In Matildas Hundeschule darf – je nachdem, wie verträglich und verspielt die Vierbeiner sind – gerne noch eine Runde gespielt werden, da man schließlich auch im Spiel gewisse Umgangsformen lernt.

Natürlich erfolgt diese Spiel- und Toberunde immer unter Aufsicht, so dass man eingreifen kann, falls sich jemand bedrängt fühlt oder ein Raufspiel zu kippen droht.

Doch auch wenn die hier eingefangenen Spielsequenzen für den Nicht-Hundekenner teilweise sehr körperbetont und „gefährlich“ aussehen: alle Hunde hatten mächtig Spaß!

Da ich heute eh noch mal mit Vega zur Pfotenkontrolle zur TA musste, brachte ich ganz vorsichtig das Thema „Impfung bei Hundesenioren“ ins Gespräch…. doch bevor ich noch aussprechen konnte, unterbrach mich die Vet, indem sie mit einem breiten Lächeln und wild wedelnden Händen abwinkte: sie sei da ganz bei mir und würde einen so alten Hund ebenfalls nicht mehr impfen lassen!

Ganz ehrlich?
Damit hatte ich nicht gerechnet!

Bei unserer alten TA waren Impfungen ein heikles Thema, da sie anfangs nicht einmal die mittlerweile zugelassene 3-Jahres-Tollwut-Impfung durchführen wollte und auf der alljährlichen Wiederholung bestand, während ich auf der von mir gewünschten Impfung beharrte.

Dass die neue TA in der Beziehung so offen und „fortschrittlich“ sein könnte, hat mich daher positiv überrascht.

Davon einmal abgesehen, dass alle Impfstoffe einen erheblich längeren Zeitraum „wirken“ als angegeben, ist Vega in all den Jahren immer zuverlässig und regelmäßig durchgeimpft worden, so dass wir nicht befürchten müssen, dass ihr Impftiter von einem Tag auf den anderen nicht mehr ausreicht.

Noch dazu muss man bedenken, dass jede Impfung auch eine körperliche Belastung ist und das Immunsystem eines 12 Jahre alten Oldies sicher nicht mehr optimal funktioniert. Daher möchte ich gerne alles vermeiden, was Vega zusätzlich belasten könnte.

Um so schöner, dass es diesbezüglich keine unschöne Diskussion gab!

Bislang hatte wir immer Glück: selbst wenn sich einer unserer Wauzis etwas Ansteckendes eingefangen hatte, blieben die anderen verschont…. doch diese Zeiten sind nun dank Matilda vorbei. *seufz*

Nachdem die Kleine sich verkühlt hatte und gelegentlich zu niesen begann, wuchs sich das zu einem richtigen Schnupfen aus. Offenbar fühlte sie sich aber nicht krank und war genauso aktiv und verspielt wie immer.  Was natürlich bedeutete, dass sie weiterhin die Großen belagerte. Und wenn man sein kleines „Rotznäschen“ dauernd in Simbas Schnute steckt, dann MUSS man den Dicken ja anstecken.

Bei den Mädels ist das Tildchen zwar nicht ganz so aufdringlich, doch auch sie werden ständig bespielt und anscheinend sind die Immunsysteme der beiden Omas nicht mehr so robust wie früher einmal.

Resultat: nun haben alle vier Hunde Schnupfen und niesen um die Wette!

Glücklicherweise ist ihr Allgemeinbefinden weiterhin super. Keiner hat Fieber oder eine laufende Nase. Solange das so bleibt, ist es sicher nicht behandlungsbedürftig.

Impfen kann ich die Hunde allerdings derzeit nicht, obwohl sie jetzt eigentlich alle dran wären.

Nach dem sonntäglichen Trailen waren wir alle groggy…. und die Wauzis haben es sich in einem Wust aus Hundedecken, Menschendecken und Sofakissen gemütlich gemacht.

Welch Glück, dass die Couch so schön groß ist: links davon war sogar noch etwas Platz für uns!

Bei der Hundeschule angekommen, leuchteten sowohl Matildas als auch meine Augen auf: hinter dem Zaun wuselten nämlich drei French Bulldogs rum!

Da sich die Bullys bereits am Zaun supertoll fanden und aus dem Knubbelwackeln nicht rauskamen, bestand die Trainerin mal nicht darauf, erst mal alle Hunde anzuleinen, sondern meinte nur, ich dürfe Matilda gleich ins Getümmel werfen.

Als hingegen ein Labbi-Mädel kam, fand sie die kleinen Kraftpakete erst mal ein bissel unheimlich. Doch das legte sich schnell.

Hier noch ein kleines Video:

Im Video kann man es sogar kurz sehen: mit einer der Französinnen war nichts anzufangen, weil ihr das schlechte Wetter auf den Magen schlug. Sie sabberte wie blöde und spuckte immer wieder schaumige Galle.

Um die Wahrheit zu sagen, hatte ich vorher noch nie davon gehört, dass so etwas möglich ist…. und auch ihre Halterin hatte sich anfangs furchtbare Sorgen gemacht und eine bislang unerkannte Grunderkrankung vermutet, bis ihr dann endlich der Zusammenhang zwischen Regen und der Übelkeit auffiel.

Was es nicht alles gibt!

Feldhasen und Frühlingsgefühle… muss ich eigentlich noch mehr sagen?

Heute hat es ein selbstvergessenes Pärchen geschafft, eine breite asphaltierte Straße entlangzugaloppeln, ohne im mindesten auf seine Umwelt zu achten. Ich sah nur zwei Riesenklopper auf uns zulaufen, guckte automatisch nach den dazugehörigen Hundehaltern und realisierte erst dann, dass es sich um Hasen handelte, die schnurstracks auf meine unangeleinten Hunde zusteuerten.

Mein Quartett blieb stehen, guckte wahrscheinlich mindestens ebenso verdutzt wie ich aus der Wäsche…. und startete dann durch, als den Feldhasen knapp 20 m vor ihnen auffiel, dass da ein paar Hunde standen, und sie hektisch auseinanderstobten.

Rufen zwecklos. *seufz*

Alle vier entschieden sich für den Hasen, der in einem Bogen auf den Acker zu unserer Rechten sprintete. Richtung Landstraße.

Als das Langohr etwas Distanz aufgebaut hatte, rief ich…. mit mehr oder weniger Erfolg: zuerst drehte Vega ab, dann Mortisha, schließlich Simba und erst dann die Kleinste im Bunde, bei der nun wohl endgültig das Jagdfieber geweckt wurde. Mist!

Auch nicht schön: Mortisha lief eh schon nicht sauber und sollte sich schonen. Bei einer SOLCHEN Motivationslage ist der Schmerz aber sofort vergessen, um dann nach dem ersten Adrenalinschub doppelt und dreifach so stark wiederzukommen.

Der Gremlin humpelte also dermaßen erbärmlich auf mich zu, dass ich den Spaziergang abbrechen musste. Und nun stehen wieder für ein paar Tage Schmerzmittel mit auf dem Speiseplan…