Jagdausflug und seine Folgen

An sich steht Simba mittlerweile recht gut im Gehorsam, selbst bei Wildsichtung.

Heute hätte er auch FAST gehört und blieb zumindest auf Zuruf stocksteif stehen. Als der davonflitzende Feldhase jedoch einen Haken schlug, war es mit Simbas Selbstbeherrschung vorbei und er raste hinterher.
schreck
Blöderweise rannte der Hase direkt auf ein überschwemmtest Wiesenstück zu, schlug erneut einen Haken und rannte wieder zurück….. direkt auf mich und die Mädels zu. Welch Glück, dass ich Mortisha zwischenzeitlich schon angeleint hatte!

Knappe 2 m vor mir also der nächste Haken und ab in ein hohes Feld… dicht gefolgt von Simba, der den Hasen aber sofort aus dem Blick verlor und noch eine Weile hektisch umherhüpfte, um sich dann endlich einsammeln zu lassen. Vollkommen fertig, aber ansonsten putzmunter, wie mir schien…

GegenAbend dann konnte er mit dem linken Vorderlauf kaum noch auftreten, der Trottel.
traurig
Da in der Pfote und im Gelenk nichts knirscht oder knackt und auch nichts geschwollen ist, tippe ich auf eine Verstauchung und werde mir das Spiel jetzt ein oder zwei Tage anschauen, bevor ich evtl. zum TA fahre und mal draufgucken lasse.

Hobbytrailer Rhein-Sieg

Jaaaaa…. nach langer Zeit endlich mal wieder was zum Thema Mantrailing.
zwinker
Leider hatte sich Ende letzten Jahres die Gruppe entzweit, die ich gut 5 Jahre zusammen mit meiner Mittrailerin der ersten Stunde, der lieben Anja, geführt hatte.

Im Laufe der Zeit sind Fluktuationen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zu vermeiden. Bedauerlich ist so was vor allem, wenn sehr unterschiedlich „tickende“ Menschen zusammenkommen, die auf Dauer einfach nicht harmonisch miteinander arbeiten können. Da ich weiss Gott genug um die Ohren habe (Tierschutz, Beruf, eigene Familie und Hunde, Gesundheit), hatte ich mich – als es zur endgültigen Lagerbildung kam – „kampflos“ zurückgezogen und mich einfach nur gefreut, dass meine ältesten Mittrailer sich als loyal erwiesen und mich nicht auch noch enttäuschten.

Ein regelmäßiges Training war dann aber leider schon aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen nicht möglich. So ging es Vega zeitweise ja sehr schlecht und außerdem müssen einige der anderen Mädels öfter mal sonntags arbeiten, so dass uns einfach ein paar Leute fehlten. Sprich: es gab eine „Zwangspause“, die mir ganz gut tat…. und in der ich nur so ganz nebenbei schaute, ob man sich nicht auf regelmäßiger Basis (ca. alle 2 Wochen) mit ein paar Leuten treffen könnte.

Der Anfang war mit dem Training Ende April gemacht und als mir der Zufall noch zwei weitere Anfänger brachte, machten wir für diesen Sonntag kurzentschlossen einen Termin aus und trafen uns in Hennef. Und was soll ich sagen? Das Trüppchen entpuppte sich als supernette, entspannte Runde, mit der das Training extrem viel Spaß gemacht hat… vor allem weil hier ganz unterschiedliche Hundetypen (und Menschen *zwinker*) zusammengekommen sind, für die man sich auch ganz unterschiedliche Trainingsansätze ausdenken musste.

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn wir uns in Zukunft öfter treffen!

Ach ja… da wir in Hennef eine andere Trailgruppe getroffen haben, die zufälligerweise denselben Namen hat wie meine „alte“ Gruppe, habe ich uns kurzerhand umbenannt: wir sind nun die „Hobbytrailer Rhein-Sieg“!

hobbytrailer_logo

Mortisha, Lisa…. und der Hundehasser

Da – wie bei der „Klopperei“ am Montag zu sehen – Mortisha der primäre Unsicherheitsfaktor ist, ich mir aber von der kleine Kröte ungern vorschreiben lasse, welche Hunde mit uns zusammen laufen dürfen, hatten wir uns heute mit Lisa zum gemeinsamen Spaziergang verabredet.

Und was ist passiert?
NIX!

Die beiden Hündinnen haben sich nicht einmal kurz angewufft oder beschnuppert. Sie trotteten nur brav nebeneinander her…und hatten beide relativ wenig Spaß an der Sache, weil es in Strömen regnete.

Von daher hätte es ein recht unspektakulärer Spaziergang werden können, wenn es nicht zum Ende hin einen Vorfall gegeben hätte, der meinen Adrenalinspiegel wieder in Rekordhöhe hat schnellen lassen…

Wir waren schon wieder auf dem Rückweg, schlenderten parallel zur Autobahn auf einem breiten Weg entlang und näherten uns einer kleinen Unterführung. Mortisha trottete gemächlich ca. 2 m vor mir her und blieb mitten auf der „Kreuzung“ zweier Wege stehen, als von links ein orangefarbener Pritschenwagen der Stadt Sankt Augustin ankam, den wir wegen des prasselnden Regens und des Autobahnlärms nicht gehört hatten.

Obwohl der Fahrer die Kleine gesehen haben musste, hielt er ungebremst auf sie zu. Ohne drüber nachzudenken sprang ich ihm vor die Motorhaube und zwang ihn so zu einer Vollbremsung: der Wagen kam knappe 50 cm vor mir zum Stehen!

Ich packte Mortisha, zog sie in Sicherheit und fragte den Mann, der das Seitenfenster heruntergekurbelt hatte, aufgebracht, ob er spinne… habe er den Hund denn nicht gesehen? Doch statt erschrocken zu reagieren oder sich zu entschuldigen, wie das wohl jeder getan hätte, der einen Hund aufgrund der Witterungsbedingungen übersehen hätte, pampte mich der Typ nur an, der Hund habe auf der Straße nichts verloren und dürfe hier sowieso nicht unangeleint laufen.

Ähm…. hallo?

Selbst wenn ich meinen Hund dort ordnungswidrig im Freilauf gehabt hätte (was nicht der Fall war… ich kenne das Landeshundegesetz in der Beziehung recht gut), gibt das doch niemandem das Recht, einfach draufzuhalten! Zumal er wissentlich auch einen Personenschaden riskiert da, da ich als Hundehalterin ja sehr dicht dran war und es wohl normal ist, wenn man sein Tier zu retten versucht.
motz
Der Typ kann echt froh sein, dass ich ihn nicht aus dem Auto gezerrt und ihm die Tracht Prügel verpasst habe, die er verdient hätte!

Zuckerbrot und Peitsche

Nachdem ich erst vor ein paar Tagen von Kunden Blumen geschenkt bekommen hatte, MUSSTE ja ein Dämpfer folgen.
mund verziehen
Dabei fing alles ganz harmlos an….

Eine junge Frau (ca. Mitte zwanzig) kam an meine Info, grüßte und erzählte recht umständlich, dass sie für ihre Schüler ein Portfolio mit drei Büchern erstellen wolle… sie sei Lehrerin, nein Referendarin… und die Schule werde da wohl in Vorkasse treten… sie wisse aber nicht, wie das funktioniere.

Davon einmal abgesehen, dass sie keine konkrete Frage gestellt hatte, habe ich nicht die geringste Ahnung vom Schulbuchgeschäft, warf daher meiner neben mir stehenden Kollegin einen Blick zu… sah sofort, dass sie auch nicht schlauer war als ich…und antwortete mit einem Lachen: „Öhm, wir auch nicht!“

Das Gesicht der jungen Frau versteinerte, sie keifte „Na, DAS ist ja eine super Antwort!“ und stapfte davon… mein entschuldigendes Rufen ignorierend.

Sorry, aber wer hätte denn ahnen können, dass die Gute derart humorlos ist?

Da es nicht lohnt, sich über so etwas aufzuregen, hakten wir das Thema für uns ab, mussten aber schon ein bissel grinsen, als die Frau wenige Minuten später in männlicher Begleitung (mit sehr exquisitem Modegeschmack *hüstel*) die Buchhandlung verließ.

In diesem Moment hatte ich schon die nächste Kundin, für die ich dann auch etwas recherchieren durfte… und meine Kollegin widmete sich wieder dem Aufhängen ihrer Kalender. Wir wurden jedoch kurz darauf von einer aggressiven Männerstimme aus unserer Konzentration gerissen, die folgendes krakeelte: „Damit der Chef morgen weiss, wem er den Arsch aufzureissen hat!“

Verdattert blickte ich auf und erkannte den Referendarinnen-Begleiter, der sich schwungvoll seinen Strohhut auf den hochroten Kopf setzte, auf dem Absatz kehrtmachte und zornbebend das Geschäft verließ. Meine Kollegin stand nur mit einem ziemlich erstaunten Gesichtsausdruck da… und ich dürfte nicht minder überrascht ausgesehen haben.

Verwirrt fragte ich in die Runde: „Hat der sich jetzt unsere Namen notiert oder was war das?“

Die Antwort kam von der offensichtlich total schockierten Dame vor mir: „Nein, der hat Sie beide gerade fotografiert!“
schreck
Also ehrlich: Ich kann wirklich nur hoffen, dass diese gestörte Person nicht ebenfalls auf Lehramt studiert. Wenn DAS nämlich die Lehrer von morgen sind, können einem die Schüler wirklich nur leid tun…

Unfair

An sich mache ich ja mit meinen drei Chaoten keine Fremdhundbegegnungen, weil ich weiss, dass sich da ganz schnell eine unschöne Dynamik entwickeln kann… und wenn man einmal seinen Prinzipien untreu wird, „rächt“ sich das ganz schnell.
mund verziehen
Was ist passiert?

Wir trafen eine alte Bekannte mit ihrer neuen und recht großen bulgarischen Nothündin. Wir wechselten ein paar Worte und schließlich ließ ich Vega hin, derweil ich mit den anderen ein Stück weg blieb. Kurzes Abchecken, dann ein bisschen Rumgealber (Hopsen, Bellen, Brummeln, spielerisches Rammen). Mortisha und Simba waren anfangs sehr aufgeregt, beruhigten sich aber, als die Mädels mit der „Action“ aufhörten. Erst dann näherte ich mich und wir konnten in Ruhe klönen.

Als sich meine kleine Kläffmurmel Mortisha vollkommen entspannt hatte, wurde auch sie abgeleint und machte ganz vorsichtig Kontakt. Wir liefen dann zusammen weiter und mein angeleinter Simba durfte schnuppern, war auch total freundlich. Mortisha versuchte dann zwar kurz zu provozieren, kassierte aber sofort ein Donnerwetter von mir und danach taperten alle vier Hunde dicht nebeneinander her, ohne sich noch großartig zu beachten.

Auf dem letzten Wegstück quer über eine Wiese leinte ich den Dicken ab, damit auch er noch ein bissel laufen konnte. Die Mädels wurden aber zeitgleich angeleint. Sicher ist sicher.

Lisa war mittlerweile schön entspannt, schmiss sich ins Gras und wälzte sich. Dann sah sie, dass Vega dasselbe machte, dachte sich wohl „Yippee!“ und hopste auf sie zu…. allerdings stand ja Mortisha direkt daneben und die ging gleich mit Gebrüll auf die bedeutend größere Hündin los.
böse
Vega sprang auf (ihr Baby war ja in Gefahr…hmpf) und packte sich Lisa, um diese zu Boden zu drücken. Das lässt aber kein Hund zu, der die Panik kriegt, weil plötzlich DREI Hunde auf ihm drauf sitzen. Simba versteht nämlich keinen Spaß, wenn seine Mädels in ein „Handgemenge“ verwickelt sind, war schnell wie der Blitz da und warf sich ins Getümmel! Argh!
schreck
In ihrer Panik donnerte Lisa in mich hinein, so dass ich auch noch hinfiel, somit UNTER den Hunden lag und sie nicht vernünftig trennen konnte. Mit der Rechten hatte ich zwar Vega gepackt, doch mit der Linken flutschte mir Mortisha immer weg.

Glücklicherweise erwischte meine Bekannte endlich Mortisha im Geschirr und hielt sie fest, so dass ich Vega von der armen Lisa runterrobben und Simba ins Platz donnern konnte. Dann war Ruhe.

Man kann sich bestimmt vorstellen, was Blutdruck und Adrenalinlevel da zu sagen hatten. *seufz*

Interessanterweise fanden die HUNDE das alles nicht weiter tragisch. Nachdem wir Lisa untersucht und keine Verletzungen gefunden hatten (obwohl sie ziemlich eingesabbert war), gingen wir gleich zusammen weiter, Vega unangeleint, die anderen an der lockeren Leine. Lisa war nicht mal eingeschüchtert (obwohl sie vorher wie am Spieß geschrien hatte!), wanderte mitten zwischen meinem Trio rum, Schulter an Schulter…und man konnte auch wieder gemeinsam an Grasbüscheln schnufeln.

Mein Fazit:  Ich werde echt zu alt für solche Späße.
motz

Extrem nette Kunden

Wir verkaufen in unserer Buchhandlung nicht nur eReader, sondern beraten unsere Kunden natürlich auch umfassend…. und führen – falls gewünscht – sogar die Registrierung durch, incl. des Downloads der ersten ebooks. So was dauert dann schon mal länger, vor allem wenn die Herrschaften (wie in diesem Fall) bereits Online-Kunden bei uns sind, sich also mit denselben Daten registrieren müssen wie bei thalia.de und felsenfest auf bestimmten Benutzernamen / Passwörtern beharren, die das Gerät aber partout nicht akzeptiert.

Da dieses ältere Ehepaar aber sehr locker und umgänglich war, waren wir recht schnell bei einem sehr flapsigen Ton… und nahmen uns gegenseitig auf den Arm. Als ich dann noch beim Digitalsupport anrief und man mir bestätigte, dass der Kunde sich geirrt hatte,  wurde der Mann – mit Unterstützung durch die Ehefrau – ganz ordentlich „ausgeschimpft“  und wir schütteten uns aus vor Lachen.

Zwischendurch verschwand die Dame, um sich etwas zu trinken zu holen…. und ließ ihren Gatten vertrauenvoll in meiner Obhut.
zwinker
Wir bastelten derweil weiter, der Mann notierte sich endlich brav sein Passwort, wir luden noch ein paar Bücher auf’s Gerät und als es anschließend an die Verabschiedung ging, zauberte die mittlerweile zurückgekehrte Dame mit einem strahlenden Lächeln einen Strauß Rosen hervor, den sie mir mit einem Riesenlob überreichte.

Ich muss sagen: ich war mehr als baff….  habe mich aber natürlich SEHR über die Blümchen und die extrem netten Worte der beiden gefreut!
freudentanz

Plantschen

Endlich ist das Wetter so schön, dass die Hunde wieder mit Wonne ins Wasser hüpfen… schwimmen tun die Mädels zwar nicht und Simba auch nur, um Stöckchen zu holen, aber geplantscht wird dafür umso lieber!

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