Ruhe sanft, Mortisha!

Mortisha
25.07.2005 – 22.05.2018

Das Ende kam so schnell und heftig, dass wir es kaum begreifen können.

Unser Gremlin hat uns verlassen und ich weiss nicht, wie wir uns jemals von diesem Verlust erholen sollen.

Unser Leben mit Morty war vom ersten Augenblick an ein Abenteuer: spannend, aufregend und so manches Mal sehr anstrengend, und doch immer von unerschütterlicher Liebe und Vertrauen und viel Spaß getragen.

Als sie ihren Papa das erste Mal erblickte, war es bei beiden Liebe auf den ersten Blick. Wir werden diesen magischen Moment niemals vergessen.

Dieses winzige Bündel Fell mit den großen Knopfaugen, das sich an uns schmiegte und ihr Leben in unsere Hände gab, hat uns vollkommen verzaubert. Und es war – trotz vieler gesundheitlicher Probleme – eine Freude, unser Leben mit ihr teilen zu dürfen und mitanzusehen, wie sie zu einer großen Persönlichkeit wurde, die genau wusste, was sie wollte…und wie sie es erreichen konnte.

Nach dem Tod ihrer Ziehmama war das Mortadellchen zur Chefin in unserer Hundebande aufgestiegen und hatte alle erstaunlich gut im Griff. Nie hätten wir gedacht, dass unser kleiner Kaspar Hauser mit all seinen Unsicherheiten und dem typischen Größenwahn einer Bulldogge diese Rolle so gut ausfüllen würde. Doch sie war Zeit ihres Lebens immer für eine Überraschung gut gewesen…

Bis zum Schluss.

Das kleine Ömchen war für ihr Alter und ihre gesundheitlichen Beeinträchtigungen so munter und fit, dass wir fest davon ausgingen, demnächst ihren 13. Geburtstag feiern zu dürfen. Doch es hat nicht sollen sein.

Unbemerkt machte sich in ihr der Krebs breit und als wir es bemerkten, war es zu spät.
Der einzige Trost ist, dass sie nicht lange leiden musste und dass sie nun wieder mit all den Sternenhunden zusammen ist, die ihr bereits vorausgegangen sind…vor allem mit ihrer so sehr geliebten „Mama“ Vega und ihrer großen Demona.

Nun müssen WIR irgendwie lernen, ohne unsere kleine Schnufelmaus Mortisha zu leben und klar zu kommen. Auch wenn es uns gerade das Herz zerreisst.

Grazi & Görk
mit Matilda, Sofia und Pee-Wee

krankes Ömchen

Die letzen Tage hat uns Mortisha ziemliche Sorgen gemacht:

Sie hatte am Mittwoch in den frühen Morgenstunden angefangen, sich zu übergeben.  An sich noch kein Grund zu großer Besorgnis, das kann schließlich mal – gerade bei einem kleinen „Dreckfresser“ – passieren. Dann wartet man eben mal einen Tag ab, ob der Magen sich beruhigt.

Tat er aber nicht. Und im Laufe des folgenden Feiertages ging es ihr zunehmend schlechter. Morty übergab sich immer weiter, quälte sich richtig (klar, wenn nur noch Galle raus kommt) und behielt nicht mal mehr Wasser bei sich.

Mit Globuli und Emeprid-Tropfen gegen die Übelkeit sowie mit dem Einflößen kleiner Mengen Flüssigkeit mittels Spritze haben wir den Tag irgendwie überstanden und  sind dann am Freitag als Allererstes zu unserer TA, die ihr erst mal Blut abzapfte (bei Mortishas schlechten Venen jedesmal eine Herausforderung) und sie dann sofort an die Infusion legte, weil das Ömchen schon ziemlich ausgetrocknet war.

Wir sind dann bis zur Mittagspause in der Praxis geblieben und durften dann – mit weiteren Infusionen ausgestattet – wieder heim. Görk ist ja glücklicherweise ein perfekter Hundepfleger und kann so was auch ohne meine Hilfe erledigen. Ich musste nämlich leider zur Arbeit.

Zwischenzeitlich kam dann auch der Befund rein: Pankreatitis und Gastritis. Alle Organwerte völlig normal, bis auf eine leichte Anämie.

Glücklicherweise hat Morty sich seitdem nicht mehr übergeben und frisst auch wieder mit Appetit ihre Schonkost. Im Ganzen ist sie noch etwas ruhig und auch Matilda versucht gar nicht erst, sie zum Spielen aufzufordern, aber sie ist wieder munter, schaut mit wachen Augen umher und möchte auch wieder spazierengehen. Hapuuuh!

Pee-Weekum

Ich hatte in einer Zinkwanne auf der Terrasse Petersilie und Basilikum gepflanzt….und mich schon gewundert, warum das Basilikum seit ein paar Tagen arg zerrupft und platt wirkt. Jetzt weiss ich endlich warum:

Legt sich der olle Knallkopp einfach in die Wanne!

Das war übrigens mein Basilikum:

Ob sich die armen Pflänzchen wieder erholen?
Na ja, wenn nicht, ist auch nicht so schlimm: schließlich haben wir stattdessen ja nun Pee-Weekum!

Maulkorbtraining

Das Maulkorbtraining macht gute Fortschritte: Zuerst haben wir natürlich zuhause angefangen… 1-2 mal pro Stunde MK mit einem fröhlichen Kommando über die Nase gestülpt, Leckerchen gegeben und das Teil wieder abgezogen. Dann blieb der MK ein paar Sekunden länger auf der Nase und es gab noch mehr Leckerchen, bis wir es schließlich wagen konnten, den Baskerville zu schließen und gleich wieder zu öffnen.

Schnell fand Pee-Wee dieses „Spielchen“ so lustig, dass er sich auf Zuruf gleich wedelnd vor mich setzte. 

Der nächste Schritt war, den Maulkorb auf Spaziergängen mitzunehmen, ihn hin und wieder aufzusetzen und gleich wieder abzunehmen. Bis wir nun an diesem Punkt angekommen sind:

Faden gefunden

Gestern habe ich doch tatsächlich noch einen eingewachsenen Faden in der alten Narbe (von der in Spanien erfolgten Tumor-OP)  entdeckt… kein Wunder, dass der Dicke da immer mal wieder knibbelte!

Aber mein Göttergatte hat es glücklicherweise geschafft, den Knoten mit einem beherzten Ruck aus der Haut zu ziehen, ihn aufzuschneiden und den Faden zu ziehen.

Nachdem nun alle Wundnähte am Kopf verheilt sind, haben wir vor in paar Tagen mit dem Maulkorbtraining begonnen, so dass wir uns hoffentlich bald an Hundebegegnungen wagen können: die aufgeregten Hundesichtungen bei Spaziergängen und der damit verbundene Frust tun dem Dicken nämlich nicht gut.

Mati in der Hundeschule

Auch in dieser Woche musste Pee-Wee noch aussetzen, also durfte zur Abwechslung mal die kleine Maus mit, die sich immer freut, mal alleine was mit mir zu unternehmen.

Die Übungen fand sie spaßig, die Spielrunde weniger… Matilda kann mit fremden Hunden einfach nichts anfangen. Trotzdem ist es auch immer eine gute Übung, mal zum Sozialkontakt „genötigt“ zu werden und sich notfalls aus einer etwas schärferen Ansage abrufen zu lassen. Und solange sie entspannt ist, genieße ICH es, die anderen Hunde in ihrer Kommunikation zu beobachten.

Spielkind

Total süß: trotz seines Alters ist der dicke Pievel noch ziemlich verspielt… und ich war überrascht, heute zu sehen, wie lange und ausgelassen er sich (ganz alleine) mit einem Spieltau beschäftigen kann.

Ständig warf er das Spieli in die Höhe, sprang mit beiden Pfoten drauf, packte und schüttelte es, sauste dann damit quer durch den Garten, unterbrochen von lustigen kleinen Spielhopsern. Wirklich extrem niedlich.

Siegfährenrunde

Mit meinem Schatz als „Absicherung“ konnte ich endlich auch mal die Kamera auf einen Spaziergang mitnehmen und Fotos von der gemütlichen Hunderunde machen. Natürlich gab es auch eine „Mittagspause“, in der Görk Wasser und Kaustangen verteilt hat…. damit das Quartett unterwegs nicht schwächelt. 

Alles verheilt

Die Tierärztin und ich haben es tatsächlich ohne zusätzliche Hilfe geschafft, ALLE Fäden (sogar die am Auge) in einem Rutsch zu entfernen, weil dat Pivelino sooooo tapfer war!

Ich bin soooooooo stolz auf den alten Brummbären.