kleiner Fimsch

Heute ist es mal wieder so richtig ungemütlich…grau in grau, windig und verregnet.

Der leichte Dauerregen störte die Hunde auf der großen Morgenrunde nicht im geringsten, doch auf der „Zielgeraden“ wurde der Regen heftiger und richtig dicke schwere Tropfen klatschten auf uns nieder. DAS war dann auch der kleinen Maus zu viel des Guten: sie beschleunigte ihre Schritte und rannte schnurstracks auf unseren Geländewagen zu. Ich öffnete die hintere Tür….und bevor ich mich noch runterbeugen konnte, um Matilda ins Auto zu heben, sprang sie auch schon hoch!

Klar, dass das schief gehen musste. Das Baby knallte gegen die Wagenkante und überschlug sich beinahe.
schreck
Den endgültigen Fimsch-Beweis lieferte sie mir dann auf der Mittagsrunde: es regnete zwar nicht mehr, doch waren die Straßen immer noch nass. Blöderweise verlangte das gemeine Frauchen dann auch noch, dass das Hundi sich vor jeder Straßenüberquerung hinsetzen musste. Matilda eierte nur noch vor sich hin, wanderte vor und zurück und wollte ihr Popöchen partout nicht auf den Boden parken.

Schließlich fand sie aber die perfekte Lösung für ihr Dilemma: sie ging ein paar Schritte zurück, bis sie rückwärts an Mortisha stieß….und parkte dann ihren kleinen Hintern auf Mortishas nicht viel größerer Vorderpfote.
kicher

Protest

Auf unseren Spaziergängen begegnen wir sehr häufig Radfahren und Joggern, von daher ist es uns sehr wichtig, dass die Hunde nicht kreuz und querlaufen und die Leute nerven. Sprich: auch Matilda muss lernen, dass man auf Zuruf an den Wegesrand geht und sich hinsetzt/hinlegt, bis Passanten vorbei sind.

In der Regel klappt das auch schon sehr gut, schließlich hat die Maus ja auch drei große Vorbilder, denen man alles nachmachen kann.

Als wir heute vom Siegdamm abbogen und den Weg hinunterstapften, bemerkte ich einen Ticken zu spät zwei Joggerin, die auf uns zuliefen. Auf ein Signal hin stoppten die drei Großen sofort: Mortisha und Simba, die hinter mir waren, setzten sich augenblicklich mitten auf den Weg und die schräg vor mir laufende Vega fror regelrecht in der Bewegung ein.

Matilda blieb zwar kurz stehen, doch dann war der Reiz doch ZU groß: die beiden Frauen hatten sich nämlich angesichts der warmen Temperaturen ihre Laufjacken um die Hüften gebunden, die nun allzu verführerisch vor sich hinflatterten.
zwinker
Glücklicherweise sieht man Matilda das „Baby“ schon von weitem an und so beugten sich die beiden Frauen gleich über sie, um hocherfreut zu quietschen und das Hundekind durchzuknuddeln, während es völlig begeistert an ihnen hochhüpfte.

Da hielt es Vega nicht mehr an ihrem Platz: sie hopste auf das Trüppchen zu und wollte ebenfalls geknuddelt werden… was die beiden Frauen dann auch sofort pflichtschuldigst taten.

Während ich innerlich vor mich hinjammerte, dass das genau SO nicht laufen sollte, ertönte hinter mir ein erbostes Kläffen: Mortisha musste ihren Unmut darüber kundtun, dass Vega und Matilda gerade die Knuddeleinheiten bekamen, die eigentlich IHR zustanden!
kicher

Die wird ja immer größer!

Sodele… die Messung ist zwar nicht ganz korrekt, weil ich normalerweise morgens vor dem Fressen wiege, aber selbst wenn ich ein bissel „abziehe“, hat auch Matilda endlich die 6-kg-Marke geknackt (sie hinkt ihren Wurfgeschwistern immer mind. 1 Woche hinterher).

Der abendliche Check-Up ergab jedenfalls 6,5 kg bei 28 cm Schulterhöhe!

Wenn das mit ihr so weitergeht, muss ich Matilda doch noch beim Ordnungsamt als „großen Hund“ laut LGH NRW nachmelden.
kicher

 

Blutbad

Mit Mortisha gab es bei der Tierheilpraktikern ein „Blutbad“, nachdem der erste Egel in der ersten Sitzung alles schön verflüssigt hatte.

Nun hatten wir 2 Egel angesetzt und während sie saugten, troff es schon nur so runter. Dann fiel einer ab…es blutete nach, während der andere weiterackerte. Dann gelang es Mortisha auch noch, sich so halb zu schütteln und der arme Egel machte seinen Freiflugschein! Aber er ließ sich nicht beirren und machte brav weiter, als man ihn wieder ans Ohr hielt.

Wir sahen trotzdem alle nett aus: alle festhaltenden Hände (THP, mein Mann und ich) blutüberströmt… nettes Pünktchenmuster auf meinen Klamotten und denen der THP sowie vereinzelt an den Wänden (dank Latexfarbe aber abwaschbar ) und der Tisch bzw. anschließend der Boden sahen auch lecker aus.

Nachgeblutet hat es wieder nur 1 knappe Stunde und das Ohr wirkt insgesamt immer noch weich und nicht mehr ganz so prall. Und es sieht auf jeden Fall nicht so aus, als ob es „verknurpseln“ würde.

Daumen hoch

 

Simbas Zahn-OP

Da Simbas Zahnlücke nach 3 Monaten immer noch gerötet war und ich so langsam Bammel bekam, dass die Wurzel sich entzündet hatte und später größere Probleme bereiten könnte, hatte ich einen Termin im Zahngesundheitszentrum Overath vereinbart. Vorsichtshalber hatten wir uns gleich darauf geeinigt, Simba – falls nötig – nach dem Röntgen (unter Sedierung) gleich in den OP zu schieben und eine Wurzelextraktion vorzunehmen.

Der Zahnarzt war total cool drauf, knuddelte meinen Dicken durch und schaute sich seine Beisserchen erst mal ohne Sedierung an, nachdem er mich nur kurz gefragt hatte, ob das ok sei.  Angenehm war es Simba zwar nicht, aber er übte sich im Dauerwedeln und ließ sich alles brav gefallen.
zwinker
Die Voruntersuchung bestätigte aber meinen Verdacht: die Prämolar-Doppelwurzel war entzündet und musste raus…. und die Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen musste man sich noch genauer angucken.

Beim Röntgen wurde dann leider festgestellt, dass in der Zahnlücke vorne noch ein Zahnrest im Kiefer steckte, der sich entzündet und die beiden umliegenden Zähne gelockert hatte, so dass diese drei Zähne ebenfalls entfernt werden mussten. Viel wichtiger aber war der Zufallsbefund, der bei Auswertung der Aufnahme gemacht wurde: Simba hatte im Kiefer einen retinierten Zahn stecken, unter dem sich ein dicker fetter Entzündungsherd gebildet hatte!
traurig
Das ist übrigens die große  dunkle Fläche unterhalb des ovalen Zahn“fragmentes“ im Kiefer hinter dem Fangzahn.

kiefer_roentgenbild

Intraoperativ stellte sich das Ganze dann leider als NOCH schlimmer heraus: der Zahnarzt fand an dieser Stelle eine kirschgroße Knochenzyste, „aus der die grüne Suppe nur so rauslief“ und wo der Kieferknochen bereits begonnen hatte sich aufzulösen. O-Ton Dr. Bücheler: „Das war kurz vor knapp“.
schreck
Nun hat der arme Kerl überall Fäden in der Schnute, muss einen Riesentrichter tragen und darf 2 Wochen lang keine feste Nahrung bekommen…. und wir dürfen zusehen, dass wir Matilda irgendwie davon abhalten, dauernd in Simbas Schnute rumzufuhrwerken und ihm die Fäden zu früh zu ziehen!