

Dieses alte Schätzchen (erschienen im Jahr 2000), das ich über das Molosserforum gebraucht erstanden habe, kann heute natürlich nicht mehr mit „neuen Erkenntnissen aus der hundepsychologischen Praxis“ aufwarten und hat MIR nicht viel Neues beigebracht, ist aber als Grundlagenwerk im Regal sicher nicht verkehrt.

Allerdings nervt es mich persönlich doch sehr, wenn sich vor dem Druck kein aufmerksamer Lektor mit dem Buch (Rechtschreibung und Inhalt) beschäftigt und so doch noch einige Fehler darin zu finden sind. Besonders auffällig war z.B., dass es für den Hovawart mind. drei verschiedene und noch dazu falsche Schreibweisen gab. Von kleineren inhaltlichen Fehlern und mittlerweile überholten Methoden einmal abgesehen.

Sofia macht weitere Fortschritte

Durch den Ausbau der S13 entlang der B56 gibt es zwischen Bonn und Troisdorf so viele Staus, dass viele Ortskundige versuchen, aussen rum (und damit durch unser Viertel) zu fahren, was dann leider auch hier zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führt. Dieses erhöhte Verkehrsaufkommen führt dann natürlich auch dazu, dass Sofia auf unseren Übungsrunden arg gestresst ist.

Da es in letzter Zeit aber relativ gut ging und sie nur zwischendurch „scheute“, den Rückwärtsgang einlegen wollte oder fiepte, sich ansonsten aber recht schnell fasste und dann recht locker und mit erhobener Rute weiterlief, habe ich heute Mittag mal den Schwierigkeitslevel erhöht und die Runde erweitert.

Wohlweislich hatte ich Sofia ihren geliebten Futterbeutel zwischen die Zähne geschoben und bin flotten Schrittes losmarschiert. Kurzes Zögern ihrerseits, da sie fahrende Autos hören konnte, doch mit der munter vorlaufenden Matilda und meiner Motivation folgte sie dann doch relativ locker.

Je näher wir der nächstgrößeren Straße kamen, desto mehr Menschen und Fahrzuge waren in Sicht…und desto tiefer sank ihre Rute und desto langsamer wurde ihr Schritt. Sie begann zu fiepen. Ganz schlimm wurde es dann, als wir an der Straße ankamen und mehrere Autos recht dicht an uns vorbeirauschten. Also blieb ich stehen, pfiff Matilda als seelische Unterstützung zurück und forderte Sofia anschließend mit fröhlicher Stimme auf weiterzulaufen, sobald die „Gefahr“ vorbei war. Und weiter ging’s!

An der Ecke, an der wir normalerweise in einen kleinen Stichweg einbiegen, um heimzugehen, ging ich einfach weiter auf die Bahntrasse mit den geöffneten Schranken zu…. in der Hoffnung, dass der nächste Zug noch auf sich warten lassen würde. Nun bogen wir an der nächsten Sackgasse rechts ab und gingen flotten Schrittes parallel zu den Gleisen weiter.

Wir hatten Glück und kamen unbehelligt am Ende der Sackgasse direkt an der B56 an, wo wir erneut rechts abbogen und über einen Fußgängerweg auf „unserer“ Straße landeten. Sofia war – zugegebenermaßen -mittlerweile ziemlich mit den Nerven runter und wollte nur noch heim: da sie die Ecke aber nicht kannte und offenbar die Orientierung verloren hatte, wäre sie am liebsten Richtung Park und somit Richtung Bundesstraße gerannt. Ich konnte sie daher nur mit leichtem Zwang und kurzer Leine dazu bringen, in die andere Richtung zu laufen. In ihrer Angst hat das Soferl erst kurz vor unserem Haus erkannt, wo sie war, so dass ich sie nicht – wie sonst –  ableinen und die letzten 50 m full speed mit Matilda nach Hause rasen lassen konnte, um sich den aufgestauten Stress runterzurennen.

Alles in allem hat das Mädel sich aber relativ tapfer geschlagen und hat keinen so großen Schrecken bekommen, dass ich nun einen Rückschritt befürchten muss. Von daher bin ich zufrieden und hoffe, dass die nächsten größeren Runden ähnlich gut verlaufen.