Aktion Pfotenband – Macht mit!

Das Pfotenband – Ein Symbol für Solidarität

Alleine in NRW leben ca. 24.000 sogenannte Kampfhunde, kurz „SOKA“ bezeichnet. Seitdem die LandesHundeverordnung im Jahr 2000 und das LandesHundegesetz im Jahr 2002 verabschiedet wurden, hat sich das Leben dieser Halter grundlegend verändert. Sie bekamen strenge Auflagen, die nicht selten auch mit hohen Kosten, zum Beispiel für die ausbruchsichere Einzäunung ihres Grundstücks, verbunden waren. Sie mussten eine Hundehalterhaftpflicht nachweisen, nur auf einmal wollte Sie niemand mehr versichern und wenn doch natürlich teurer. Sie mussten zum Wesenstest bei dem es häufig nicht nur um Maulkorb- und Leinenbefreiung ging, sondern um Leben oder Tod ihres geliebten Hundes. Sie mussten höhere Steuern zahlen und das blieb häufig auch so, obwohl sie mit ihrem Wesenstest belegt hatten, dass ihr Hund keine Gefahr für die Bevölkerung ist. Täglich sind Sie der Diskriminierung durch die Bevölkerung und den Medien schutzlos ausgeliefert.

Das Pfotenband ist ein Symbol der Solidarität mit den Opfern der Landeshundeverordnung und des Landeshundegesetzes. Es soll Verbindungen schaffen zwischen sogenannten Kampfhundehaltern, kurz „SOKA-Halter“ und Anderen. Brücken über Flüsse voller dummer Ignoranz schlagen. Jeder, der diese Zeichen verwendet, zum Beispiel als Link auf der Homepage oder als Aufkleber auf dem Auto oder als Papierschleife zeigt Flagge.

Setz auch Du ein Zeichen mit dem Pfotenband!

Hier gibt es alles was man braucht, um in allen Lebenslagen seine Solidarität zu zeigen: Pfotenband zeigen

SoKa Run 2011 in Düsseldorf

SoKa Run? Was das ist?

Ich zitiere mal die Organisatoren:

Der Soka Run ist eine Demonstrationsinitiative, die sich gegen das bestehende LandesHundeGesetz richtet. Die Rassen Pitbull, American Staffordshireterrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, sowie deren Mixe sind davon besonders betroffen. Mit den Runs wollen wir demonstrieren, dass Hunde obenstehender Rassen – unsere Hunde – nicht die Bestien sind, wie sie nur allzu gern in der Boulevardpresse dargestellt werden. Außerdem möchten wir – die Halter obenstehender Rassen – zeigen, dass wir ganz normale Menschen sind und keine Kriminellen.

Ziel der Demonstrationen ist es also, sowohl die Bevölkerung über das wahre Wesen unserer Hunde aufzuklären, als auch eine dementsprechende Änderung des LandesHundeGesetzes zu erwirken, denn viel zu viele Hunde fristen aufgrund dieser unsinnigen Gesetzgebung ein trauriges Dasein in den Tierheimen.

Der diesjährige SoKa Run war sehr gut besucht. Primär Liste 1-Hunde, einige solidarische Nicht-Listies, dafür aber sehr wenige Molosser. Gerade letzteres betrübt mich immer wieder. Alle schimpfen über bestehende Gesetze und Diskriminierung, aber bei öffentlichen Protesten sieht man kaum einen.

Wie fast jedes Jahr war auch ich wieder mit dabei… und zwar in Begleitung von Vega und Simba, die sich wirklich tapfer gehalten haben.

Leider war es auch in diesem Jahr so heiß und drückend, dass es für einige Teilnehmer echt eine Quälerei war, zumal man den hohen Stressfaktor für die Hunde nicht unterschätzen darf. Auch wenn der SoKA Run von einem Bollerwagen mit Wasser für die Hunde begleitet wurde, reichten die kurzen Pausen nicht, weil man sich dann beeilen musste, wieder aufzuschließen. Ich hätte nichts dagegen, die alljährliche Veranstaltung um einen guten Monat vorzuverlegen…

Nach dem fast 1-stündigen Demonstrationsmarsch quer durch die Düsseldorfer Innenstadt verzog ich mich mit den beiden Hunden direkt an eine ruhige Stelle in den Schatten, wo Vega und Simba sich lang ausstrecken und sich – ohne den Trubel an der Bühne – erholen konnten. Die beiden waren nämlich völlig überhitzt und kamen nur sehr langsam wieder runter… obwohl ich ihnen nicht nur zu trinken gab, sondern auch Ohren, Pfoten und Bäuche immer wieder nass machte.

Letztendlich entschloss ich mich dann in ihrem Interesse dazu, schon relativ früh wieder heimzufahren… und habe daher nichts mehr von den vielen tollen Aktionen rund um den SoKa Run mitbekommen.

 

Italien: Rechte von Tieren im Straßenverkehr gestärkt

Am 13. August sind in Italien einige Gesetzesänderungen in Kraft getreten,  die die Rettung von im Straßenverkehr verunfallten Tieren regeln.

Artikel 31 dieses Gesetzes führt den wichtigen Grundsatz ein, dass auch Tiere im Fall von Verkehrsunfällen ein Anrecht auf Rettung haben.

Die wichtigen Neuerungen für Tiere und Autofahrer:

• verletzten Tieren zu helfen, wird zu einem Recht und einer Pflicht. Bei Unfällen ist man also verpflichtet, anzuhalten und sofortige Hilfe zu gewährleisten. Falls der Unfallverursacher nicht anhält und sich nicht um rechtzeitige Hilfe für die betroffenen Tiere bemüht,  riskiert er ein Ordnungsgeld von 389 bis 1559 Euro. Ist man „nur“ in den Unfall verwickelt und ruft keine Hilfe für die betroffenen Tiere, riskiert man ein Ordnungsgeld von 78 bis 311 Euro.

• Endlich wird der Transport eines schwerverletzten Tieres (rechtlich) als Notfall betrachtet… bislang geschah dies nur selten in Gerichtsverfahren wegen Verletzungen des Straßenverkehrsrechts. D.h.: wer sich um die Notversorgung kümmert, kann nicht belangt werden, wenn er auf dem Weg zum Tierarzt / zur Tierklinik gegen die STVO verstößt.

• Die Fahrzeuge von Tierärzten und von der Tierrettung werden denen der Rettungsdienste, der Feuerwehr und der Polizei gleichgesetzt: ein bedeutsamer Schritt nach vorne und eine Anerkennung der wichtigen Tierschutzarbeit.

Laut LAV (Lega Anti Vivisezione = Liga gegen Tierversuche) werden jedes Jahr mehrere tausend Tiere Opfer von Verkehrsunfällen auf italienischen Straßen. Ca. 80% der in Italien jährlich ausgesetzten Haustiere – schätzungsweise also 130.000 Tiere (50 000 Hunde und 80 000 Katzen) – sind in (auch tödliche) Verkehrsunfälle verwickelt. Nicht selten erleiden auch viele andere Tierarten schwere Verletzungen auf der Straße.

Die LAV betont, dass diese Reform endlich das Recht und die Pflicht anerkennt, diesen vielen Tieren zu helfen. Bisher wurden sie in den nationalen Verkehrsstatistiken vollkommen ignoriert. Man wertet diese Reform als aufklärerischen Fortschritt. Zum ersten Mal erkennt die STVO Tiere als “fühlende Wesen” an, die in der Lage sind, Schmerz und Freude zu empfinden.

Quelle: http://www.promiseland.it/view.php?id=3765