Sonntägliches Trailen

….oder „Wie verunsichert man erfolgreich seinen Hund?“

Getroffen haben wir uns heute  auf dem großen Parkplatz unterhalb des HUMA in St. Augustin. Dort hat man immer Schatten und vor allem gibt es dort viele Möglichkeiten, tolle Trails zu legen.

Voraussetzung sollte jedoch immer sein, dass die Absprachen zwischen Hundeführer und Versteckperson funktionieren, falls letztere alleine loszieht… dass die VP sich daran erinnern kann, wo sie lang gelaufen ist…und dass der HP seinem Hund vertraut.

Heute haben wir es allen Ernstes geschafft, alle drei Punkte gründlich zu versaubeuteln. *lachend kopfschüttel*

Damit man eine ungefähre Vorstellung hat, wie Simbas Trail aussah: http://www.gmap-pedometer.com/?r=6258775 (der Trailverlauf stimmt nicht hundertprozentig, da die Strecke teilweise „unterirdisch“ verlief und die VP zudem nicht mehr sagen konnte, wo sie abgebogen war).

Traillänge: ca. 430 m, ca. 9 Abzweigungen. Schwierigkeiten: Start von offener Fläche aus, 2 Treppen, Überquerung von 2 großen Plätzen, Scentpool, Brücke.

Der Trail bis zum Scentpool war überhaupt kein Problem. Simba lief zügig und sehr sicher, aus dem Scentpool direkt oberhalb einer Brücke löste er sich nur zögerlich, führte mich dann aber über die Brücke und auf der anderen Straßenseite angelangt, direkt rechts die Treppe runter bis einem Gebäude. Da ich mit der VP eigentlich vereinbart hatte, dass sie den Trail nur unwesentlich verlängern sollte, erwartete ich, dass sie nun hier in unmittelbarer Nähe sitzen würde… und hinterfragte die von Simba eingeschlagene Richtung so überzeugend, dass er den Platz vor dem Gebäude genauer checkte und mich über ein paar Umwege wieder zum Fuß der Brücke zurückführte.

Mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf schnallte ich ihn um, führte ihn über die Brücke zurück zu dem Punkt, an dem er mir vollkommen sicher gewesen zu sein schien und setzte ihn dort wieder an. Abermals zog er mich über die Brücke und runter zu dem Gebäude. Als er nun aber ganz zur Hauptstraße runterwollte und das meiner Meinung nach nicht sein konnte, nahm ich ihn abermals aus der Suche raus…und rief die VP an, um mir sagen zu lassen, WO sie war. Schließlich hatten wir im weiteren Umkreis alles überprüft und sie nirgends entdeckt.

Blöderweise konnte uns die VP aber nicht sagen, wo sie war! Argh!
schreck
Sie konnte sich weder an eine Brücke noch an Treppen erinnern, schien sich aber recht sicher zu sein, dass wir am richtigen Gebäude standen.

Also versuchte ich es anders: Wo sie denn sitze?
Auf einem großen Parkplatz.
Und was konnte sie sehen?
Den HUMA-Wareneingang.
Ähm…. der war auf der anderen Straßenseite!
Hatte sie die Straße überquert?
Nein.
Hmmm, dann musste sie doch hinter „unserem“ Gebäude sein.
Ob sie den großen Kran sehe?
Nein.
Öhmmmm. Das wurde ja immer besser!
Ob sie an dem Gebäude vorbei gegangen sei?
Ein zögerliches Ja.
Links oder rechts?
Das wusste sie nicht mehr.

Wir entschlossen uns nun,  Simba wieder ans Geschirr zu nehmen und ihn mit einem „Weiter“ erneut in die Suche zu schicken. Tatsächlich setzte er sich in Bewegung. Allerdings seeeeehr verhalten und mit verunsichertem Blick zu mir. Mit etwas Motivation zog er aber doch an dem Gebäude vorbei…. rannte in einem Bogen um den großen Parkplatz rum.. und zog dann plötzlich an: zu einem der Einkaufswagen-Unterstände, in dem sich die VP dann auch tatsächlich befand! Hapuuuuh!

Uns fiel echt ein riesiger Stein vom Herzen, dass wir diesen Chaostrail dann doch noch erfolgreich abschließen konnten. Und die VP guckte reichlich verdattert aus der Wäsche, als ich sie aus dem Unterstand rausbat und nach rechts zeigte, wo eigentlich unübersehbar ein riesiger und quietschegelber Kran stand!

UPS!

 

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