Als wir heute Richtung Mondorf unterwegs waren, kam uns auf einem dunklen Waldweg ein Paar mit wunderschöner Jagdhündin entgegen.

Wie üblich leinten wir alle Hunde (bis auf Vega) an, zogen sie leicht auseinander, ließen sie absitzen und so konnten die Leute locker an uns vorbeigehen. Die Hündin guckte nur neugierig und hätte ganz offensichtlich gerne Kontakt gemacht. Daher fragte ich, ob Matilda kurz „Hallo“ sagen dürfe. Durfte sie.

Also fix das Hundekind abgeleint und freigegeben. Die Kleine hopste auch sofort munter los, rannte schnurstracks an der (sichtlich enttäuschten) fremden Hündin vorbei, stupste kurz die Leute an, drehte sich um…und rannte prompt zurück zu ihrem „Rudel“!

Wir hatten zwar schon bemerkt, dass andere Hunde nicht allzu wichtig sind, wenn ihre Oldies in der Nähe sind, doch bislang hatte Matilda intensiv-verspielten Kontakt gemacht und allergrößte Freude dabei bekundet.

Dass sie mittlerweile SOOOOO ignorant sein kann, hat uns dann doch ein bisschen überrascht.

…kann ein Hase eigentlich sein? *kopfschüttel*

Als Simba heute morgen in die Ausläufer eines Maisfeldes hüpfte und auf Ruf nicht sofort rauskam, hüpfte ich prompt hinterher und sah, dass er seinen dicken Kopf in eine Sasse gesteckt und zu buddeln begonnen hatte. Auf mein strenges „Lass es“ reagierte er aber und machte einen Schritt zurück, so dass ich einen Blick in das Erdloch erhaschen konnte… wo man tatsächlich noch den Puschel einen Feldhasen sehen konnte.

Und nun geschah das, womit ich niemals gerechnet hätte: der Hase legte den Rückwärtsgang ein!

Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Simba auch schon nach vorne stürzte und zupackte! Sekundenbruchteile später hatte ich IHN am Geschirr gepackt, brüllte „AUS!“ und riss ihn zurück… so dass ich wenig elegant mitten auf dem matschigen Acker auf dem Hosenboden landete.

Simba wiederum war so verdattert, dass er offenbar instinktiv reagierte und die Kiefer öffnete, so dass der Hase – ein paar weiße Flauschhaare zwischen seinen Schneidezähnen zurücklassend – freikam und wie von der Tarantel gestochen in das Feld flüchtete.

Hapuuuh! Das ist so gerade noch mal gut gegangen…. und ich kann nur hoffen, dass der Kleine nicht kurz darauf einem Herzkaspar erlegen ist!

Will ich mit einem Hund das ruhige Vorbeigehen an (erst mal kleinen) Leinenpöblern üben, brauche ich nur zu einer bestimmten Uhrzeit in den Park am Ende unserer Straße zu  gehen und kann mich darauf verlassen, die kleine Pinschermix-Kröte Emma zu treffen… die mit 100 %-iger Sicherheit Rabatz macht.

Matilda, die grundsätzlich JEDEM Hund freudig begegnet und eine Kumpeline in ihrer Größe sicher toll gefunden hätte, wirkte leicht verunsichert, als das Theater los ging. Doch als ich sie gutgelaunt ansprach, den Blickkontakt einforderte und sie lobte, beschloss sie, die Dramaqueen zu ignorieren…. und lustig im Fuß neben mir her an Emma vorbeizuhopsen.

Deren Halterin ist eh immer begeistert, wie cool meine Oldies auf Emmas Pöbelei reagieren…doch dass auch das Junggemüse zu solcher Gelassenheit fähig ist, hätte sie bald aus den Latschen gehauen.

Endlich haben wir es mal wieder geschafft, uns mit der Bordeauxdogge Chanel und ihrem Frauchen zu treffen!

Leider ist Mortisha zur Zeit ein bissel „humpelig“, so dass ich es vorgezogen habe, sie zuhause zu lassen. Was aber vielleicht auch gar nicht so verkehrt war, weil ich mich so ganz auf Simba konzentrieren konnte… schließlich ist Matilda eine kleine Nervtüte und kein erwachsener Hund muss es sich gefallen lassen, wenn ihm ein Gremlin mitten ins Gesicht springt.

Tatsächlich durfte Chany das Matildchen aber maßregeln bzw. ihren Unmut über ihr freches Verhalten äußern, ohne dass Simba seinem Mädchen zur Hilfe geeilt ist. Er hopste zwar einmal in ihre Richtung, war aber von der ganzen Körperhaltung her entspannt und ließ sich auch locker abrufen.

Und so konnten wir einen wunderschönen und langen Spaziergang im schattigen Kottenforst genießen, incl. Abstecher an einen Seerosen-Tümpel!

…keeps the doctor away!

Das kommt davon, wenn man dauernd durch’s Unterholz prescht:

Das Öhrchen hat wirklich heftig und lange geblutet, aber ich glaub‘, die Kleine hat das nicht mal bemerkt.

Wir haben’s „ausbluten“ lassen, um keinen Dreck reinzubringen… zuhause dann desinfiziert, abgetupft und noch mal Wundspray drauf. Ist eine ziemlich großer Ratscher, der sicher eine ordentliche Narbe hinterlassen wird…

Da sich eine liebe Molosserbekannte aus Hessen am WE im Rheinland rumgetrieben und die Kölner Chaoten besucht hat, war ich einfach so unverschämt, mich mit Vega & Matilda zu einem gemeinsamen Spaziergang mit einzuklinken.

Vorab: schön war’s!

Alle 8 Hunde, die – wie es sich gehört – alle aus dem Tierschutz stammen, waren total relaxt, sowohl untereinander als auch mit den teilweise für sie fremden Menschen, und hatten viel Spaß! Joy trägt zwar einen MK, dies aber auch nur als Vorsichtsmaßnahme, da die Lauf- und Plantschstrecke recht unübersichtlich war und ihr plötzlich auftauchende Fremde nicht geheuer sind.

Hier mal ein paar Fotos…

Man sieht die beiden Irren zwar nur von hinten, aber zumindest kann man gut erkennen, dass es sich bei der kleinen Wutz um ein seltenes Exemplar eines Fluggremlins handelt!

Btw: Man beachte bitte die bemerkenswerte Flughöhe: Simba ist erheblich größer als Matilda UND er steht oberhalb von ihr auf der Dammböschung!

Das heutige Wiegen ergab übrigens, dass sie endlich die 10 kg erreicht hat.