Auffahrunfall

Auf dem Heimweg von der Hundeschule wurde es nicht nur schon dunkel, sondern wir gerieten auch noch in den Feierabendverkehr…. selbst unsere „Schleichwege“ waren recht stark befahren, weil die Ortskundigen einige Baustellen umfahren wollten.

Das wäre an sich nicht weiter tragisch, weil wir es nicht weit haben. Allerdings ist man nicht vor der Blödheit und Unaufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer gefeit.
mund verziehen
Kurz nach dem Ledenhof kommt eine Rechtskurve, hinter der nach wenigen Meter auch schon eine Ampel steht, weil man dort nicht nur scharf links abbiegen, sondern auch „halb“ links in eine Einbahnstraße fahren kann. Diese Ampel stand zwar auf Grün, doch bedeutet dies ja nicht automatisch „freie Fahrt“…schließlich gilt es noch den entgegenkommenden Verkehr zu beachten, dem man als Abbieger Vorfahrt gewähren muss. Und so bremste ich, ebenso wie der Wagen vor mir, ab – dank Straßenlaternen, eingeschaltetem Licht sowie den zusätzlichen Bremsleuchten gut sichtbar.

Sekunden später rummste es ordentlich: das Fahrzeug hinter mir hatte nicht mehr rechtzeitig gebremst und war aufgefahren…und Matilda, die ja im Kofferraum saß, hat sich so erschrocken, dass sie zwischen den hinteren Kopfstützen hindurch auf die Rückbank gesprungen ist.
schreck
Nach einem kurzen Check, ob sie ok war, stieg ich aus und schaute mir erst mal meinen Nissan an, dessen Stoßstange aber nicht einmal eingedellt war. Dann ging ich zu der Unfallverursacherin, die weder ausgestiegen war noch sich bequemt hatte, ihr Fenster runterzukurbeln. Auf mein herrisches Handzeichen hin öffnete sie die Fahrertür einen Spalt breit und glotzte mich nur dümmlich an. Ließ sich anpflaumen, ob sie blind sei. Sie könne froh sein, dass meinem Hund nichts passiert sei, der im Kofferraum gesessen habe.

Keine Reaktion. Nicht einmal eine Entschuldigung oder irgendwelche Ausflüchte!
böse
Ich mir nicht einmal sicher, ob die Frau mich (bzw die deutsche Sprache) verstanden hat.

Schließlich war ich dann so entnervt, im Dunkeln mitten auf der Kreuzung zu stehen, den kompletten Verkehr aufzuhalten (keine Möglichkeit, rechts ranzufahren) und für so eine „Lappalie“ die Polizei zu rufen (zumal ich mein Handy zuhause vergessen hatte), dass ich abgewunken habe und weitergefahren bin…. womit ich mir dann zuhause einen ziemlichen Anpfiff meines Mannes eingehandelt habe. *grmpf*

Für mich ist aber die Hauptsache, dass Matilda nichts passiert ist: sie ist nicht verletzt und auch nicht in irgendeiner Weise traumatisiert. Der Rest interessiert mich relativ wenig.

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Ein Gedanke zu „Auffahrunfall

  1. Leute gibt’s…tststs. Ich wäre als Unfallverursacherin vermutlich vor Angst gestorben, wenn mich eine wütende Grazi angefunkelt hätte. 😉 Diese Frau hat auch noch mehr Glück als Verstand, dass Du sie hast „davonkommen“ lassen. Hätte aber wahrscheinlich ähnlich reagiert…

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