Nichts bringt sie aus der Ruhe

Aufgrund der Corona-Problematik hat unsere Tierarztpraxis eine Terminsprechstunde eingerichtet, was glücklicherweise von allen Patientenbesitzern gut angenommen worden ist. So spart man sich schließlich lange Wartezeiten, kann besser planen und für die Vets bedeutet es natürlich auch erheblich weniger Stress, wenn das Wartezimmer nicht brechend voll ist und einem die Zeit davonrennt.

Heute stand bei Matilda die (wieder einmal) reduzierte Impfung an, vor der sie natürlich routinemäßig untersucht wurde:

Gewicht (13,3 kg) ist ein bissel zu hoch, aber durch die ständigen Futterwechsel leider nicht zu verhindern… und so magert sie uns auch nicht gleich ab, wenn mal was sein sollte.

Dann wurde das Herz abgehört und der Tierärztin entfuhr ein bewunderndes: „Wow! Ruhefrequenz! DAS haben wir hier nur SEHR selten…“

Auch der Blick auf die Augen, in die Öhrchen und ins Schnütchen fiel zu ihrer vollsten Zufriedenheit aus. Genau genommen fragte sie uns, ob wir mal die Zähne gemacht hätten. Ich verneinte verdattert und leicht beunruhigt… hatte ich da was übersehen? Aber weit gefehlt! Die Ärztin freute sich nur darüber, dass Matilda blitzeblanke Zähnchen hat.
 

Unterwegs mit Dino

Nach längerer Zeit waren wir mal wieder mit unserer Trainerin und ihrem Schäferhund unterwegs. Dino ist nicht ganz einfach, vor allem mit fluffigen Kleinhunden und zu forschen Rüden, aber mit meinem Team kommt er super klar und es gab nicht einmal bei der Begrüßung einen kribbeligen Moment.

Da wir an der Siegfähre unterwegs waren, wo jederzeit unangeleinte fremde Hunde auftauchen können, behielt der Große den Maulkorb vorsichtshalber auf.  Normalerweise spielt er nicht, wenn er das Teil drauf hat, aber Sofia hat ihn rumgekriegt und die beiden sind (zumindest ein paar Minuten) wie die Blöden rumgerannt und haben sich spielerisch angerempelt.

Urlaub im Erzgebirge

An sich hatten wir ja nur 5 Tage in unserem Ferienhäuschen gebucht, da die Leute vor uns aber storniert hatten, durften wir schon (für einen minimalen Aufpreis) früher anreisen. Im Nachhinein betrachtet eine super Entscheidung, da die lange Fahrt superanstrengend war, da wir ja mit Auto und Motorrad unterwegs waren und uns so nicht beim Fahren abwechseln konnten. 

Trotz Navi haben wir die Waldsiedlung dann auch nicht auf Anhieb gefunden und standen irgendwann auf einem Schotterweg. Links ging es in den Wald hinein, geradeaus den Berg runter, rechts ins Feld. Und das Navi behauptete steif und fest, wir müssten nach links. Glücklicherweise kam in diesem Moment ein älteres und supernettes Paar aus seinem Schrebergarten und bestätigte die Richtungsanzeige. Allerdings müssten wir nicht in den Wald rein, sondern das riesige Tor zu dem grasbedeckten Privatweg direkt daneben öffnen und den Berg rauffahren….. es sei denn, wir wollten noch mal ums Karree fahren und über die offiziellen Straßen fahren. 

Da wir quasi beide mit dem letzten Tropfen Sprit hier angekommen waren, haben wir uns für den kürzeren Weg entschieden…und die Finnhütte dann doch nicht auf Anhieb gefunden, weil sie von der „Straße“ aus schlicht und ergreifend nicht zu sehen ist. 

Wir waren also beide ziemlich fertig, aber glücklich, als wir endlich die Füße hochlegen konnten.

Die folgenden Tage waren einfach nur toll und sind mit Spaziergängen, Treffen und Ausflügen (meist zusammen mit lieben Freunden, die quasi um’s Eck wohnen) wie im Flug vergangen!

Am Fuß des Berges kann man auf einem Naturlehrpfad loswandern und stundenlang laufen, den Großteil des Weges von einem plätschernden Bach begleitet. Idylle pur. 

Im Rümpfwald

Wir haben ein traumhaftes kleines Ferienhaus in einer wunderbar ruhigen Waldsiedlung, wo wir und die Hunde uns superwohl fühlen. Görk erkundet mit dem Motorrad die traumschöne Umgebung und ich treffe fast täglich ganz liebe Freunde und alte Bekannte, was meiner Seele einfach nur verdammt gut tut!

Heute bin ich mit den Wauzis zu Teresa gefahren, der jungen Frau, die seit ein paar Jahren meine Wauzis zeichnet. Sie hatte eine superschöne und entspannte Wanderung incl. ultraleckerem Picknick durch den Rümpfwald geplant. Das war echt toll!

Und dann hat sie noch eine kleine Fotosession gemacht, von denen ich netterweise ein paar Pics zeigen darf. 

 

Aufdringlicher Rüde

Wie bereits erwähnt, verstärkt sich während Matildas Läufigkeiten die „Problematik“, dass andere Rüden glauben, Balisto sei derjenige, der schon von weitem so verführerisch duftet. 

Nachdem wir gestern schon einen entlaufenen Pudel einsammeln durften, war es dann heute um einen jungen Golden Retriever-Mix geschehen. Nachdem er die Kleine gerochen hatte, stürzte er sich prompt auf Bali und wurde recht aufdringlich, konnte aber relativ schnell von seinem jungen Halter eingesammelt werden, der entnervt angehechtet kam.

Der Bursche wurde angeleint und wir wanderten weiter…. um Minuten später den Jungrüden wieder am Hacken bzw. an Balis Popöchen zu haben. Da hatte wohl jemand blöderweise gedacht, er könne einen liebestollen Rüden, mit dem die Hormone durchgehen, wieder ableinen….   

In solchen Momenten bin ich echt glücklich, dass Balisto so easy ist. Bei Simba oder Pee-Wee hätte das ordentlich geknallt, Bali aber blieb wirklich seeeeehr geduldig, hat den Jungspund weitestgehend ignoriert, ist schließlich spielerisch weggehüpft und hat ihn erst sauber abgewehrt, als er ernsthaft versuchte aufzureiten.

Erst nachdem er diesen Korb einkassiert hatte, merkte der Goldschopf interessanterweise, dass Matilda das eigentliche Ziel seiner Begierde sein musste.  Die wurde aber sofort krawallig, hat sich unmissverständlich jegliche Annäherungsversuche verbeten und ihn easy abgewehrt, bis endlich der andere Hundehalter völlig außer Puste angerannt kam, seinen Rüden anleinte und versprach, ihn definitiv nicht mehr abzuleinen.

 

Neuer Vierthund?

Nein, wir haben uns KEINEN neuen Vierthund zugelegt, auch wenn der Bursche eigentlich ganz witzig ist.

Das ist Camillo, seines Zeichens ein jugendlicher Großpudel, der offenbar die Witterung unserer läufigen Matilda aufgenommen und sich einfach abgesetzt hatte, als er mit seinen Menschen in Mondorf Richtung Siegfähre unterwegs war.

WIR waren gerade abseits des offiziellen Wanderweges in der Nähe der Sieg und haben reichlich dumm aus der Wäsche geguckt, als plötzlich ein wild wedelnder schwarz-weisser Flokati mitten zwischen unseren gestromten Fellnasen stand. Wir haben nämlich NICHTS gehört, weil Camillo – im Gegensatz zu einem noch so kleinen Molosser – extrem leichpfotig und leise unterwegs ist.

Glücklicherweise sind unsere Hunde fremden Artgenossen gegenüber absolut sauber und selbst Balisto ist es vollkommen schnuppe, wenn andere Rüden sich „seinem“ Mädchen nähern. Bei Simba oder Pee-Wee wäre die Situation nicht so locker ausgegangen!

Jedenfalls tanzten Camillos Hormone Polka und er klebte sofort an Balistos Popo, der ja für andere Jungs eh immer toll riecht (das Schicksal des Frühkastraten) und nun – von Matildas Duftwölkchen umgeben – erst recht zum Objekt der Begierde wird. Bali juckt das glücklicherweise wenig und er entzieht sich aufdringlichen Annäherungsversuchen auf spielerische Art und Weise.

Da weit und breit niemand zu sehen war, habe ich Camillo kurzentschlossen eingesammelt und angeleint…. in diesem Moment hat der Bursche dann zwar gemerkt, dass nicht Bali, sondern Matilda so verführerisch riecht, aber da hatte er dann keine Chance mehr, die Kleine zu belästigen. 😉

Glücklicherweise stand eine Handynummer auf Camillos Halsband, so dass wir ihn seinen Besitzern zurückbringen konnten… war zwar ein größerer Umweg für uns, bei dem wir eine etwas kribbelige Situation hatten, weil Camillo im Überschwang seiner Gefühle komplett aus dem Fell gehüpft ist, als er von zwei fremden Hunden am Wegesrand angeknurrt worden ist, und ich ihn schließlich mit einem Griff ins Halsband zur Raison bringen musste, aber immer noch weniger aufwändig, als ihn ins Troisdorfer Tierheim zu bringen und dort den ganzen Papierkram zu erledigen.

Urlaubsplanung und läufige Hündin

Nach unserem erfolgreichen Urlaubstestlauf Ende 2019 hatten wir beschlossen, einen etwas längere Auszeit zu nehmen und dafür endlich ins Erzgebirge zu reisen. Liebe Hundefreunde hatten uns diese schöne Ecke Deutschlands schon vor vielen Jahren ans Herz gelegt und sich dementsprechend gefreut, als wir verkündeten, im April ein Ferienhaus dort oben gebucht zu haben. Doch dann kam Corona und das touristische Übernachtungsverbot. *seufz*

Nachdem die erste Welle gemeistert ist und es bei mir nach langer Krankheit endlich wieder aufwärts geht, sind wir alle mehr als urlaubsreif. Im September habe ich eh immer Urlaub, um auf die Wolfswinkeler Hundetage fahren zu können, doch das Seminar wird in diesem Jahr „nur“ online als Webinar stattfinden… also habe ich kurzentschlossen unsere Ferienhausvermieterin angerufen und gefragt, ob sie im September vielleicht noch was frei hat. 

Sie hat. Allerdings NACH meinem offiziellen Urlaub.  Also gleich bei unseren jeweiligen Arbeitgebern nachgehakt und wir dürfen beide unseren Urlaub um eine Woche nach hinten verschieben. *yippee*

So weit, so gut. 

Doch nun ist Matilda pünktlich läufig geworden, was ich gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt hatte. Jetzt können wir also nur hoffen, dass sie ihre Hitze flott hinter sich bringt und wir nicht mit einer „tropfenden“ Hündin wegfahren müssen. Das Ferienhäuschen ist zwar absolut hundetauglich, aber ich habe dann ja doch immer die Panik, dass man irgendwas beschmutzt, was man nicht so ohne weiteres reinigen kann…

Goodbye, Cavalli!

Cavalli
Juni 2014 – 21. August 2020

Völlig unerwartet und viel zu früh hat sich Cavalli auf zur Regenbogenbrücke gemacht: er hatte mitten in der Nacht eien Magendrehung, wurde in die nächste Tierklinik gebracht, sofort notoperiert….  und dann hat im Laufe des nächsten Morgens tragischerweise sein Herz nicht mehr mitgemacht. 

Wir stehen alle unter Schock. Ich habe das Knautschgesicht zwar nicht persönlich kennengelernt, aber Görk war erst kürzlich bei Astrid & Andreas auf Kurzbesuch und er – der Mastini nie etwas abgewinnen konnte – war vollkommen hingerissen von diesem freundlichen, beeindruckenden Rüden mit der niedlichen Schmolllippe. Dementsprechend heftig hat auch ihn diese Nachricht mitgenommen. 

Unsere Gedanken sind vor allem bei Astrid, der nun ein Stück ihres Herzens fehlt. Cavalli war ihr Seelenhund.

Singlebörse?

VORGESTERN einen Mann getroffen, der zeitungslesenderweise nicht auf seinen frei laufenden und sehr großen, intakten Ridgeback-Rüden achtete und sich auch nicht darum kümmerte, dass der an einer Wegkreuzung auf uns wartete.

Ich ganz entspannt zu meinem Mann gesagt: „Kein Problem… den Hund kennen wir, der ist nett.“ Ich ließ dann auch Balisto gleich zu ihm hinlaufen und die drei Großen hopsten sofort fröhlich umeinander rum, während Matilda sich im Hintergrund hielt.

GESTERN die – wie ich dachte – dazugehörige Ridgeback-Halterin getroffen und ihr erzählt, dass wir tags zuvor ihren Mann mit dem Bärli getroffen hatten. Sie stutzte kurz und meinte dann lachend, sie habe gar keinen Mann und sei seit knapp 30 Jahren ganz glücklich als Single.

Okaaaay…. bei näherer Betrachtung ist mir dann auch aufgefallen, dass Bärli nicht ganz so grau und etwas mopsiger als der RR vom Vortag war.

Wir haben dann noch ein bissel rumgealbert und sie meinte, vielleicht sei der Mann ja ganz nett und doch etwas für sie…. ich könnte ihm ja mal unbekannterweise Grüße ausrichten.

Und was ist wohl HEUTE passiert? Da treffe ich doch allen Ernstes wieder den Mann mit dem RR und konnte es mir nicht verkneifen, ihm grinsend zu erzählen, dass ich gestern seine Frau getroffen habe.

Und jetzt kommt der Hammer: er ist auch Single!

Als ich ihm die ganze Story erzählt habe, musste er sooooooo lachen und meinte fröhlich, nun hoffe er, die Ridgeback-Halterin mal zu treffen… vielleicht könnte ja was draus werden.

Blutige Nase

Schöner Spaziergang rund um’s Aggerstadion in Troisdorf, weite Wiesen, der Fluss, strahlende Sonne. Super entspannend… wenn wir nicht noch eine unschöne Begegnung gehabt hätten, kurz bevor es wieder gen Aggerdamm und zum Auto gehen sollte. *seufz*

Auf einem Trampelpfad tauchte plötzlich eine Frau mit zwei angeleinten mittelgroßen Mischlingen auf, die – weil offensichtlich zu Beginn ihres Spaziergangs – aufgeregt an der Leine zerrten. Ich hielt also fix Sofia fest und fragte vorsichtshalber nach, ob sie Kontakt machen dürfe. Die andere Hundehalterin zögerte kurz, meinte dann aber, dass ihre Hunde nur an der Leine etwas Theater machen würden. Ok. Da meine Großen ja super umgänglich sind, einigten wir uns darauf, die Hunde abzuleinen…

Zuerst wurde die Hündin in Sofias Größe los gemacht und meine Mädel trabte sofort freudigst hin, um dort jedoch ohne Vorwarnung VOLLE Breitseite zu bekommen.  Die andere Hündin ist komplett ausgetickt, hat nur noch wild um sich gebissen und ständig nachgesetzt, obwohl Sofia sich erschrocken davonmachen wollte.
 
Ich musste als erstes Matilda anpfeifen, damit sie sich nicht ins Getümmel stürzte (Balisto hat das Ganze nicht interessiert) und dann bin ich mit strenger Stimme dazwischen und habe die Hündin so beeindruckt, dass sie tatsächlich aufhörte….derweil die andere Hundehalterin genau NICHTS tat und offenbar völlig unter Schock stand. Von daher bin ich geneigt, ihr zu glauben, dass sie so ein Verhalten nicht von ihrer Hündin kannte.

Als ich Sofia daraufhin zu mir rief und einen roten Fleck auf ihrer Zunge sah, dachte ich im ersten Moment, sie habe sich auf dieselbe gebissen…. doch dann begann das Blut RICHTIG zu fließen. Es hat gefühlte Ewigkeiten gedauert, bis die Ratscher an Nase, linker Schnauzenseite und am Kinn – unter ständigem Druck mit einem Tuch – aufgehört haben zu bluten.
  
Arme Maus. Wenn ein Hund es nicht verdient hat, gebissen zu werden, dann ist es Sofia… die ja quasi immer ans Gute in ihren Artgenossen glaubt und NUR nett ist! 

Ich verlasse mich jetzt einfach mal darauf, dass sie gutes Heilfleisch hat und keine Antibiotika braucht. Tierarztbesuche sind für sie ja doch recht stressig und ich würde das gerne vermeiden, wenn es denn geht. 

Name und Adresse der anderen Hundehalterin habe ich mir übrigens – obwohl sie mir angeboten wurden – nicht notiert. Die Reaktion der Frau war glaubwürdig und ich denke nicht, dass sie Sofia ihrer Hündin bewusst „zum Fraß“ vorgeworfen hat. Außerdem hatten wir die Hunde ja im gegenseitigen Einverständnis abgeleint….und bei jeder Hundebegegnung schwingt ein gewisses Risiko mit… selbst wenn die Vierbeiner sich verstehen und sich evtl. nur im Spiel verletzen. 

Hoffen wir also, dass nichts nachkommt….