Erster Tierarztbesuch

In der Praxis hat sich Pee-Wee echt wacker geschlagen: in Spanien hatte man ihn noch zu viert festhalten müssen, um ihn zu behandeln – heute reichten Görk und ich, obwohl die Ohrenbehandlung wirklich weh getan und der arme Schatz leise vor sich hingefiept hat.

Nun also zu den guten und wenige guten Ergebnissen:

Die Ohren müssen seit Jahren unbehandelt geblieben sein und vor allem das rechte ist total zugewuchert, knallrot, voller Schmodder und offener Stellen. Das schmerzt schon beim Hinsehen. Glücklicherweise ist der Gehörgang in der Tiefe aber offen und das Trommelfell unbeschädigt.

Wir haben nun von beiden Ohren Abstriche genommen, haben aber schon mal auf Verdacht ein Medikament mit Depotwirkung ganz unten reinmassiert, das die „handelsüblichen“ Erreger abdeckt. Mit etwas Glück reicht das schon. Ich darf jetzt keinesfalls an die Ohren gehen und diese reinigen, sondern darf lediglich die äußeren Wucherungen mit Peptivet einschmieren, um die Haut bei der Regeneration zu unterstützen.

Das tränende Auge kniept Pee-Wee zusammen, weil er ein Roll-Lid (Entropium) hat. Da die Ursache nicht klar ist und es evtl. nur stressbedingt (z.B. durch Zugluft) ist, hat er erst mal ein Lokalanästhetikum bekommen und ich muss ihm 3x täglich ein Gel ins Auge schmaddern. Vorsichtshalber wurde das Auge noch eingefärbt und wir konnten zumindest sehen, dass die Hornhaut glücklicherweise intakt ist!

Sollte das Entropium nicht „von alleine“ verschwinden, wird der Dicke wohl operiert werden müssen. Bei der Gelegenheit wird er dann wohl auch kastriert werden. Sollte die OP nicht notwendig sein, bekommt er erst mal nur zugegebener Zeit einen Suprelorin-Chip, da Matilda ebenfalls intakt ist und wir da natürlich keine Risiken eingehen können.

Die „Knabberstelle“ an der OP-Narbe darf ich mit Honigsalbe behandeln und muss natürlich darauf achten, dass er nicht mehr dran geht.

Unsere TA war jedenfalls begeistert, wie lieb der Bollerkopf sich alles hat gefallen lassen und wir sind unglaublich froh, dass das Ganze relativ stressfrei und vor allem ohne Druck (und ohne Maulkorb) geklappt hat.

Im Wartezimmer hätte Pee-Wee am liebsten alle und jeden begrüßt. Leider hatten aber die meisten Angst vor ihm und haben daher keinen Kontakt zugelassen. Als dann zufälligerweise eine Nachbarin mit ihrem neuen Aussie-Welpen auftauchte, habe ich das natürlich gleich ausgenutzt, um Pee-Wee wenigstens EINE nette Begegnung zu verschaffen. Er hat sich wie bolle gefreut, ist wedelnd um das Kleingemüse rumgestiefelt und fand es lustig, dass Ginger ihm immer mit dem Pfötchen im Gesicht rumgepatscht hat. 

Leider reichte diese Demonstration seiner Gutmütigkeit nicht aus, um die anderen Hundebesitzer zu entspannten. So durfte denn auch der Berner Sennen-Junghund, der unseren Dicken (40,1 kg) anwuffte und zum Spiel aufforderte, nicht zu ihm hin… was Pee-Wee geradezu zu Verzweifelung getrieben hat: er hat gefiept, gewinselt und schließlich lautstark gejammert (bis gekreischt), so dass ich irgendwann kurz mit ihm nach draußen gegangen bin, damit er sich abregen konnte.

Wenn das so weitergeht, werden wir noch viel „Spaß“ haben….

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