Neue Hundebekanntschaft

Hier im Viertel gibt es seit ein paar Monaten einen neuen Hund: einen wunderschönen großen Mischling, schwarz mit leicht melierter Halspartie… wir waren ihm (bzw. ihr) bislang noch nicht direkt begegnet, doch heute kam mir die Hundehalterin samt Kind und Hund ausgerechnet an einer Straße entlang der Bahngleise entgegen, als ich nachmittags eine kleine Runde mit Vega drehte.

An dieser Stelle ist eine Begegnung im Freilauf eher suboptimal. Und Vega schätzt keine Kontakte an der Leine.

Also warnte ich die Frau vor, wich in eine Einfahrt aus und legte Vega ab… allerdings hatte sie mich offenbar gründlich missverstanden, denn nun steuerte sie mit ihrer Sidney schnurstracks an der lockeren Leine auf Vega zu!
schreck
Meine Oma sprang natürlich sofort grollend auf und Sidney machte einen erschrockenen Satz zurück.

Da Vega sich aber sofort beruhigte und ich noch ein paar erklärende Worte hinzufügte, blieb die Frau erfreulicherweise stehen und wir konnten uns nett unterhalten. Schon bald beobachtete meine Große die fremde Hündin aufmerksam und begann, leise vor sich hinzufiepen.  NUN war ein Kontakt ok…. und die Frau willigte auch gleich ein und leinte ihre Sidney ab, obwohl das Töchterchen schon noch leicht beeindruckt bis ängstlich dreinblickte.

Aber es bestand wirklich kein Grund zur Sorge: Vega hopste zu der deutlich jüngeren Hündin, beschnufelte sie ganz kurz, wuffte und hüpfte gleich wieder weg.  Sidney traute sich nicht, auf diese leichte Spielaufforderung einzugehen… sie zog es vor, vorsichtig hinter Vega herzutapern und an ihr zu schnuppern…. um sich dann in einem respektvollen Abstand hinzusetzen und auf eine Fortsetzung des Spaziergangs zu warten.

Leider konnten wir nicht zusammen weiterlaufen, weil mein Mann ohne Haustierschlüssel mit Matilda unterwegs war und jeden Moment zurück sein konnte. Aber ich bin mir sicher, dass die nächste Begegnung von Anfang an entspannter laufen wird und Sidney dann hoffentlich merkt, dass man mit Vega Pferde stehlen kann.
zwinker

 

Gute Anschaffung

Seitdem wir die neue Couch haben, legt sich auch Vega wieder öfter zu uns: endlich hat sie genug Platz, um ihre Knochen zu sortieren und sich gemütlich auszustrecken, ohne befürchten zu müssen, dass sie runterpurzelt.

Als ich meinen Mann heute darauf aufmerksam machte, schaute er sie nur liebevoll an und sagte ganz sanft: „Alleine deswegen hat sich die Anschaffung schon gelohnt!“

Ist das nicht lieb?
herz

Simba, Tilda, Vega Couch08

Seltener Anblick

Dank der unsinnigen Rasselisten und der hohen Steuern in Bonn sieht man bestimmte Hunderassen kaum noch auf den Straßen und in den Auslaufgebieten. *seufz*

Um so mehr hat es uns daher heute gefreut, Richtung Mondorf eine Frau mit einem wunderschönen blauen Pitbull zu sehen, der gerade ausgelassen mit einer Dogge und zwei weiteren kleineren Hunden spielte. Und die Frau wiederum freute sich sehr, an einem Tag zwei so positive Kontakte zu machen, da auch wir begeistert reagierten und diesen tollen und freundlichen Hund mit Lobhudeleien übersäten… auch wenn wir unser Quartett nicht hinlassen konnten.

Zumindest durfte Vega hin, die gleich ihre Torero-Schäker-Öhrchen aufsetzte und mit jugendlichem Hüftschwung um den feschen Rüden rumhüpfte. Und anschließend ließen wir noch das Matildchen hinlaufen, die aber nur einen kurzen, wenn auch temperamentvoll-überdrehten Kontakt machte…. und dann gleich wieder zu ihrer Familie zurückrannte.
zwinker

Ich lese gerade…

Susanne Saller-Schneider, Französische Bulldogge

saller_schneider

Dieses mittlerweile nicht mehr erhältliche Rasseportrait besticht zwar durch eine sehr schöne Aufmachung (großformatig, gebunden, sehr schöne Fotos)… doch bleibt es wie die meisten Rassebücher weitab von einer ehrlichen, gründlichen und umfassenden Darstellung der Rasse, insbesondere was die Anforderungen an die Erziehung angeht und die vielen rassetypischen Erkrankungen.

Nett, aber eigentlich unnötig.

Grünrock

Als wir heute morgen mit den (unangeleinten) Hunden unterwegs waren und gerade über einen Damm schlenderten, fuhr unten auf dem Schotterweg einer der hiesigen Jäger vorbei…. bog links auf einen Feldweg ab, stieg aus und gruschelte zwischen irgendwelchen Bäumen rum. Wir zogen es vor, daraufhin rechts in das Naturschutzgebiet abzubiegen und ihm aus dem Weg zu gehen.

Kurz darauf hörten wir jedoch Motorengeräusche: der Jäger war uns „gefolgt“ und näherte sich nun langsam mit heruntergekurbelter Scheibe.

Wir wichen mit den Hunden auf eine Wiese aus, um den Mann vorbeifahren zu lassen… doch der hielt und stieg aus.

Wir machten uns schon auf eine Standpauke gefasst, weil wir ja schließlich – trotz nicht zu übersehender Hinweisschilder – keinen Hund angeleint hatten. Doch stattdessen überraschte uns der äußerst gesprächige Mann im tiefsten rheinischen Dialekt mit lobenden Worten:

Er hätte ja gesehen, dass wir unsere Hunde alle im Griff haben und sie alle auf den Wegen bleiben…. aber selbst wenn sie mal 20 m weiter weg wären, wäre das ja nicht tragisch. „Die hören ja alle!“

Und dann merkte er sogar noch an, wie toll sie alle aussehen… gute Figuren, schönes Fell, sehr schöne Truppe.

War auch total begeistert von der kleinen Matilda, der man ja ansehe, dass sie noch sehr jung ist. Und dann lockte er alle Hunde zu sich, drückte die Großen an sich und klopfte ihnen auf den Rippen rum!

Also… dass unser Revierförster in der Beziehung recht locker ist, wusste ich ja, aber DAMIT hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Es gibt also tatsächlich auch nette und tolerante Jägersleut!
Daumen hoch