Wolfswinkeler Hundetage 2017

In diesem Jahr haben die Wolfswinkeler Hundetage ihr 25. Jubiläum gefeiert!

Da diese Veranstaltung mittlerweile mit zig Seminaren und Kursen konkurrieren muss, ist es wieder bei dem kleineren Schützenhaus geblieben, doch war der Raum mit über 80 Teilnehmern proppenvoll.

Diesjähriges Thema war „Die Motivation beim Hund“ und wir haben in vielen spannenden Fachbeiträgen thematisch geballte Informationen zum Hund, aber auch zu Wildcaniden wie Füchsen und Wölfen bekommen. Zitat von der GfH-Website:

„Die Motivation beim Hund ist ein breiteres Thema auch unter Ausbildern und Trainern. Beispielsweise wird die Rolle der Futterbelohnung leidenschaftlich diskutiert, oder das sogenannte „Will to Please“. Bei dem Seminar ging es um Grundlagen, wie den neuronalen Prozessen, die bei der Motivation eine Rolle spielen, um praktische Fragen der Ausbildung und Erziehung, um den Aspekt, wie die wilden verwandten des Hundes wie Wolf und Fuchs leben, oder wie Straßenhunde ihren Tag strukturieren und gestalten. Auch Aspekte wie Wohlbefinden, Stress und Aggression wurden beleuchtet und die Wechselwirkung von Halter und Hund aufgegriffen.“

Referenten waren in diesem Jahr: Frank Rosenbaum, Micha Dudek, Iris Schöberl, Robert Mehl, Dag Frommhold, Jan Nijboer, Detlef Busse und Stefan Kirchhoff.

Matilda hätte sich als Referentin aber auch gut gemacht, oder? 

Hätte sie was zu sagen gehabt, wäre sie vielleicht auch nicht ganz so grummelig gewesen: die kleine Maus hat in den drei Tagen mehr geknurrt als in ihren ganzen drei Lebensjahren davor!

Da auch während der Vorträge immer viel los ist und sie auf eine Leinwand projizierte Videos von Wölfen oder von spielen Hunden leise grummelnd kommentieren musste, kam sie nicht wirklich zur Ruhe. Und ein vor und hinter ihr rumhampelndes Kind findet sie irgendwann auch nicht mehr witzig, vor allem wenn es dauernd mit den Fingern schnipst, mit der Zunge schnalzt, mit den Füßen vor und zurück schwingt, auf dem Boden rumrobbt oder vor der Leinwand rumtanzt… und schließlich einen Poncho anzieht, den es rumschwenkt, während es vornübergebeugt auf den Hund zuläuft. *grmpf*

Um die Wahrheit zu sagen, war auch ICH mehr als genervt, weil ich mich gerne auf den Vortrag seines Vaters konzentriert hätte, der bewunderswert ruhig geblieben ist und seinen Sprössling komplett ignoriert hat, selbst wenn der seine Nase an seinen Arm drückte. Trotzdem hätte mich zumindest ein mahnendes Wort der Mutter gefreut…. das leider erst kam, als das Kind sich den Laserpointer geschnappt hat.

Nun gut, hier noch fix die Referenten und ihre Beiträge!

Frank Rosenbaum -> „Motivation – Segen und Fluch zugleich“

Diensthundeführer bei der Polizei in NRW, dessen derzeitiger Diensthund eine triale Ausbildung als Schutzhund, Rauschgiftspürhund und Personenspürhund hat; Ausbilder und Prüfer im Polizeidiensthundewesen sowie Betreiber einer eigenen Hundeschule; Dozent und Mitglied der Prüfungskommission am Deutschen Institut für Tierpsychologie & Tiernaturheilkunde (DIFT) und amtlich anerkannter Sachverständiger für Sachkundenachweise sowie für Leinen- und Maulkorbbefreiung.

Micha Dudek -> „Die unstillbare Neugier der Wildcaniden“

Tierökologe, freiberuflicher Buchautor, Fotograf, Gutachter, Referent, Umweltpädagoge und Exkursionsleiter von Hamburg bis Yellowstone. Als Ökologe und Säugetierspezialist konzentriert er sich primär auf Wölfen, Kojoten und ihre Verwandtschaft, arbeitet aktuell an einem Tierökologischen Fachgutachten in Hamburg mit besonderem Schwerpunkt auf bewertungsrelevante Säugetierarten wie Fischotter und Fledermäuse.

Iris Schöberl -> „Der Spiegel am anderen Ende der Leine – wie wir über unsere Stimmung Hunde (de)motivieren können“

Verhaltensbiologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Mensch-Tier-Beziehung, Uni Wien; ihr Hauptaugenmerk bezieht sich auf Stressmanagement und Mensch-Hund-Beziehung; selbstständige Hundeverhaltensberaterin mit den Schwerpunkten Bindungs- und Beziehungsaufbau, Stressmanagement, Angst und Aggression; Mitbegründerin und Präsidentin der Vereinigung Österreichischer HundeverhaltensTrainerInnen und Prüfungskommissionsmitglied für den tierschutzqualifizierten Hundetrainer in Österreich; darüberhinaus ist Familienberaterin und systemischer Coach, weil der Hundehalter eine wesentliche Rolle in der Arbeit mit Mensch-Hund-Teams spielt.

Robert Mehl -> „Die Rolle der Motivation in der Lernpsychologie aus neurobiologischer Sicht“

Diplom-Psychologe und Kriminologe (M.A.); Dozent und Leiter bei ‚dogument‘ sowie Dozent bei ‚D.O.G. People‘ (Ausbildungszentren für Hundetrainer); freiberuflicher Referent, Coach und Berater; Autor von neurowissenschaftlichen Fachartikeln; mit seiner Zusatzausbildung als ‚Systemischer Berater und Familientherapeut‘ und für den „Professionellen Einsatz von Hunden in der Therapie“ arbeitete er als Psychologe und Therapeut mit seiner zertifizierten Therapiehündin in einer Jugendstrafanstalt mit jungen Straftätern.

Dag Frommhold -> „Füchse – soziale Überlebenskünstler“

Informatiker; engagiert sich aber seit Jahren im Tierschutz insbesondere für Füchse; Autor von jagdkritischen Büchern; arbeitet als Ansprechpartner für die Themenbereiche Füchse, andere Beutegreifer, Pelztiere und Jagd mit verschiedenen Tier- und Naturschutzorganisationen zusammen.

Detlef Busse -> „Das 90 Sekunden Spiel“

ehemaliger Tierpfleger und Cheftiertrainer im Zoo Hannover; Experte und Sachkundeprüfer für Terraristik und Aquaristik; gibt Seminare für Tierparks; Verhaltensberater und Trainer; eigene Schule für Hundehalter.

Jan Nijboer -> „Motivation oder Motivieren“

Dozent, Hundeerziehungsberater und Buchautor; bildete in den Niederlanden Servicehunde und Trainer aus; Begründer des Natural Dogmanship; Gründungsmitglied des Europäischen Verbands der HundeErziehungsBeraterInnen e. V.

Stefan Kirchhoff -> „Was motiviert Straßenhunde, sich dem Menschen anzuschließen?“

Buchautor; stellvertretender Projektleiter beim Tuscany Dog Projekt: eigene Hundeschule; ehemaliger Leiter eines Tierheims , Ausbilder für das TH und Mitglied im Prüfungsausschuss der Tierpfleger.

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