Das Leiden Christi

Balisto ist ein Sensibelchen…und das sprichwörtliche Weichei.

Als er gestern morgen plötzlich mit einem Schrei aus dem Bett gestürzt ist, waren wir doch arg verdattert, konnten uns aber keinen Reim drauf machen. Auch nicht als er an uns klebte und ein Pfötchen hob. Wir konnten nämlich nichts entdecken.

Gestern abend dann lag er auf der Couch, wollte sich umlegen….und konnte die rechte Vorderpfote nicht mehr aufsetzen, zitterte am ganzen Körper und schaute mich aus großen Augen hilfesuchend an. Pfötchen durchgetastet, angeschaut, sogar mit einer Taschenlampe ganz genau untersucht. Nix. Nur ein winziges Stück abgesplitterter Daumenkralle. Ob er sich DESWEGEN so anstellte? 

Heute morgen war er dann sehr verhalten und schlich humpelnd zum Frühstück. Zum Pieseln hat er nicht mal die Terrasse verlassen. Immer noch nichts zu sehen an der Pfote, vorsichtshalber aber den morgendlichen Spaziergang recht kurz ausfallen lassen.

Im Laufe des Morgens (nachdem Bali nun schon über 24 Stunden immer wieder an der Pfote geleckt hatte) war plötzlich an der Unterseite einer anderen Kralle eine Rötung sowie eine nässende Stelle zu sehen. Also ab zur TA.

Das Drama bei der Untersuchung war bühnenreif! Balisto strampelte und wand sich in meinen Armen…und als das alles nichts nutzte, ließ er sich einfach zur Seite fallen. Totaler Zusammenbruch! 

Es nutzte aber nix: die Vet MUSSTE sich das ja angucken.

Tja…. und da haben wir dann endlich gesehen, dass der arme kleine Kerl sich zu Recht so anstellt. Er muss irgendwo mit der Kralle hängengeblieben sein und sie beim Weiterlaufen verdreht und massiv gequetscht haben, so dass sich ein riesiges Hämatom in der Kralle gebildet hat. Ob der Knochen im Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte die TA ohne Röntgen nicht mit 100 %-iger Gewissheit sagen, aber zumindest liegt alles schön gerade an und sie konnte nichts knirschen spüren.

Jetzt heißt es komplett schonen, keine Spaziergänge, dicker Pfotenverband und Entzündungshemmer….und hoffen, dass die Kralle „überlebt“.

Das Balimbalim ist fix und alle. Er leidet wie Christus am Kreuz, kann kaum auftreten, liegt die ganze Zeit und schläft, wenn er nicht gerade leise vor sich hinstöhnt oder tief seufzt. Kurz und gut: er ist einfach nur furchtbar unglücklich.

Dieser Beitrag wurde unter Wauzis veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*