Sonntägliches Trailen

Mir ging es zwar hundsmiserabel, aber da wir alle schon an MT-Entzugserscheinungen litten, ließen wir uns das Training nicht nehmen. Zumal es heute erstmals an den Rotter See in Troisdorf ging.

Hier Simbas und Mortishas Trail: http://www.gmap-pedometer.com/?r=5057153

Traillänge: 460 m, 8 Abzweigungen. Schwierigkeiten: starker Wind, offene Fläche, Landstraße, wildreiches Gebiet

Simba lief sehr sicher, nahm die ersten Abzweigungen korrekt und auch die offene Fläche bereitete ihm keine Probleme. Als es aus dem Spazierweg oberhalb des Rotter Sees direkt an die Landstraße ging, „zog“ ihn der Wind erst einmal über die Straße hinweg auf einen Feldweg, doch er korrigierte sich schon nach wenigen Metern, drehte um und kehrte wieder auf die richtige Straßenseite zurück.

Nun bog Simba einen Querweg zu früh Richtung See ein…. und stieß prompt auf drei Hasen, die mitten auf der Wiesen saßen! Zwei spurteten sofort los, einer duckte sich ins Gras. Simba wechselte sofort vom Trail- in den Jagdmodus und knallte in die Schleppleine. Der letzte Hase erschrak und sprintete quer über die Wiese. Höchste Erregungsstufe bei dem Simbel.

Aber – oh, Wunder! – auf das ruhige Kommanda „Aaaaaarbeiten“ hin trippelte Simba schwer atmend vor und zurück, drehte sich um, verhedderte sich in der Leine…und trailte – nachdem ich ihn befreit hatte – anstandslos und sicher bis zur VP weiter.

Ich muss schon sagen: für einen jagdlich so stark motivierten Hund wie den Simbel hat er sich verdammt schnell berappelt und wieder auf das Wesentliche besonnen.

Mortisha lief übrigens ganz ähnlich wie der Dicke. Allerdings war sie sich offenbar beim Übergang von der offenen Fläche quer durch die Büsche auf den kleinen Weg wohl nicht ganz sicher, da sie gleich wieder zurückhüpfte, ein paar Meter am Gebüsch entlanglief und erst dann wieder korrekt auf den Weg einbog.

Auch die Kleine wurde vom starken Wind über die Straße getrieben und brauchte ein paar Meter mehr „Bedenkstrecke“, bevor sie umkehrte und zurück Richtung See lief.

Interessanterweise bog auch Mortisha in den ersten Weg zum See ab und befand sich nun ein Stück unterhalb der VP. Ohne Hasen (die sich jetzt wohlweislich versteckt hielten) als Ablenkung lief sie mit deutlichem Rechtsdrall die Wiese hinunter, bekam die VP nun über Hochwind offensichtlich stark in die Nase und suchte hochmotiviert entlang der Büsche eine Möglichkeit, zu der gesuchten Person zu gelangen. Endlich entdeckte sie eine Stelle, die nicht ganz so dicht bewachsen war, sprang todesmutig hinein und kämpfte sich quer durch Unterholz eine steile Böschung hinauf, um direkt hinter der VP durch die Büsche zu springen.
Super, gemacht, kleine Trailmaus! 

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