Ganz vergessen….

….hatte ich, dass wir ja auch noch auf Borreliose und Anaplasmose testen wollten. Soviel zu meinem Gemütszustand bei Vegas Röntgentermin.

Also ging es heute gleich noch mal zum Blutabnehmen in die Praxis.

Mein Mädel hat uns – wie zu erwarten – nichts übel genommen, freute sich wieder tierisch ins Behandlungszimmer zu kommen und hopste begeistert auf den (ganz tief runtergefahrenen) Behandlungstisch. Da sie gute Venen und einen ordentlichen Blutdruck hat, ging das „Abzapfen“ ganz fix, Hundi durfte wieder runterhopsen und wurde  mit einer ultraleckeren getrockneten Sehne verwöhnt, während wir auf das Ergebnis des Borreliose-Schnelltests warteten.

Eine knappe Viertelstunde später gab es hier zumindest Entwarnung: Test ist negativ.

Den Anaplasmose-Test führt ein Fremdlabor durch. Wir müssen also ein paar Tage auf den Befund warten.

Röntgenbild

Dank neuem digitalen Röntgengerät kann unsere TA Röntgenbilder nun ganz schnell an Kollegen… und Patientenbesitzer (*zwinker*) weiterleiten. Gerade eben mit weiteren Aufnahmen per mail reingekommen:

Röntgentermin

So…sind eben erst vom Röntgen zurück. Meine Nerven lagen blank und ich bin wirklich froh, dass Antje so lieb war, mit uns zur TA zu fahren.

Offenbar strahlt der Schmerz bzw. tut der armen Kröte durch die massiven und anhaltenden Fehlbelastungen mittlerweile alles weh. Den eigentlichen Schmerzpunkt müssten wir nun am rechten Knie entdeckt haben, direkt unter der Tuberositas tibiae an der TPLO-Platte.

Geröntgt haben wir ohne Sedierung… das war zwar nicht ganz einfach, weil Vega am ganzen Körper zitterte und uns am liebsten vom Tisch gesprungen wäre, aber mit der richtigen Mischung aus Strenge und Zuspruch klappte es doch ganz gut und wir bekamen brauchbare Aufnahmen.

Das für uns erst mal Wichtigste: weder an Hüfte noch an Knie können wir tumoröse Veränderungen sehen.

Da es sich bei einem Röntgenbild um eine Momentaufnahme handelt, ist das zwar keine Entwarnung… doch unsere TA will nicht an ein Osteosarkom denken. Wir können jetzt erst mal nur Medis reinknallen (es bleibt beim Phen-Pred) und den weiteren Verlauf abwarten, incl. Vergleichsröntgen in 1 oder 2 Wochen.

Platte, Schrauben und Nagel sitzen übrigens – soweit wir das sehen konnten – alle schön fest. Die Röntgenbilder bekommt unser TPLO-Chirurg in Hofheim zur Begutachtung zugeschickt. Mal gucken, was er dazu sagt.

Erschrocken hat mich allerdings, dass Vega ganze 6 (!) kg abgenommen hat!

Ich kann mir das nicht erklären. Gut, Vega ist im Ganzen etwas schmaler geworden und hat eine stark atrophierte Hinterlaufmuskulatur (früher hatte sie hinten richtig dick hervorstehende Muskelpakete), aber das kann doch eigentlich nicht so viel ausmachen…. schließlich war sie dick, hatte immer eine tolle Figur und kein Gramm Fett auf den Rippen. Und jetzt ist sie schließlich nicht klapperdürr…

Zweiter Akupunktur-Termin

Bei der Untersuchung stellte die TA fest, dass mittlerweile auch die linke Hüfte hochgradig schmerzhaft (und heiß) ist, was ihr gar nicht gefallen hat. Die TA hat sich mit unserer Haus-TA kurzgeschlossen. Beide sind sehr besorgt…und haben sehr offen mit mir über die möglichen Ursachen gesprochen. Von Borreliose über Anaplasmose bis zu Panostitis und Osteosarkom ist alles drin. *schluck*

Morgen früh geht’s zum Röntgen… falls dann noch Fragen offen sind, werden wir wahrscheinlich einen CT-Termin in Hofheim machen.

Sonntägliches Trailen

Da es Vega ja nicht gut geht, ist mein Mann heute mit der Patientin zuhause geblieben und ich bin mit den beiden „Kleinen“ zum Training nach Köln gefahren. Das Gebiet mitten in der Innenstadt gibt unwahrscheinlich viel her und so haben wir für jeden Hund tolle Trails legen können.

Simbas erster Trail:

http://www.gmap-pedometer.com/?r=5562217 , Traillänge: knapp 315 m, 7 Abzweigungen, Schwierigkeiten: zwei Straßenüberquerungen an einer stark befahrenen Kreuzung, Ablenkung durch Obdachlose, die ihn ranlockten, großer Platz, VP befand sich in einem Gebäude.

Während des Trails gab es übrigens einen heftigen Schreckensmoment, als Simba – statt die Treppe zu nehmen – über die Burgmauer springen wollte, was beinahe einen Sturz von mehreren Metern zur Folge gehabt hätte!

Für den zweiten Durchgang hatten wir bereits zu Beginn unseres Treffens mehrere Trails gelegt, die nun gut vier Stunden alt waren und folglich auch ohne Verabschiedung begannen.

Simbas zweiter Trail: http://www.gmap-pedometer.com/?r=5562231 , Traillänge: 400 m, 7 Abzweigungen, Schwierigkeiten: alter Trail, Start an stark befahrener Straße, verkehrt herum angesetzt, erzwungene Pause (musste mir zwischendurch die Schnürsenkel wieder zubinden), starke Ablenkung in proppenvoller Fußgängerzone, zwei entgegenkommende Radfahrer in schmaler Gasse, VP stand an einem Gebäude direkt am Domplatz.

Am Start liefen wir erst einmal einen schönen großen Perimeter. Als ich Simba dann den GA vor die Nase hielt, drehte er bereits den Kopf in die richtige Richtung und startete absolut ruhig und konzentriert. Der Dicke lief wie am Schnürchen und ließ sich wirklich durch nichts ablenken. Durch ein Gässchen hindurch ging es schließlich auf den – wie an einem strahlend schönen Sonntag zu erwarten – proppenvollen Domplatz. Hier begann Simba mit hoher Nase einen Bogen zu beschreiben und hätte die VP mit Sicherheit auch alleine gefunden, selbst wenn diese (ihn und unsere Trainingsmethoden nicht kennend) sich nicht hätte zu erkennen gegeben.

Bei Mortisha war ich mehr als gespannt, ob sie – als absolutes „Papakind“ – überhaupt mit mir laufen würde. Doch es gab nicht einmal ein kurzes Zögern: die Kleine war absolut heiß auf’s Trailen und startete gleich mit full speed.

http://www.gmap-pedometer.com/?r=5562246 , Traillänge: 200 m, 5 Abzweigungen, Schwierigkeiten: ungewohnter HF, Start zwischen 2 Plätzen, großer Platz, Ende des Trails in U-Bahn, aufgrund schlechter Absprachen zwischenzeitlicher Abbruch des Trails durch HF…. obwohl Hund absolut richtig war (*schäm*), Neuansatz in der U-Bahn, rutschiger Boden

Dieser Trail endete beinahe in einer „Katastrophe“ und war ein typisches Beispiel dafür, dass wir Menschen zuviel denken und uns nicht auf den Hund verlassen.

Mortisha startete hochmotiviert, arbeitete den Platz schön aus, bog auch in der Fußgängerzone gleich richtig ab. An der Treppe zur U-Bahn lief sie erst kurz vorbei, bemerkte ihren Irrtum aber innerhalb weniger Meter, kehrte um und hopste die Treppe hinunter. Die Treppe zum ersten Gleis schloss sie aus, ebenso die Treppe zum nächsten Gleis. Stattdessen rannte sie in einen Gang hinein und checkte kurz eine Ausbuchtung…. derweil meine Back-Ups und ich uns bereits in heftigen Diskussionen befanden, weil wir sicher waren, dass die VP an der ersten Treppe hätte sitzen sollen. Nun brachen wir den Trail ab.  Ich klinkte den Gremlin um, führte ihn wieder zurück und trug ihn (eingedenk ihrer Wirbelsäulenproblematik) die Treppe zur Fußgängerzone hoch.

Hier standen wir nun und überlegten, was unsere VP falsch verstanden haben konnte. Antje zückte ihr Smartphone, fand in ihrer Hektik die Nummer der VP nicht sofort… als ein leises Rufen von der anderen Straßenseite uns einen aus dem U-Bahn-Eingang winkenden Arm entdecken ließ! Wir seien richtig gewesen… er hätte uns unten schon gehört!
OH, MY GOD! 

Also Mortisha, die von diesem Austausch glücklicherweise nichts mitbekommen hatte, flugs die Treppe runtergetragen und zwischen den beiden Gleisabgängen wieder angesetzt. Ein verwirrter Blick zu mir („Häh? Eben wolltest du doch nicht, dass ich hier lang laufe…“), doch mit leichter stimmlicher Motivation nahm die Maus die Suche wieder auf… und bog erneut in den Gang ab. Um den Trail hochmotiviert abzuschließen, ließ ich sie volle Geschwindigkeit aufnehmen ohne gegenzuhalten…. wir rasten durch den Gang, der zum Ende hin einen leichten Bogen beschrieb…. Mortisha wollte sich nach rechts werfen, um zur Treppe zu rennen, rutschte aus, schlidderte mit dem Hinterteil weg, rappelte sich aber sofort auf, stolperte die Treppe hinauf und warf sich geradezu auf die VP!
Uff. Ende gut, alles gut.