Tückische Schleppleine

Mich hat’s mal wieder unfreiwillig hingelegt:

Ich will einen Abhang runter, Sofia kommt von hinten angewetzt, rennt um mich rum und gleich full speed den Hügel runter. Die hinterherschleifende Schleppleine (ohne Schlaufe!) gleitet an meinem Gummistiefel entlang….und wickelt sich mit einem schnalzenden Geräusch um meinen rechten Fußknöchel. In dem Moment reisst es mir auch schon das rechte Bein nach vorne und ich lande mit einem „UFF!“ unsanft auf meinem dicken Hintern.

Glücklicherweise ist Sofi sofort stehengelieben, sonst hätte sie mich wahrscheinlich wie in einem Western durch den Staub hinter sich hergeschleift!

Welch Glück, dass das keiner gefilmt hat… ich sah bestimmt reichlich dämlich aus. 

Netter Hundekontakt

Wir haben heute Abby kennengelernt, ein kleines wuseliges Hundchen, das aussieht wie ein Mini-Border Collie. 

Ihre Menschen waren unglaublich nett und hatten nichts dagegen, dass Sofia und Matilda mal „Hallo“ sagen durften. Görk war derweil mit den beiden Oldies zurückgeblieben, um nicht zuviel Unruhe reinzubringen, und musste schließlich außer Sichtweite hinter Büsche gehen, weil der Bub ganz fürchterlich weinte. Er verträgt es nämlich gar nicht, wenn seine Mädels mit fremden Hunden rumflitzen.

Sofia („Die ist aber noch jung, oder?“) hatte relativ schnell raus, dass man mit solchen Minis genauso vorsichtig spielen muss wie mit ihren Gremlins, so dass Abby keine Angst vor ihr hatte und recht überdreht rumhopste. Bis sie den Fehler beging, an Matilda hochzuspringen, die sich gerade von dem fremden Frauchen durchknuddeln ließ. Ui ui ui… das gab Mecker! 

Nach ein paar Minuten war Abbys Herrchen so nett, die Maus anzuleinen und mit ihr wegzugehen, damit wir austesten konnten, ob Sofia lieber bei einer lustigen Spielgefährtin bleibt…. oder aber mit uns mitgeht.

Sie hat sich für ihre Familie entschieden!

„Gespaltene Zunge“

Görk und ich hatten unabhängig voneinander den Eindruck, dass Sofias Zunge einen großen „Schnitt“ hat….. ich hatte nur nichts gesagt, weil ich ihn nicht beunruhigen wollte und ich der Süßen ohne Hilfe nicht so tief in die Schnute gucken konnte. Als Görk vor ein paar Tagen aber eben deswegen bei einem Spaziergang erschrak, wurde ich stutzig.

Trotzdem: sie schlappt ja ständig an Matilda rum und hechelt… ohne dass man etwas sieht. Ich hatte es also als „Knick in der Optik“ abgetan.

Beim Bearbeiten einiger eingestellten Fotos bin ich aber über ein Pic gestolpert, dass unseren Eindruck bestätigt:

Ist das eine heftige Einkerbung oder nicht?

Wir haben versucht, uns die Zunge mal anzugucken…. Sofia war nicht kooperativ, hat die Zunge eingezogen und hält uns jetzt wohl für komplett bescheuert.

Für mich sieht das aus wie eine alte und sauber verheilte Schnittverletzung (z.B. vom Ausschlecken einer scharfkantigen Dose) oder als ob sie sich die Zunge vor länger Zeit mal wie-auch-immer abgeschnürt hätte. Eine typische „Fressverletzung“ sitzt wohl normalerweise weiter hinten.

Was auch immer das ist: sie hat damit keinerlei Probleme, trinkt normal, schlabbert uns alle mit Wonne ab (wir können dabei auch keine Verhärtungen / Narbengewebe spüren) und lässt sich zumindest im vorderen Zungenbereich unbekümmert anfassen.

Von daher kann uns das auch egal sein. Aber so haben wir ein weiteres unverwechselbares Merkmal an diesem eh schon unverwechselbaren Hund!

Ursache unklar

Netterweise hatte uns unsere Physiotherapeutin ganz kurzfristig einen Termin freigeschaufelt, so dass sie Mortisha komplett durchtasten und bewegen konnte. Der Gremlin hat das mal wieder, weil mit einer gründlichen Massage verbunden, sehr genossen….doch  mit Bestimmtheit konnte Andrea leider auch nicht sagen, woher das von uns gehörte Knacken kommt.

Leicht schmerzhaft ist und bleibt das linke Knie, doch spüren kann man bei der passiven Bewegung nur, dass die Kniescheibe sich hin und wieder „verhakt“.

Das Knacken selber ließ sich selbst beim „Schau-Laufen“ natürlich nicht reproduzieren.

Wir sollen nun weiterhin die Hinterlaufmuskulatur durch bestimmte Übungen sowie „Bergsteigen“ (Raufkraxeln von Anhöhen, Treppensteigen) stärken und zusätzlich – wie bereits bei unserer Tierärztin bestellt – Dexboron forte geben.

Es knackt…

Genau genommen knackt Mortisha!

Und zwar so laut, dass wir beim Spaziergang völlig irritiert waren und versucht haben rauszufinden, ob das Knacken tatsächlich von ihr stammt und nicht z.B. von einem möglicherweise lädierten Click-Verchluss an ihrem Geschirr oder einer Hundemarke. Doch egal, was wir festklemmten: es knackte weiter.

Schließlich haben wir der Kleinen sogar das Geschirr ausgezogen und sie „nackt“ laufen lassen. Mit demselben Ergebnis. Ab einer etwas flotteren Gangart knackt es, und zwar mit großer Wahrscheinlichkeit im Knie.

Anscheinend stört sie das nicht und bereitet ihr auch keine zusätzlichen bzw. übermäßigen Schmerzen, denn sie hoppelt weiterhin gutgelaunt umher. Ob das die Arthrose ist oder vielleicht doch ein kaputter Meniskus?

Wir werden das erst mal weiter beobachten…

„Schrecken“ in der Hundeschule

Zum heutigen Training begleitete uns auch Matilda, die – genau wie Morty & Simba – derzeit gerne mal die Ohren auf Durchzug stellt: schließlich ging es in den letzten Wochen nur darum, ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen und dadurch an Sofias Bindung zu uns allen zu arbeiten. Die üblichen kleinen Übungseinheiten während unserer Spaziergänge sind daher so ziemlich ausgefallen… und das rächt sich ganz schnell. 

Ich schnappte mit also das kleine freche Tierchen und Görk tüddelte ein bisschen (außer Konkurrenz) mit dem Sofichen daher. Leinenführung, Konzentration, Sitzübungen. In aller Ruhe und mit  großer Geduld. Bei so was kann ich mich auf meinen Schatz nämlich 100 %-ig verlassen!

Unglücklicherweise kippte dann aber irgendwann die auf dem Platz (neben dem Clubhaus) stehende Mülltonne um und Sofia erschrak so heftig, dass danach GAR nichts mehr ging. Sie schreckte massiv davor zurück, auch nur noch in die Mitte des Platzes zu gehen und ließ sich erst nach einigen Minuten unter Locken dazu bewegen, mit angelegten Ohren und eingeklemmter Rute wieder ansatzweise in die Richtung zu gehen.

Wir kennen dieses Verhalten ja schon und wissen damit umzugehen, aber bei den restlichen Anwesenden hat das schon ziemlichen Eindruck gemacht. Schließlich ist es immer etwas anderes, ein Verhalten geschildert zu bekommen und es dann mit eigenen Augen zu sehen.

Nach diesem Schrecken wunderte es auch nicht, dass Sofia nicht mehr in der Lage war, die anschließende Spielrunde zu genießen. Sie war sehr zurückhaltend, hielt sich lieber in unserer Nähe auf und ließ sich selbst von den netten Labradoren nicht zum Spiel animieren.

Eine junge weiße Schäferhündin meinte dann auch noch, die vermeintlich „schwächere“, weil verunsicherte, Hündin deckeln zu können und scheuchte Sofia einmal grollend vor sich her…. interessanterweise schoss Matilda, die grundsätzlich nicht mehr mit den Hunden dort spielt, sofort dazwischen, um ihrer großen Schwester zu helfen!

In diesem Fall nicht weiter tragisch, weil die AC-Hündin es nicht wirklich ernst meinte und derzeit einfach nur austestet, wie weit sie gehen kann, doch werden wir diesbezüglich wohl bei Fremdhundbegegnungen mit weniger freundlichen Artgenossen aufpassen müssen, dass Mati nirgends dazwischengerät, da für so ein kleines Tierchen (mit zusätzlichen Vorschädigungen) das Verletzungsrisiko natürlich sehr groß ist.

Goodbye, Emma!

Emma
2005 – 07.02.2017

Emma hatte ein Adenokarzinom, das unbemerkt entstanden ist und heimtückisch in die Lunge gestreut hatte. Der Kleinen ging es nicht gut und so mussten ihren Menschen sie nur wenige Wochen nach ihrem 12. Geburtstag gehen lassen.

Wir werden EmmEmm, das kleine Knüsselsschnütchen, niemals vergessen… sie hatte sich vom ersten Augenblick an in unsere Herzen geschlichen und wir können es nicht fassen, dass es nun doch so schnell ging und die Süße nicht mehr da ist.

So klein und kompakt Emma auch war: mit ihrer großen Persönlichkeit war sie die unbestrittene Chefin der Kölner Hundebande, in die nun eine entsetzliche Lücke gerissen wurde. Wir weinen mit Claudia & Sandra und wünschen ihnen viel Kraft….

Hunde im Bett

Jaaaa, ich weiss… viele Menschen finden es unhygienisch und unmöglich, wenn Hunde mit im Bett schlafen, und früher haben wir es tatsächlich so gehalten, dass die Hunde nur bei uns im Schlafzimmer nächtigen durften, falls sie denn wollten. Ins Bett durften sie nur als Welpen, zum Kuscheln und Spielen oder bei Krankheit.

Unser Döggelchen verließ ihr eigenes Bett (eine ausgediente Matratze) nur, um morgens für die letzten ein / zwei Stündchen zu uns ins Bett zu krabbeln. Kuschelstunde halt.

Nachdem wir uns ein größeres (Wasser)Bett angeschafft hatten (unser altes 140 cm breites Bett war mit zwei Erwachsenen und einer Dogge nämlich definitiv überbelegt) fiel uns auf, dass Demonas Rückenbeschwerden und ihre morgendliche Steifbeinigkeit sich stark besserten, wenn die Kuschelzeit leicht verlängert wurde… sie durfte aber trotzdem nicht die ganze Nacht bleiben, weil sie sehr „bewegte“ Träume hatte und regelmäßig auf mir rumgaloppierte. 

Nach Vegas Kreuzband-OP lag es nahe, dass das leidende „kleine“ Hundchen im Bett schlafen durfte. Und danach brachte ich es nicht mehr über’s Herz, sie wieder rauszuwerfen, weil sie es so sehr genoss, sich eng an mich zu kuscheln. Der Gremlin erkämpfte sich – dickköpfig wie er nun einmal ist – prompt seinen Dauerplatz im Bett: das Herrchen hat halt keinerlei Widerstandskräfte gegen die Hunde und meine Argumente büßten – mit Vega an meiner Seite – natürlich sehr an Überzeugungskraft ein. *räusper*

Je mehr Hunde aber mit im Bett schlafen, desto unbequemer wird das Ganze, also bekam Simba bei seinem Einzug ein kuscheliges Hundekörbchen direkt neben unserem Bett zugewiesen, in dem er auch ohne zu klagen schlief…. allerdings fragte er jeden Morgen pünktlich 3:30 Uhr leise fiepend an, ob er  er jetzt nicht endlich…? Er durfte. Da wir eh um 5:00 Uhr aufstehen musste, gönnten wir ihm das morgendliche Kuscheln.

Dass das kleine Matildchen das Bett nicht verlassen würde, nachdem sie den Welpenpfötchen entwachsen war, war irgendwie klar.  Und zwei Gremlins nehmen ja nun wirklich nicht viel Platz weg! Fand Simba jedenfalls auch und „verlangte“ in der kalten Jahreszeit nun immer öfter und früher ins gut beheizte Wasserbett gelassen zu werden.

Wen wundert es da, dass Sofia sich das Spielchen jeden Abend anguckte und gestern dann endlich den Mut aufbrachte, sich ebenfalls dazuzugesellen? Und wen wundert es, dass wir dieses arme kleine Hascherl nicht rausgeworfen haben? Ich habe ihr lediglich sanft, aber bestimmt klar gemacht, dass sie weder auf uns noch auf den anderen Hunden rumtrampeln darf… und doch bitte an meinem Fußende schlafen soll. Und genau dort ist sie ganz brav und ohne sich noch mal zu rühren die ganze Nacht geblieben!

Da ich ja nicht soooo groß bin und das Bett dafür  recht lang ist, hat sie auch null gestört. Ich hoffe, das bleibt so!