Sonntägliches Trailen

Matilda fällt ja krankheitsbedingt aus und so ist Görk heute als „Krankenpfleger“ mit ihr und den beiden Omas daheim geblieben.

Getrailt wurde am Aggerstadion in Troisdorf und wir haben uns lauter lustige Verstecke für die Hunde ausgedacht: in Betonröhren steckend, auf Bäumen oder riesigen Felsen sitzend, in Gras hinter gefällten Baumstämmen liegend, im Holzunterschlupf hockend. Für die Hunde war das unheimlich spanend und für uns Menschen sehr spaßig.
zwinker

Keine Besserung

Da keine deutliche Besserung zu verzeichnen ist und die Stärke der Schmerzen eher für einen eingeklemmten Nerv spricht, bekommt Matilda nun vier Nächte lang zusätzlich Diazepam, um auch die quergestreifte Muskulatur zu entspannen und vielleichtt was zu lösen.

Wir schlafen übrigens vorsichtshalber auf der Couch: zu groß ist die Gefahr, dass Simba nachts irgendwann ins Bett krabbelt und dabei versehentlich auf die Kleine tritt.

Matilda ist aber offenbar mit dieser Lösung ganz zufrieden… sie ist nicht ein einziges Mal Richtung Schlafzimmer gewandert, sondern wartet immer brav, bis ich Decken und Kissen anschleppe, um sich dann an mich zu kuscheln.

 

Das darf nicht wahr sein….

Ein lachender Radfahrer sagte heute: „Der Hund da liegt falsch rum“…. und zeigte dabei auf Simba, der rücklings den Damm runterrutschte, während die Mädels alle brav neben mir saßen.

Damit hätte der schön entspannte Spaziergang gerne enden dürfen, doch es kam leider völlig anders.
mund verziehen
Am Auto angekommen, packe ich die beiden Großen in den Kofferraum und fordere Matilda auf, ebenfalls reinzuhüpfen….was sie jedoch – entgegen ihrer Gewohnheit – nicht tut. Ist sie etwa nicht genug rumgeflitzt?

Ich wiederhole mein „Hopp“ mit einem strengen Unterton: die Kleine zögert, duckt sich, springt….und schreit gellend auf!
schreck
Schockiert starre ich auf das am ganzen Körper zitternde Bündel Hund, das kurz den rechten Hinterlauf hochnimmt und sich dann in eine Ecke des Kofferraums kauert.

Was ist nur passiert? Matilda ist doch bis gerade eben noch völlig normal durch die Gegend gesaust! Kein Lahmen, kein Schonen, keine Schmerzäußerung… selbst als sie knappe 5 Minuten zuvor kurz hinter einem Feldhasen hergesprintet ist.

Um sie zu untersuchen, brauche ich Platz und freie Sicht, also muss das Tildchen wieder aus dem Auto raus, doch als ich sie raushebe, schreit sie schon wieder!

WAS tut ihr nur so weh? Ich könnte heulen, zumal die Maus nun offenbar MICH für ihre Schmerzen verantwortlich macht, mit weit aufgerissenen Augen vor mir zurückweicht….. und es gefühlte Ewigkeiten dauert, bis ich sie wieder ranlocken und vorsichtig untersuchen kann. Doch ich kann nichts Schlimmes ertasten.

Zuhause angekommen, gab ich ihr vorsichtshalber ein starkes Schmerzmittel und fuhr am frühen Nachmittag mit einem seeeeehr unguten Gefühl zur Arbeit, wo ich keine natürlich keine ruhige Minute hatte und ständig an das Hundekind dachte.

Tatsächlich waren meine Sorgen begründet: trotz des Previcox hatte Mati weiterhin starke Schmerzen, mochte sich nicht anfassen lassen und versteckte sich unter dem Gartentisch. In größter Sorge fuhr Görk daraufhin mit ihr zur TA, die das Mädchen gründlich untersuchte. Eine leichte Schmerzreaktion (Blick nach hinten, züngeln) ließ sich nur an der Hüfte auslösen, und zwar rechts stärker als links.

Also spritzte sie ihr zusätzlich Metamizol und wir sollen Matilda weiterhin das Previcox geben. Mit etwas Glück hat sie sich ja nur irgendwas übel gezerrt…. mit den Medis und strikter Schonung dürfte es dann hoffentlich bald wieder gut sein.

Nackenwärmer

nackenwaermer

Falls das jemandem irgendwie bekannt vorkommt… Simba kam auch schon in den Genuss von Matildas eigenwilliger Interpretation von „Kontaktliegen“:
http://www.demona.de/blog/?p=6314

Es is doch immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit das kleine Tierchen sich an die älteren Hunde ranschmeisst und damit auch fast immer durchkommt.

Sie weiss allerdings auch ganz genau, wie sie das anstellen muss: in solchen Momenten kann man dann auch lieb und ruhig und sanft sein. Und unaufdringlich. Zuerst robbt man sich sachte an, legt das kleine zarte Köpfchen auf, schiebt ein Pfötchen hinterher…. und ganz allmählich rutscht das restliche Körperchen hinterher.
zwinker

Auffahrunfall

Auf dem Heimweg von der Hundeschule wurde es nicht nur schon dunkel, sondern wir gerieten auch noch in den Feierabendverkehr…. selbst unsere „Schleichwege“ waren recht stark befahren, weil die Ortskundigen einige Baustellen umfahren wollten.

Das wäre an sich nicht weiter tragisch, weil wir es nicht weit haben. Allerdings ist man nicht vor der Blödheit und Unaufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer gefeit.
mund verziehen
Kurz nach dem Ledenhof kommt eine Rechtskurve, hinter der nach wenigen Meter auch schon eine Ampel steht, weil man dort nicht nur scharf links abbiegen, sondern auch „halb“ links in eine Einbahnstraße fahren kann. Diese Ampel stand zwar auf Grün, doch bedeutet dies ja nicht automatisch „freie Fahrt“…schließlich gilt es noch den entgegenkommenden Verkehr zu beachten, dem man als Abbieger Vorfahrt gewähren muss. Und so bremste ich, ebenso wie der Wagen vor mir, ab – dank Straßenlaternen, eingeschaltetem Licht sowie den zusätzlichen Bremsleuchten gut sichtbar.

Sekunden später rummste es ordentlich: das Fahrzeug hinter mir hatte nicht mehr rechtzeitig gebremst und war aufgefahren…und Matilda, die ja im Kofferraum saß, hat sich so erschrocken, dass sie zwischen den hinteren Kopfstützen hindurch auf die Rückbank gesprungen ist.
schreck
Nach einem kurzen Check, ob sie ok war, stieg ich aus und schaute mir erst mal meinen Nissan an, dessen Stoßstange aber nicht einmal eingedellt war. Dann ging ich zu der Unfallverursacherin, die weder ausgestiegen war noch sich bequemt hatte, ihr Fenster runterzukurbeln. Auf mein herrisches Handzeichen hin öffnete sie die Fahrertür einen Spalt breit und glotzte mich nur dümmlich an. Ließ sich anpflaumen, ob sie blind sei. Sie könne froh sein, dass meinem Hund nichts passiert sei, der im Kofferraum gesessen habe.

Keine Reaktion. Nicht einmal eine Entschuldigung oder irgendwelche Ausflüchte!
böse
Ich mir nicht einmal sicher, ob die Frau mich (bzw die deutsche Sprache) verstanden hat.

Schließlich war ich dann so entnervt, im Dunkeln mitten auf der Kreuzung zu stehen, den kompletten Verkehr aufzuhalten (keine Möglichkeit, rechts ranzufahren) und für so eine „Lappalie“ die Polizei zu rufen (zumal ich mein Handy zuhause vergessen hatte), dass ich abgewunken habe und weitergefahren bin…. womit ich mir dann zuhause einen ziemlichen Anpfiff meines Mannes eingehandelt habe. *grmpf*

Für mich ist aber die Hauptsache, dass Matilda nichts passiert ist: sie ist nicht verletzt und auch nicht in irgendeiner Weise traumatisiert. Der Rest interessiert mich relativ wenig.

Unterwegs mit Madonna

Da es beim ersten Kennenlernen leider ein „Missverständnis“ gab und mein Ömchen mit Madonnas temperamentvoller und verspielter Masse nicht klarkommt, sind wir dieses Mal noch vorsichtiger gewesen und die Bernhardinerin blieb an der Schleppleine.

Vega wurde nach einer Weile abgeleint, hielt aber von sich aus einen gewissen Abstand zu der weitaus größeren Hündin.  Klein-Matilda ist so was egal: die findet jeden toll und wuselte daher unbekümmert zwischen uns rum. Und da Madonna mit einem Franzosen groß geworden ist, ist sie absolut kleinhundkompatibel und ich muss nicht befürchten, dass Tilda niedergewalzt wird.
zwinker
Übrigens war ich schwer beeindruckt, welch Fortschritte Madonna schon gemacht hat: sie hat eine tolle Bindung zu ihrem neuen Frauchen aufgebaut, achtet gut auf sie, beruhigt sich bei Aufregung viel schneller und lässt sich viel leichter halten und händeln.

 

Trailfotos

Getrailt wurde heute an einem Fliesenstudio in Bonn, wo wir mit den Hunden sogar in den Laden rein durften. Leider sind die Bilder in der Ausstellung nur fast alle nix geworden.

Egal: die Hunde waren alle supergut drauf und das Training hat viel Spaß gemacht. Und nur darauf kommt es an!