Hundesteuer

Und mal wieder ist die Hundesteuer in Bonn angehoben worden (netterweise ohne im Steuerbescheid explizit darauf hinzuweisen). 
Im vergangenen Jahr habe ich noch 240 € pro Hund bezahlt, nun darf ich 264 € pro Hund berappen, sprich: insgesamt 792,- €. 

Listenhundbesitzer werden in Bonn noch extremer abgezockt!

Bei Haltung eines sog. Kampfhundes: 840,00 €
Bei Haltung zweier sog. Kampfhunde: 1.140,00 € (je Hund)

Die Stadt Bonn gib es zwar nicht offen zu, aber die geltende Hundesteuerregelung zeigt sehr deutlich, welches Ziel man verfolgt: die Verringerung der in Bonn gehaltenen Hunde.

Andere Gemeinden sind da „ehrlicher“. So heißt es z.B. in Neuss:

Mit ihr [der Hundesteuer] werden neben der Finanzierung der Ausgaben, die eine Kommune zu tätigen hat, vor allem ordnungspolitische Ziele verfolgt, um die Zahl der gehaltenen Hunde zu begrenzen.

Quelle: http://www.meldebox.de/Umzug-Neuss/Hundesteuer/steuerpflicht.php

Gemeinerweise trifft es Listenhundbesitzer – wie so oft – mit den stark erhöhten Steuersätzen besonders hart. Doch nicht nur Hundehalter, die sich einen Hund vom Züchter holen, werden „bestraft“…. selbst vor dem Tierschutz macht die Stadt Bonn keinen Halt:

Jede Person, die sich aus dem städtischen Tierheim einen Hund holt, bekommt eine Steuerbefreiung für das erste Jahr als Bonus. Dies gilt allerdings nicht für AmStaffs, StaffBulls, Bullterrier und Pitties…. die eh schon schlechte Vermittlungschancen haben und  daher meist die (kostenintensiven) Langzeitinsassen sind!

Ausgenommen von dieser Zuschussregelung bleibt die Übernahme eines sog. Kampfhundes im Sinne der Hundesteuersatzung.

Quelle:
http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/buergerdienste
_online/buergerservice_a_z/00145/index.html

Und da die Stadt Bonn klammheimlich eine „Ein-Hund-Politik“ betreibt, heisst es unter der angegebenen Quelle auch noch:

Die Zuschussgewährung erfolgt nur für die Übernahme eines Hundes im Haushalt der Antragstellerin / des Antragstellers, wenn keine weiteren Hunde im Haushalt gehalten werden.

Meine persönliche Meinung? So nett und zuvorkommend die städtischen Mitarbeiter im Ordnungsamt, im Veterinäramt und bei der Finanzkasse auch sind (die die Regelungen ja nicht machen…), so „geldgeil“, unfair und diskriminierend sind die Politiker, die weiterhin brav eine Luxussteuer einkassieren, um ihre Stadtsäckel zu füllen.

Tierschutz, Gleichbehandlung und Gegenleistungen (z.B. in Form von vernünftigen Hundefreilaufflächen, von Kotbeutelspendern und/oder Mülleimern auf Spazier-/Wanderwegen) sind leider Fremdwörter hier in Bonn.

Aber ich lasse mir die Hundehaltung trotzdem nicht verleiden!

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