Seltsame Kerle

Mortisha ist ja nicht gerade die Mutigste in Bezug auf fremde Menschen und/oder Situationen. Und so verwunderte es mich nicht, dass sie schon von weitem ein Kamerastativ kritisch beäugte, das (scheinbar) einsam und verloren auf der Dammböschung stand. Vorsichtshalber leinte ich die Kleine daher an.

Nun galt es, sich diesem komischen Gebilde erst mal zu nähern. Nicht ganz einfach, da Tisha nämlich „beschloss“ einzufrieren und sich keinen Millimeter mehr zu rühren.

Normalerweise hätte ich sie nun ableinen müssen, um betont lässig und unbekümmert an dem Stativ vorbeizuschlendern. Glücklicherweise rennt Tisha nämlich nicht davon, sondern lässt sich – wenn man mit gutem Beispiel vorangeht – davon überzeugen, dass ein solches „Ungetüm“ harmlos ist und sie nicht attackieren wird. Nur konnte ich nicht riskieren, dass der Besitzer des Stativs plötzlich auftauchte… denn dann wäre der Gremlin mit Sicherheit hysterisch kläffend auf ihn losgegangen.

Welch Glück, dass ich in diesem Moment Vega und Simba dabeihatte,  die sich von ungewohnten Objekten am Wegesrand nicht mal ansatzweise irritieren lassen!

Die beiden Großen trotteten also locker weiter…. und je weiter sie sich dem „dreibeinigen Monster“ näherten, desto mehr riss sich das Mortadellchen zusammen und trippelte weiter.  Dumm nur, dass der Fotograf just in dem Moment den Damm hochkraxelte, als wir uns auf Höhe  des Stativs befanden. *seufz*

Tisha fing prompt das Kläffen an und brauchte ein gutes Minütchen, um sich davon überzeugen zu lassen, dass keine Gefahr drohte. Aber auch hier erwiesen sich Mama Vega und der Simbelbimbel als äußerst hilfreich. Die beiden taperten nämlich in aller Gemütlichkeit zu dem Mann, sagten freundlich „Hallo“ und wanderten dann weiter.

Alles locker, alles easy. Es konnte also weitergehen.

Nur….  wer stand denn da ein paar Meter abseits eines Feldweges in einem Acker? Ein halbnackter Mann!
Öhm.

Was tat der da nur? Nun war es auch an mir, misstrauisch zu gucken. Also fix Mortisha angeleint, die anderen beiden ins Fuß genommen und weitergegangen. Und je näher ich kam, desto komischer kam mir der Typ vor, der da – nur mit einer Shorts bekleidet – mitten im Acker stand, eine Hand am Gesicht hatte und mir offenbar ganz bewusst den Rücken zudrehte. Hielt er etwa ein Handy ans Ohr?

Beim Näherkommen hörte ich aber ein konstanten Summen…. und das vermeintliche Handy entpuppte sich als Akku-Rasierapparat!

Oooookay, das muss ich jetzt erst recht nicht verstehen.

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