Seltsame Begegnungen…

…oder wie man sich auf EINEM Spaziergang furchtbar aufregen und ganz köstlich amüsieren kann!

Nachmittags schnappte ich mir Simba, um mit ihm zu Fuß zum Bäcker zu laufen. Der Bub lief ganz artig und freiwillig im Fuß neben mir her, sprich: zu meiner Linken, am Bürgersteigrand.

Plötzlich hupte es dicht neben uns und ein Wagen fuhr in einem so steilen Winkel in die Parkbucht direkt zu unserer Linken, dass er mit seinem Kotflügel Simba fast touchiert hätte!

Wir erschraken beide ziemlich und machten einen Satz nach vorne. Dann drehte ich mich aber gleich rum und brüllte den Fahrer an, dass er ja total bescheuert wäre! Der stieg nur aus, guckte mich an….und sagte gar nichts, woraufhin ich mich wieder rumdrehte und – vor mich hingrummelnd- weiterging.

Beim Bäcker angekommen, mussten wir uns erst einmal in einer kleinen Schlange anstellen und warteten brav darauf, bis wir dran waren. Simba lag dabei brav neben mir und guckte sich nur neugierig um, als plötzlich hinter uns eine Stimme ertönte, die auf Englisch moserte, warum ich mich so anstellen würde?

Verdattert dreht ich mich um und sah in der Tür zur Bäckerei den rücksichtslosen Fahrer stehen. Hallo? Ich pampte (ebenfalls auf Englisch) zurück, dass er meinen Hund fast überfahren hätte! Worauf der Typ ganz nah an mich rankam und  lautstark  protestierte, er sei nur höflich gewesen und hätte mich mit dem Hupen gewarnt, weil mein Hund an der Straße lief. Wie bitte? Ich erinnerte ihn daran, dass WIR auf dem Bürgersteig unterwegs waren und er gefälligst aufpassen müsste.

Was mir den dreisten Kommentar einbrachte: „You and your fucking dog are SO dumb!“
Sprach’s, drehte sich rum und dampfte ab.
UNFASSBAR!
motz

Gäste des Cafès, Kunden und Verkäuferinnen standen/saßen nur noch mit offenen Mündern da. So was hatte man noch nicht erlebt und die junge Verkäuferin beglückwünschte mich nur dazu, dass ich mich nicht hatte einschüchtern lassen…

Geärgert hat es mich aber doch. Und ich bin nur froh, dass Simba in solchen Momenten nicht meint, mich verteidigen zu müssen.

Doch damit nicht genug: auf dem Rückweg kam uns auf einem schmalen Stichweg ein Mann mit freilaufender schwarzer Kleinhündin entgegen… dicht gefolgt von einer schwarzen Katze!
lächel
Um nichts zu riskieren, ging ich ein Stück zur Seite, ließ Simba absitzen und hielt ihn kurz, während er fasziniert die Katze beobachtete, die immer näher kam.  Ich fragte also vorsichtig nach, ob die Katze zu dem Mann gehörte, der daraufhin stehenblieb und lachend meinte, das sei seine Katze…die würde sie oft auf Spaziergängen begleiten.

Nun schloss die Katze auf, fixierte Simba, machte einen Buckel und fauchte ihn an. Und gemeinerweise kam nun die Hündin wieder zurück, die uns vorher ignoriert hatte und einfach an uns vorbeigetrabt war…um auf Simbas Höhe zu grummeln und mit hocherhobenem Haupt zu scharren!

Der arme Simbel! Dem rutschte das Herz in die (imaginäre) Hose! Um ihn zu retten, bat ich den Mann weiterzugehen und Hund‘ & Katz‘ mitzunehmen…. das würde uns jetzt nämlich zu unheimlich.
biggrin
Netterweise ging das Trio sofort weiter, aber der Mann musste so herzlich lachen bei Simbas verdattertem Gesichtsausdruck, dass er  wieder umkehrte, eine Packung Kausticks aus der Tasche zog und dem Dickem zum Trost zwei Stangen zwischen die Zähne schob.
lauthalslach

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