Ich habe gerade gelesen….

Richard F. Stratton, Die Wahrheit über den American Pitbull Terrier

Genau genommen habe ich VERSUCHT, dieses Buch zu lesen, da ich mich für solche „starken Rassen“ interessiere und mich in meiner Tierschutzarbeit für sie einsetze…

Erwartet hatte ich ein Buch aus einem seriösen Verlag, das die Entstehungsgeschichte der Rasse erläutert, die Vorzüge dieser tollen Hunde aufzeigt und dabei hilft, Vorurteile auszuräumen.

Letztendlich habe ich mich durch knapp 130 Seiten gequält, um es dann schließlich angewidert wegzulegen!

So sehr ich den Verleger Herrn Dr. Fleig und sein Engagement FÜR Hunde und bestimmte Rassen auch schätze: seine Übersetzung ist eine Zumutung und für mich als „studierte Anglistin“ einfach unerträglich.

Viel schlimmer wiegt jedoch der Grundtenor, der dem Buch zugrunde liegt: Hundekämpfe werden glorifiziert, die „Gameness“ eines Pitbulls als Qualitätsmerkmal wird betont, schlechte Haltungsbedingungen werden als normal betrachtet. So sieht man auf den Fotos auch fast nur Hunde, die an dicken, schweren Ketten hängen.

Im Vorwort erläutert Herr Dr. Fleig, warum er dieses Buch für wichtig erachtet… leider kann ich kein einziges Argument nachvollziehen.

Mich wundert daher nicht, dass der VHD (Verband für das Deutsche Hundewesen) damals versucht hat, die Veröffentlichung dieses Schundes zu verhindern…. sich aber letztendlich nach einem gerichtlichen Vergleich damit begnügen musste, dass jedem Exemplar eine Stellungnahme des VDH  beigelegt werden musste, die detailliert auflistet, warum man mit dem Inhalt des Buches nicht einverstanden ist und seine Veröffentlichung für „falsch und kontraproduktiv“ hält.

Ich möchte so weit gehen zu sagen, dass das Buch das Papier nicht wert ist, auf dem es geschrieben ist.

Schade.

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