Bombenfund und Evakuierung

Heute morgen wurde bei uns um die Ecke, an der Ausbaustrecke der S13, eine alte Fliegerbombe gefunden. Aus Sicherheitsgründen mussten alle Anwohner in einem Radius von 400 Metern zur Fundstelle ihre Häuser und Wohnungen vor der am Abend geplanten Entschärfung verlassen….und wir waren gerade noch im Evakuierungsradius drin.

Nur wohin mit drei Hunden? Wir konnten ja schlecht mit ihnen in die Betreuungsstelle in der Gesamtschule Bonn-Beuel Ost fahren. Davon einmal abgesehen, dass man dort wahrscheinlich eh keine Haustiere mitnehmen konnte, wäre das mit Sofia aufgrund ihrer Ängste auch nicht gegangen. 

Genausowenig konnten wir aus diversen Gründen bei meiner oder Görks Familie unterkommen, auch wenn sowohl meine Eltern als auch seine Schwester es angeboten hatten. Wir richteten uns also auf eine möglicherweise kalte Nacht im Auto ein, irgendwo in der Pampa. 

Schicksalsergeben schrieb ich ein paar WhatsApps und klagte unser „Leid“, unter anderem in der Trainingsgruppe vom Goldenen Hund. Und dann passierte das, womit wir nicht gerechnet hatten: Mo, eine liebe Hundebekannte, schrieb, sie habe noch eine freie Wohnung und wir seien dort mit unserem Trio herzlich willkommen. WOW! 

Noch bevor ich mich öffentlich bedanken konnte, klingelte auch schon mein Handy und Mo war dran: sie bekräftigte noch mal ihr Angebot, betonte noch die Hundetauglichkeit der Einliegerwohnung in ihrem Haus (Erdgeschoss, Zugang zum Garten, alles komplett umzäunt, ruhige Lage, viel Platz und für uns ein großes Bett) und meinte, wir könnten dort notfalls nicht nur übernachten, sondern sogar ein paar Tage bleiben. 

Ganz ehrlich? Wir waren von so viel Hilfsbereitschaft total überwältigt, zumal innerhalb kürzester Zeit weitere Übernachtungsangebote bei uns eintrudelten.

Mittlerweile fuhr die Feuerwehr mit Blaulicht durch die Straßen und machte Durchsagen. 15 Minuten später standen dann 5 Leute vom Ordnungsamt vor der Tür, um sicherzustellen , dass wir wirklich wegfahren…Nun hieß es schnell alles ins Auto packen und los.

Da bereits die ganze Gegend abgesperrt war, mussten wir einen Riesenumweg fahren, um nach Meindorf zu Mo, ihrem Mann und ihren zwei Wauzis zu kommen. Dort angekommen, wurden wir auf’s Herzlichste begrüßt, bekamen zu trinken und zu essen angeboten, Hundefutter stand ebenfalls zur Verfügung (!) und wir erhielten nach einer kleinen Rundführung durch die Wohnung und den Garten nicht nur das WLAN-Passwort, sondern auch einen Haustürschlüssel in die Hand gedrückt, so dass wir noch mal mit den Hunden spazierengehen konnten und nicht wieder klingeln mussten. 

Ein TOP-Service!

Wir sind dann tatsächlich noch mal mit den Wauzis losgefahren, in Menden spazierengegangen und haben es uns anschließend in unserer Notunterkunft gemütlich gemacht. Ich habe mich lesenderweise mit Matilda auf die Couch gekuschelt, Görk zog es vor, sich mit den beiden Großen auf dem Boden zu fläzen und auf seinem Handy zu spielen. So ließ es sich gut „aushalten!“  

Nachdem am späten Abend noch die Entwarnung reinkam, haben wir aber trotzdem unsere Siebensachen gepackt, sind wieder heimgefahren (im eigenen Bett schläft es sich einfach am besten) und waren um 23:15 Uhr wieder zuhause.

An dieser Stelle noch mal einen ganz herzlichen Dank an unsere „Retter in der Not“. Ihr seid einfach spitze!  

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