sonntägliches Mantrailing

Nachdem wir das Training krankheitsbedingt 2x ausfallen lassen mussten, freuten wir uns heute ganz besonders darauf, wieder aktiv werden zu können. Getrailt wurde in Troisdorf, um das Aggerstadion herum. Hier geht es primär über Naturboden (Wiesen, Heide, Wald). Eine willkommene Abwechslung zu den in letzter Zeit so häufigen Innenstadt-Trails.

Obwohl wir nur ein recht kleines überschaubares Trüppchen waren, ergaben sich bei recht kühlem, aber glücklicherweise trockenem Wetter tolle und teilweise anstrengende Trainingsheinheiten, die die Hunde ordentlich forderten und uns Menschen viel Spaß machten. So hatte ich mich z.B. für zwei Hunde in einem großen Erdloch eingeigelt und Mortishas VP saß in luftiger Höhe in einem Baum.

Mortishas Trail: 325 m, 3 Abzweigungen, Schwierigkeit -> Bachüberquerung, Scentpool, VP in Baum

Der Gremlin startete gutgelaunt, trabte zügig bis zu der Stelle, an der sie den Damm verlassen musste und lief ein kleines Stück auf einem Trampelpfad  über die Aggerwiesen. Sie verließ den Pfad jedoch recht fix und schlug sich durch’s Unterholz zu einem kleinen Bachlauf, dem sie Richtung VP folgte. Ich staunte nicht schlecht, als es zu meiner Linken plötzlich aus einem Baum heraus winkte… doch Hund und HF hatten nichts bemerkt und liefen weiter. Mortisha lief auch an der Stelle vorbei, an der sie den Bach locker hätte überqueren können und quetschte sich nun durch noch dichteres Unterholz. Für einen so kleinen Hund kein Problem, aber wir Menschen hatten doch leichte Schwierigkeiten, ihr zu folgen.

Tisha merkte, dass sie die VP überlaufen hatte und suchte nun hektisch nach einer Möglichkeit, den Bach zu überqueren, und sprang dann endlich rüber, um direkt an der Stelle aus dem Unterholz zu brechen, an der die VP für den Trail ihrer Vorläuferin gestanden hatte. Sie ließ sich aber von dem Scentpool nicht irritieren, sondern rannte gleich querfeldein über die Wiese und hüpfte sofort an dem Baum hoch, auf der die VP saß.
Toll gemacht!  

Simbas Trail: ca. 500 m, 5 Abzweigungen, Schwierigkeit -> bewegte VP

Der kleine Mann lief gewohnt motiviert und zügig. Der Vorplatz und auch der Parkplatz am Aggerstadion bereiteten ihm keine Schwierigkeiten und er bog auch innerhalb des Wohngebiets souverän und richtig ab, schloss flott zur gesuchten Person auf, die die Straße hinunterflanierte…. und überholte sie!

Nun nahm der Zug auf die Leine zwar merklich ab und Simba kehrte auch tatsächlich um, doch lief er abermals an der Person vorbei! Jetzt kreiselte er und machte dabei ein reichlich verzweifeltes Gesicht. Seiner Meinung (und Erfahrung) nach sitzen, stehen oder liegen VPs irgendwo…. dass sie auch in voller Sicht einfach vor ihm herspazieren könen, irritierte den armen Tropf offenbar so sehr, dass er kläglich zu fiepen begann.  Er zeigte die Person dann auch wirklich erst an, als wir sie baten stehenzubleiben.

Das müssen wir wohl noch ordentlich üben….

Vegas Trail: ca. 500 m, 5 Abzweigungen, Schwierigkeiten -> am Start starke Ablenkung durch Fremdhund, bewegte VP

Auf dem Weg zum Startpunkt begegneten wir einer alten Dame, die von einem French Bulldog-Rüden spazierengeführt wurde. Sobald das kleine Kraftpaket einen anderen Hund sah, legte er sich einfach platt auf den Boden und weigerte sich strikt weiterzulaufen.

Da die Frau nun versuchte, den Rüden hinter sich herzuschleifen, überholten wir zügig… in der Hoffnung, dass er dann ebenfalls weitergehen würde. Sein sehnsüchtiger Blick zu Vega erweichte mich dann aber doch und ich bot an, dass die Hunde kurz Kontakt machen könnten. Nun gut… Vega lief hin und beschnupperte ihn sehr vorsichtig, da sie wohl befürchtete, er könne plötzlich aufspringen. Nach dieser halbherzigen Kontaktaufnahme „flüchtete“ sie zu mir und wir absolvierten unser Startritual incl. Umschnallen und Kenndecke überziehen. Und just in dem Moment, als ich Vega den GA unter die Nase halten wollte, leinte die Frau ihren Frenchie ab, der nun full speed über die Straße rannte und wie ein Derwisch um mein nun angeleintes Mädel rumflitzte, das jetzt allzu gerne mitgemacht hätte!

Nach einer Weile war die Situation aber glücklicherweise unter Kontrolle und es konnte losgehen: Vega startete ruhig, aber flotten Schrittes, bog auf den Vorplatz ein, warf einen Blick ins Aggerstadion (von einem sehr skeptischen Pförtner beobachtet) und lief dann auf den Parkplatz. Dort steuerte sie zwar den richtigen „Ausgang“ an, letztendlich verrannte sie sich aber doch und landete immer wieder an einem Zaun. Da es aber auch nicht in die andere (falsche) Richtung gehen konnte und sie total unschlüssig vor sich hinfiepte, gab es eine leichte Hilfe von mir und Vega fand nun endlich den Durchbruch in der Hecke, durch den wir ins Wohngebiet kamen.

Hier gab es keinerlei Probleme mehr. Vega trabte die Straßen entlang, bog korrekt ab und lief dann mit immer stärkeren Zug hinter der gesuchten Person her, welche sie schließlich überholte und mit einem leicht schiefen Vorsitz sehr schön ausbremste.
Das war ein wirklich toller Abschluss!

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