Krallenquetschung

Leider suppt die Kralle ordentlich und ist so blöd gebrochen, dass sie wahrscheinlich nicht von alleine abfällt. 

Die Vet war nicht wirklich glücklich, hofft aber, dass wir mit Metacam, Kernseifenbädern und Schonung um eine OP drumrum kommen. Sollte er aber weiter so heftige Schmerzen haben (heute hat er doch arg gequietscht und hätte sogar geschnappt, wenn ich ihn nicht festgehalten hätte) und die Entzündung sich weiter „hocharbeitet“, nimmt sie ihn noch vor dem WE als Notfall rein und zieht die Kralle.

Spätestens am Montagmorgen entscheidet sich, ob er in Narkose gelegt werden muss…. wir sollen auf jeden Fall nüchtern kommen.

Das Leiden Christi

Balisto ist ein Sensibelchen…und das sprichwörtliche Weichei.

Als er gestern morgen plötzlich mit einem Schrei aus dem Bett gestürzt ist, waren wir doch arg verdattert, konnten uns aber keinen Reim drauf machen. Auch nicht als er an uns klebte und ein Pfötchen hob. Wir konnten nämlich nichts entdecken.

Gestern abend dann lag er auf der Couch, wollte sich umlegen….und konnte die rechte Vorderpfote nicht mehr aufsetzen, zitterte am ganzen Körper und schaute mich aus großen Augen hilfesuchend an. Pfötchen durchgetastet, angeschaut, sogar mit einer Taschenlampe ganz genau untersucht. Nix. Nur ein winziges Stück abgesplitterter Daumenkralle. Ob er sich DESWEGEN so anstellte? 

Heute morgen war er dann sehr verhalten und schlich humpelnd zum Frühstück. Zum Pieseln hat er nicht mal die Terrasse verlassen. Immer noch nichts zu sehen an der Pfote, vorsichtshalber aber den morgendlichen Spaziergang recht kurz ausfallen lassen.

Im Laufe des Morgens (nachdem Bali nun schon über 24 Stunden immer wieder an der Pfote geleckt hatte) war plötzlich an der Unterseite einer anderen Kralle eine Rötung sowie eine nässende Stelle zu sehen. Also ab zur TA.

Das Drama bei der Untersuchung war bühnenreif! Balisto strampelte und wand sich in meinen Armen…und als das alles nichts nutzte, ließ er sich einfach zur Seite fallen. Totaler Zusammenbruch! 

Es nutzte aber nix: die Vet MUSSTE sich das ja angucken.

Tja…. und da haben wir dann endlich gesehen, dass der arme kleine Kerl sich zu Recht so anstellt. Er muss irgendwo mit der Kralle hängengeblieben sein und sie beim Weiterlaufen verdreht und massiv gequetscht haben, so dass sich ein riesiges Hämatom in der Kralle gebildet hat. Ob der Knochen im Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte die TA ohne Röntgen nicht mit 100 %-iger Gewissheit sagen, aber zumindest liegt alles schön gerade an und sie konnte nichts knirschen spüren.

Jetzt heißt es komplett schonen, keine Spaziergänge, dicker Pfotenverband und Entzündungshemmer….und hoffen, dass die Kralle „überlebt“.

Das Balimbalim ist fix und alle. Er leidet wie Christus am Kreuz, kann kaum auftreten, liegt die ganze Zeit und schläft, wenn er nicht gerade leise vor sich hinstöhnt oder tief seufzt. Kurz und gut: er ist einfach nur furchtbar unglücklich.

Kratzer im Gesicht

Vorhin sind mir bei Balisto zwei Schrammen unterhalb des rechten Auges aufgefallen, die ich mir nicht erklären kann.

Ich befürchtete sofort, er könnte einen „Zusammenstoß“ mit einer Katze gehabt haben….seitdem letztes Jahr eine Nachbarskatze wohl aufgrund eines Hundebisses verstorben ist, ist es meine Horrorvorstellung, eines Tages in unserem Garten eine tote Samtpfote zu finden.

Mein Mann hat mich aber gleich beruhigt und dran erinnert, wie schnell sich Balisto Kratzer zuzieht… womit er nicht ganz unrecht hat. Weiches kurzes Fell, null Unterwolle und zarte Babyhaut. Der braucht nur blöd an einem herausragenden Ast vorbeilaufen oder kurz ins Unterholz abtauchen und schon hat er Kratzer, die uns in seinem gestromten Fell erst auffallen, wenn sie verschorfen und wir zufälligerweise drüberstreicheln.  Nach seinen Jagdausflügen z.B., bei denen er durch die Siegböschungen gerannt ist, war er von vorne bis hinten extrem zerschrammt.

Trotzdem habe ich bei Kratzern im Augenbereich immer das Bild einer wütenden Katze im Kopf, die einem Hund links und rechts eine verpasst, bevor sie sich auf einen rettenden Baum flüchtet. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Szenario bei uns nie Wirklichkeit wird!

Rutschpartie

Vor zwei Tagen sind wir an dieser Stelle nach durch’s (kalte) Wasser gewatet…. heute konnten wir schon drüberlaufen. Ok, das Eis hat dann doch gefährlich geknackt, aber wir vier sind alle rübergekommen, ohne einzubrechen.

Hochwasser und kleine Hunde

In den letzten Tagen piepst quasi ständig die NINA-Warn-App, um vor Hochwasser in Nordrhein-Westfalen zu warnen…. tatsächlich können wir – wie jedes Jahr – nicht mehr in unseren Lieblingsgegenden spazieren gehen und sind primär oben im Wald unterwegs, was für Balisto kompletten „Leinenzwang“ bedeutet, was mir wiederum leid tut. Deshalb wandern wir alle paar Tage dann doch entlang der Felder hinter den Sieg- und Rheindämmen, wo ich zumindest zwischendurch die Schleppleine fallen lassen und der kleine Mann mal richtig Gas geben kann.  

Mittlerweile ist aber auch hinter den Dämmen das Grundwasser so sehr angestiegen, dass einige Senken überflutet sind. Heute standen wir dann auch am Damm, wollten zum Auto zurück und standen vor der Frage „Durchwaten, umkehren oder einen Riesenumweg gehen?“

Ich habe mich dann für’s Durchwaten entschieden, was so gerade noch klappte, weil das Wasser an der tiefsten Stelle fast kniehoch stand, ich aber glücklicherweise hohe Gummistiefel anhatte. Matilda habe ich übrigens getragen…. die hätte sonst nämlich schwimmen müssen!