Aufreger des Tages

Heute im Laden: ich führte gerade zwei Kundinnen zu der Ecke mit den Regionalia, als uns eine Frau mit mittelgroßem Hund entgegenkam.

Ich blieb mit den beiden Damen stehen, damit die Hundehalterin passieren konnte. An dieser Stelle war es nämlich ziemlich eng: auf der einen Seite ein Pfeiler, auf der anderen der gläserne Aufzug und wir quasi als „Wand“ vor ihr.

Tatsächlich machte das dem armen Hund Angst, zumal er rein optisch direkt auf einen Abgrund zugeführt wurde. Prompt stemmte er auch alle Viere in den Boden und klemmte die Rute ein.

Reaktion der Hundehalterin? Ein scharfes „Fuss!“ und zackiges Weitergehen.

Der Hund machte zwei Schritte und verfiel wieder in seine Schreckstarre. Panik pur.

Statt nun innezuhalten und dem Hund die Zeit zu geben, wieder Mut zu fassen, bellte die Frau nur ein zweites Mal „FUSS!“, marschierte weiter und versetzte dem Hund einen solch heftigen Leinenruck (am Halsband!), dass das arme Tierchen regelrecht vor die Aufzugtüren gerissen wurde.

Ich herrschte die Frau nur an: „Wie gehen Sie eigentlich mit dem Hund um?“ … und auch die beiden bei mir stehenden Kundinnen reagierten total entsetzt. Die eine fragte sehr laut: „Wie kann man nur so rabiat sein?“

Doch die Hundehalterin würdigte uns keines Blickes und keiner Antwort.
Ganz ehrlich: am liebsten hätte ich ihr den Hund weggenommen!

Ich muss echt mal bei der  Geschäftsleitung nachfragen, ob wir Buchhändler in solchen Fällen offen kritisieren dürfen, ohne damit unseren Job zu riskieren…

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