Leute gibt’s!

Manchmal kann man sich nur noch wundern…

Heute morgen war ich mit den drei Großen unterwegs und lief zwischen Bahntrasse und weitem Feld auf einen nach rechts abgehenden (und daher in ganzer Länge einsehbaren) Damm zu. Da bemerkte ich auf demselben eine Person, die eine weiße Kapuze aufhatte und ständig vor und zurück lief…. mal bestimmt bis zu 20 Meter, mal nur ein paar Trippelschritte. Sinn und Zweck dieser „Übung“ erschlossen sich mir nicht.

Also brav weitergegangen, Simba und Feli (wegen der Bahntrasse) an der Leine, Vega im Freilauf vorneweg. Da entdeckte ich einen recht großen grauen Eurasier auf dem Damm, der in schönster Angeberpose scharrte. Hmmm… wahrscheinlich ein Rüde. Ich wollte daher nicht unbedingt mit ihm zusammentreffen.

In der Hoffnung, dass der Hund zu dem immer noch vor und zurücklaufenden Kapuzenmenschen gehörte, lief ich also auf den Damm rauf, damit man mich mitsamt meiner Hunde sehen und den Eurasier zu sich rufen konnte. Doch nichts geschah… die weiße Kapuze wanderte nur weiter vor und zurück, der Hund starrte uns unverwandt an. Also wartete ich ab.

Nach geschlagenen 5 Minuten (!) kam endlich eine Reaktion: die Wanderkapuze blieb stehen, schaute in unsere  Richtung und nun ertönte die piepsige Stimme einer Frau, die den Hund zu sich rief. Dummerweise interessierte den das nicht Bohne… er schaute sich nicht einmal um!

Nun begann die Frau wieder das altbekannte Wanderspiel, diesmal von kleineren Sprints unterbrochen… dabei munter pfeifend und rufend. Der Eurasier tat aber weiterhin so, als ob die Frau nicht existierte. Eine einfach nur noch skurrile Situation.

Nun wurde es mir langsam zu doof. Also rief ich: „Wenn der Hund nicht kommt, dann holen Sie ihn doch einfach ab!“

Anwort: „Gehen Sie doch einfach weiter!“

Ich dachte, ich spinne! Wenn ich doch minutenlang stehenbleibe und klar signalisiere, dass ich mit meinen drei großen Hunden keinen Kontakt zu einem freilaufenden fremden Hund aufnehmen möchte!

Angesäuert rief ich daher zurück: „Wenn Sie’s unbedingt darauf ankommen lassen wollen!“ … und setzt mich zügig in Bewegung. Wohl wissend, dass Vega den Eurasier im Notfall abfangen würde.

Plötzlich konnte die Frau ihren Hintern doch richtig in Bewegung setzen und rannte los.
😀

Der Eurasier (übrigens tatsächlich ein Rüde) ging nun seinerseits weiter, verlangsamte seinen Schritt aber, je näher wir kamen. Als Vega etwa 10 m vor ihm stand, rief ich ihr zu, sie solle stehen bleiben. Sofortiger Stillstand auf beiden Seiten…. nur die weiße Kapuze lief weiter, schimpfend und rufend. Zwischendurch blieb sie sogar stehen, um mit den Füßen aufzustampfen. Was ihren Hund aber immer noch nicht dazu brachte, sich auch nur ein einziges Mal umzublicken!

Als die Frau nah genug war, um sich mit einem Hechtsprung auf ihren Ares zu stürzen und ihn anzuleinen, trällerte ich nur „Bogen“ und lief mit meinen Dreien in einem Schlenker auf die Wiese am Wegesrand… die sich dankeswerterweise vorbildlich benahmen und  ohne einen Ton von sich zu geben an diesem Mensch-Hund-„Team“ vorbeigingen.

Die Frau würdigte mich übrigens keines einzigen Blickes und ging brav mit ihrem Hund in die Richtung, die er offenbar von Anfang an einschlagen wollte.
😀

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