Themenabend: Mehrhundhaltung

An sich brauche ich auf diesem Gebiet keine „Weiterbildung“, da ich seit 1996 immer mindestens zwei Hunde habe (seit 2003 bis auf eine kurze Unterbrechung mindestens drei) und bislang immer sehr gut harmonierende Teams hatte. Trotzdem interessiert es mich, wie einige Hundetrainer & Co. das sehen und als ich Anfang des Jahres bei „Dogs and Fun“ die Ankündigung zu einem Themenabend mit Angelika Lanzerath entdeckte, hatte ich mich prophylaktisch gleich angemeldet.

Angelika Lanzerath dürfte vielen Hund’lern als Betreiberin der Hundefarm Eifel (mit Günther Bloch), als Sachverständige und als Kuvasz-Züchterin bekannt sein.

Von daher war ich gespannt, was sie zu dem Thema zu sagen hatte…und wollte den Vortrag darüberhinaus als Training für Matilda nutzen, die lernen soll, mich immer und überallhin begleiten zu können.

Die Kleine hat sich übrigens super gemacht! Natürlich hat sie alles und jeden überschwänglich begrüßt. Ganz besonders hat sie sich über einen XXL-Rottweiler gefreut, der zwar bei Kontaktaufnahme begeistert quietschte, grundsätzlich aber mit dem quirligen Kleinkind überfordert war, so dass Matilda ihn schließlich nur noch „aus der Ferne“ anwedeln durfte. Das war aber immer noch besser als zu versuchen, mit dem kleinen Giftzwerg Freundschaft zu schließen, dessen Frauchen sich unbedingt mit an unseren Tisch setzen musste…obwohl ihr Rüde Matilda unter dem Tisch ständig fixierte und anknurrte.

Was mich zu der positiven Überraschung des Abends bringt: obwohl immer wieder Videosequenzen gezeigt wurden, in denen Hunde knurrten und bellten, blieb Matilda mucksmäuschenstill! Zuhause hingegen muss sie jede Tierdokumentation und vor allem andere Hunde oder Wölfe auf dem Bildschirm lautstark und erbost kommentieren.
kicher
Die Videoanalysen und auch Frau Lanzeraths sehr relaxter Umgang mit miteinander konkurrierenden Hunden, mit Rangfolgewechseln und ihre immer sehr individuelle Betrachtungsweise, aber auch ihre offene und kritische Haltung den Teilnehmern gegenüber, die sich mit konkreten Problemfällen aus ihrem eigenen „Hundeleben“ an sie wandten, hat mir grundsätzlich gut gefallen. Auch wenn ich selber an diesem Abend nichts Neues dazulernen konnte.

Ein fader Beigeschmack ist aber geblieben, da sie sich zu Beginn des Vortrags erst einmal lang und breit über den schlechten Auslandstierschutz ausließ und bei diesem Thema KEINE Differenzierungen vornahm.

Neue Hundebekanntschaft

Hier im Viertel gibt es seit ein paar Monaten einen neuen Hund: einen wunderschönen großen Mischling, schwarz mit leicht melierter Halspartie… wir waren ihm (bzw. ihr) bislang noch nicht direkt begegnet, doch heute kam mir die Hundehalterin samt Kind und Hund ausgerechnet an einer Straße entlang der Bahngleise entgegen, als ich nachmittags eine kleine Runde mit Vega drehte.

An dieser Stelle ist eine Begegnung im Freilauf eher suboptimal. Und Vega schätzt keine Kontakte an der Leine.

Also warnte ich die Frau vor, wich in eine Einfahrt aus und legte Vega ab… allerdings hatte sie mich offenbar gründlich missverstanden, denn nun steuerte sie mit ihrer Sidney schnurstracks an der lockeren Leine auf Vega zu!
schreck
Meine Oma sprang natürlich sofort grollend auf und Sidney machte einen erschrockenen Satz zurück.

Da Vega sich aber sofort beruhigte und ich noch ein paar erklärende Worte hinzufügte, blieb die Frau erfreulicherweise stehen und wir konnten uns nett unterhalten. Schon bald beobachtete meine Große die fremde Hündin aufmerksam und begann, leise vor sich hinzufiepen.  NUN war ein Kontakt ok…. und die Frau willigte auch gleich ein und leinte ihre Sidney ab, obwohl das Töchterchen schon noch leicht beeindruckt bis ängstlich dreinblickte.

Aber es bestand wirklich kein Grund zur Sorge: Vega hopste zu der deutlich jüngeren Hündin, beschnufelte sie ganz kurz, wuffte und hüpfte gleich wieder weg.  Sidney traute sich nicht, auf diese leichte Spielaufforderung einzugehen… sie zog es vor, vorsichtig hinter Vega herzutapern und an ihr zu schnuppern…. um sich dann in einem respektvollen Abstand hinzusetzen und auf eine Fortsetzung des Spaziergangs zu warten.

Leider konnten wir nicht zusammen weiterlaufen, weil mein Mann ohne Haustierschlüssel mit Matilda unterwegs war und jeden Moment zurück sein konnte. Aber ich bin mir sicher, dass die nächste Begegnung von Anfang an entspannter laufen wird und Sidney dann hoffentlich merkt, dass man mit Vega Pferde stehlen kann.
zwinker

 

Gute Anschaffung

Seitdem wir die neue Couch haben, legt sich auch Vega wieder öfter zu uns: endlich hat sie genug Platz, um ihre Knochen zu sortieren und sich gemütlich auszustrecken, ohne befürchten zu müssen, dass sie runterpurzelt.

Als ich meinen Mann heute darauf aufmerksam machte, schaute er sie nur liebevoll an und sagte ganz sanft: „Alleine deswegen hat sich die Anschaffung schon gelohnt!“

Ist das nicht lieb?
herz

Simba, Tilda, Vega Couch08

Seltener Anblick

Dank der unsinnigen Rasselisten und der hohen Steuern in Bonn sieht man bestimmte Hunderassen kaum noch auf den Straßen und in den Auslaufgebieten. *seufz*

Um so mehr hat es uns daher heute gefreut, Richtung Mondorf eine Frau mit einem wunderschönen blauen Pitbull zu sehen, der gerade ausgelassen mit einer Dogge und zwei weiteren kleineren Hunden spielte. Und die Frau wiederum freute sich sehr, an einem Tag zwei so positive Kontakte zu machen, da auch wir begeistert reagierten und diesen tollen und freundlichen Hund mit Lobhudeleien übersäten… auch wenn wir unser Quartett nicht hinlassen konnten.

Zumindest durfte Vega hin, die gleich ihre Torero-Schäker-Öhrchen aufsetzte und mit jugendlichem Hüftschwung um den feschen Rüden rumhüpfte. Und anschließend ließen wir noch das Matildchen hinlaufen, die aber nur einen kurzen, wenn auch temperamentvoll-überdrehten Kontakt machte…. und dann gleich wieder zu ihrer Familie zurückrannte.
zwinker

Ich lese gerade…

Susanne Saller-Schneider, Französische Bulldogge

saller_schneider

Dieses mittlerweile nicht mehr erhältliche Rasseportrait besticht zwar durch eine sehr schöne Aufmachung (großformatig, gebunden, sehr schöne Fotos)… doch bleibt es wie die meisten Rassebücher weitab von einer ehrlichen, gründlichen und umfassenden Darstellung der Rasse, insbesondere was die Anforderungen an die Erziehung angeht und die vielen rassetypischen Erkrankungen.

Nett, aber eigentlich unnötig.

Grünrock

Als wir heute morgen mit den (unangeleinten) Hunden unterwegs waren und gerade über einen Damm schlenderten, fuhr unten auf dem Schotterweg einer der hiesigen Jäger vorbei…. bog links auf einen Feldweg ab, stieg aus und gruschelte zwischen irgendwelchen Bäumen rum. Wir zogen es vor, daraufhin rechts in das Naturschutzgebiet abzubiegen und ihm aus dem Weg zu gehen.

Kurz darauf hörten wir jedoch Motorengeräusche: der Jäger war uns „gefolgt“ und näherte sich nun langsam mit heruntergekurbelter Scheibe.

Wir wichen mit den Hunden auf eine Wiese aus, um den Mann vorbeifahren zu lassen… doch der hielt und stieg aus.

Wir machten uns schon auf eine Standpauke gefasst, weil wir ja schließlich – trotz nicht zu übersehender Hinweisschilder – keinen Hund angeleint hatten. Doch stattdessen überraschte uns der äußerst gesprächige Mann im tiefsten rheinischen Dialekt mit lobenden Worten:

Er hätte ja gesehen, dass wir unsere Hunde alle im Griff haben und sie alle auf den Wegen bleiben…. aber selbst wenn sie mal 20 m weiter weg wären, wäre das ja nicht tragisch. „Die hören ja alle!“

Und dann merkte er sogar noch an, wie toll sie alle aussehen… gute Figuren, schönes Fell, sehr schöne Truppe.

War auch total begeistert von der kleinen Matilda, der man ja ansehe, dass sie noch sehr jung ist. Und dann lockte er alle Hunde zu sich, drückte die Großen an sich und klopfte ihnen auf den Rippen rum!

Also… dass unser Revierförster in der Beziehung recht locker ist, wusste ich ja, aber DAMIT hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Es gibt also tatsächlich auch nette und tolerante Jägersleut!
Daumen hoch

Das alte Spiel….

Hund läuft am Rad, man nähert sich von hinten einem Grüppchen mit mehreren freilaufenden Hunden, macht sich nicht bemerkbar und verlässt sich darauf, dass ein paar Meter Distanz  zwischen den Hunden genügen, um den eigenen Hund bei sich zu behalten (Fahrrad „oben“ auf dem Damm, wir unten auf dem Weg, knappe 10 m entfernt).

Glücklicherweise hatte ich den heransausenden Radfahrer samt freilaufendem Australian Shepherd zufälligerweise bemerkt, Simba gleich zu mir gerufen und ihm ins Geschirr gegriffen… als der Aussie auch schon im vollen Galopp einen Schlenker machte und auf uns zusteuerte. Für die bis dahin müde neben uns herwackelnde Vega war dies natürlich der Startschuss, so dass sie noch mal alle Kraftreserven zusammennahm und dem fremden Artgenossen breitbrüstig entgegenspurtete.

Schmerzende Knochen hin oder her: sie möchte sie nicht von ihrem Job als Bodyguard der Truppe abbringen lassen. *seufz*

Glücklicherweise war das „Hüterli“ nicht auf Stunk aus und verstand Vegas Vorpreschen genau so, wie es gemeint war: als Warnung.  Er drehte also augenblicklich ab und rannte brav hinter seinem Herrchen her, der – nach einem kurzen Rufen – weiter in die Pedale trat.

Es ist nichts passiert und eigentlich bestünde kein Grund zu schimpfen, doch ich ärgere mich doch immer wieder über diese Gedankenlosigkeit:

Selbst wenn der eigene Hund verlässlich bei einem bleibt (was aber leider viel zu selten der Fall ist), sollte einem doch bewusst sein, dass ein solcher Bewegungsreiz dazu führen kann, dass ein anderer Hund dem eigenen Vierbeiner hinterherjagt und ihm gegebenenfalls sogar eins auf die Mütze gibt. Noch „gefährlicher“ ist die Situation, wenn man mehrere Hunde passiert, die offenbar zusammengehören und bei denen sich daher eine gewisse Gruppendynamik entwickeln kann.

Muss das denn sein?

„Hundecouch“

Eigentlich wollten wir ja sparen…. aber da wir für das neue Bad gerade so viel Geld rausgehauen haben und es auf die „paar“ Euro nun auch nicht mehr ankam, haben wir uns endlich eine neue Couch gegönnt.

Das olle Ledersofa war weder sonderlich bequem noch geräumig. Wenn sich ein paar Hunde mit auf dem Dreisitzer quetschten, landete ich oft genug auf dem Boden sitzend.
zwinker
Mein Traum war von daher eine richtige Wohnlandschaft mit ordentlicher Sitztiefe, einer zusätzlichen Ottomanen und genug Platz für zwei Personen und vier Hunde!

Nach mehrtägiger Suche fanden wir dann auch genau das Passende: irre bequem, robust und schön. Und pünktlich zu meinem Geburtstag da!
neues Sofa

Spielrunde in der Junghundegruppe

Beim „Goldenen Hund“ sind meist eher Kleingruppen im Training, die gut harmonieren…selbst wenn – wie in unserer Junghundegruppe – auch erwachsene Hunde dabei sind, die aufgrund ihrer Vorgeschichte bei den gestandenen Erwachsenen überfordert wären.

Für Matilda wurde es heute zeitweise sehr anstrengend, aber sie hat es super gemeistert!

Übungssituation: Wir stehen im Kreis, der Hundeführer lässt seinen Hund sitzen und stellt sich neben einen anderen Hund, der seinerseits artig sitzen bleiben soll, derweil SEIN Hundeführer nun zum nächsten Hund geht.

Für den kürzlich aus dem Tierheim übernommenen Dackelmix Tara war das noch zu schwer und so bat mich die Trainerin, die Leine der Maus zu übernehmen und ihr das Sitzenbleiben „schönzufüttern“. Gesagt, getan. Ich wanderte los, übernahm Taras Leine und Leckerchen und beschäftigte mich nun intensiv mit der kleinen Hündin, derweil Matilda (die im Abstand von knapp 3 m frontal vor mir saß) die Szene entgeistert beobachtete.

Als dann Pudel Lou auf sie zukam, weil er zu seinem Frauchen wollte, das nun neben ihr saß, wollte das Matildchen zu mir kommen, ließ sich von mir aber auf Zuruf sofort stoppen und wieder ins Sitz befördern.

Doch damit nicht genug! Da mir mittlerweile Taras Leckerchen ausgegangen waren, kam die Trainerin und reichte mir ein Tütchen, in dem ich nun raschelnd nach neuen Leckerlies fischte.

Matildas Augen wurden immer größer!
schreck
Trotzdem blieb sie brav sitzen und wurde nun ENDLICH erlöst. Und ich war soooooooooooo stolz auf mein kleines Mädchen.
herz
Anschließend durften die vier Wauzis (Anton, der Sennenhund-Mix war auch dabei) nach Herzenslust rennen und toben. Besonders schön mitanzusehen war, dass ausgerechnet die beiden erwachsenen Hunde Lou und Tara, die beide anfangs SEHR zurückhaltend bis ängstlich waren, endlich aus sich rauskamen und ausgelassen mitspielten: